Ringvorlesungsreihe »Identität und Erbe« startet am 9. April ins Sommersemester
Am Dienstag, 9. April 2024, 18.30 Uhr, eröffnet Ewa Majewska, feministische Kulturtheoretikerin und außerordentliche Professorin an der SWPS-Universität in Warschau, die Ringvorlesung im Sommersemester 2024. Weiterhin werden in der Reihe Philipp Oswalt, Sharon MacDonald, Bengü Kocatürk-Schuster, Alia Mossallam, Jörn Düwel, Marion Steiner, Tilman Walther, Tuuli Lähdesmäki, Sophie Stackmann, Uta Bretschneider und Ariella Azoulay an den Standorten des Graduiertenkollegs in Berlin, Weimar und Erfurt vortragen.
Das vollständige Programm der Ringvorlesung ist in den Semesterterminen nachzulesen. Die Vorträge finden in deutscher und englischer Sprache statt und können per Videokonferenz verfolgt werden.
Zur Auftaktvorlesung:
Dienstag, 9. April 2024, 18.30 Uhr
Ewa Majewska: Den Kanon herausfordern durch ‚weak resistance‘. Wie kann minoritäres Erbe zurückerobert werden?
In Präsenz:
Universitätsbibliothek der TU und UDK Berlin, Fasanenstraße 88, Raum Bib 015
Online:
https://tu-berlin.zoom.us/j/61259155472?pwd=UEE2T1RVMllpUmx5MEZwV0g5dWhNdz09
(Zoom-Meeting, gültig für alle Vorlesungen im Sommersemester, Meeting-ID: 612 5915 5472, Kenncode: 352995)
Zum Inhalt der Auftaktvorlesung:
Wie schon Walter Benjamin richtig bemerkte, wird Geschichte nie von den Opfern geschrieben. In den letzten Jahrzehnten konnten wir jedoch beobachten, wie auf unterschiedlichste Weise versucht wurde, Geschichte neu zu schreiben, den Kanon herauszufordern, umzugestalten und einen Platz in der Geschichte einzufordern.
Projekte, wie die feministischen Ansätze von Griselda Pollock oder Donna Haraway in den Bereichen der Epistemologie und Kunstgeschichte, die kritische Forschung zu Archiven und Ausgrenzung von Howard Zinn oder die Neubetrachtung des Scheiterns und des Alltäglichen durch so unterschiedliche Autoren wie Jack Halberstam und Vaclav Havel, führten zu interessanten Erkenntnissen. Die Hegemonie der Sieger kann verhandelt, vielleicht sogar untergraben und überwunden werden. Aber wie? Indem wir von den Erfahrungen der Unterdrückten lernen und unsere eigenen Analysewerkzeuge verändern.