Matthias Kraus ist neuer Professor für Stahl-und Hybridbau
Zum 1. April 2015 hat Dr.-Ing. Matthias Kraus die Professur »Stahl- und Hybridbau« an der Fakultät Bauingenieurwesen angetreten. Mit der Berufung an die Bauhaus-Universität Weimar wird Prof. Kraus zukünftig die Analyse, Bemessung und konstruktive Durchbildung von Tragwerken des Stahl- und Hybridbaus in Forschung und Lehre vertreten.
Nach Schulbesuchen in South Carolina, USA und Wiesbaden studierte er Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Darmstadt mit der Hauptvertiefungsrichtung Stahlbau. Mit Abschluss des Diploms erfolgte eine Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Stahl- und Verbundbau der Ruhr-Universität Bochum. Nach der Promotion im Februar 2005 mit einer Arbeit über »Computerorientierte Berechnungsmethoden für beliebige Stabquerschnitte des Stahlbaus« übernahm er die Funktion des Oberingenieurs am Lehrstuhl und befasste sich neben der Kerntätigkeit in Forschung und Lehre auch im baupraktischen Stahl- bzw. konstruktiven Ingenieurbau. Es folgten mehrjährige Tätigkeiten in der freien Wirtschaft als Oberingenieur und Abteilungsleiter der Ingenieursozietät SKP, Dortmund, in denen er zahlreiche Vorhaben und Großprojekte im Hoch-, Industrie-, Kraftwerks-, Brücken- und Membranbau mit dem Schwerpunkt »Stahl- und Verbundkonstruktionen« bearbeitete und betreute. In dieser Zeit erteilte ihm die Bochumer Fakultät Bauingenieurwesen Lehraufträge für computerorientierte Berechnungsverfahren im Stahlbau und darüber hinaus dozierte er an der Vietnamese-German-University in Ho Chi Minh Stadt, Vietnam. Herr Kraus engagiert sich als Mitglied des Normenausschuss Bauwesen im Brückenbau (Fachbereichsbeirat) sowie im Arbeitsausschuss Stahlbau-Herstellung. Ferner ist er Mitglied der Fachgemeinschaft Kraftwerksbau des Deutschen Stahlbauverbandes und als Referent in Weiterbildungsseminaren der Ingenieurkammern regelmäßig tätig.
Mit der Berufung an die Bauhaus-Universität Weimar wird Prof. Kraus zukünftig die Analyse, Bemessung und konstruktive Durchbildung von Tragwerken des Stahl- und Hybridbaus in Forschung und Lehre vertreten. Schwerpunkte möchte er sowohl in der analytischen und numerischen als auch in der experimentellen Forschung setzen. Dies schließt die Entwicklung und Anwendung moderner, computerorientierter Methoden und Simulationen von Tragstrukturen unter komplexen Beanspruchungen ein. Neben Themen der Grundlagenforschung wie Stabilitätsuntersuchungen mit numerischen Nachweisverfahren sollen in diesem Zusammenhang auch die Rehabilitation von Stahl- und Verbundbrücken, Hybridkonstruktionen mit modernen Werkstoffen, der Kraftwerksbau sowie die Kopplung numerischer Methoden mit Verfahren der Strukturoptimierung eine besondere Rolle spielen.