Marta-Preis der Wemhöner Stiftung 2016 geht an Simon Wachsmuth
Simon Wachsmuth ist Gastwissenschaftler im Studiengang Freie Kunst an der Fakultät Gestaltung. Mit dem Preis, der mit 25.000 Euro dotiert ist und der alle zwei Jahre vergeben wird, wird ein hochrangiges künstlerisches Werk für die Sammlung Marta in Herford in Auftrag gegeben.
Im Laufe eines Jahres soll Simon Wachsmuth nun eine Arbeit entwickeln, die nicht nur Teil der Museumssammlung wird, sondern sich auch mit den thematischen Schwerpunkten von Marta Herford auseinander setzt.
Simon Wachsmuth ist Medien- und Konzeptkünstler und lehrt seit 2015 gemeinsam mit Naomi Tereza Salmon (Ph.D.) als Gastwissenschaftler in der Freien Kunst. Im Sommer erwartet die Studierenden ein Projekt zum Thema Kunst und Ökonomie. »Mit Bezug auf die Manifesta 11 in Zürich werden wir Strategien entwickeln, die eigene künstlerische Arbeit an die Öffentlichkeit zu bringen. Und zwar in ungewohnter Weise – quasi als Direktmarketing«, beschreibt Simon Wachsmuth. »Kunst und Ökonomie gehen heute eng zusammen. Im Projekt werden wir in performativer Weise versuchen, der Frage auf den Grund zu gehen, was Menschen für Geld machen.«
Wachsmuth, der auch schon Lehraufträge an anderen Kunsthochschulen innehatte, mag die Mischungen, die sich aus dem Weimarer Modell zwangsläufig ergeben. »Ich finde es aufregend, jedes Semester auf neue Menschen zu treffen. Entgegen dem gängigen Prinzip der Meisterklasse liegt die Entscheidung über die Ausrichtung des eigenen Studiums immer bei den Studierenden selbst. Andererseits: wenn einige Studenten immer wieder Projekte bei dem gleichen Lehrenden besuchen, ergibt sich ja auch eine Art ›Klasse‹.«
Besonders freut sich Simon Wachsmuth auf die summaery2016, denn dann herrscht nach seinen Aussagen immer eine besondere Stimmung in der Stadt. »Ich freue ich zum Beispiel auch darauf, die Projekte der Architekten zu besuchen. Während meines Studiums in Wien bin ich gern zu deren Korrekturen gegangen, einfach weil ich die Art der Kritik dieser Disziplin sehr hilfreich fand. Und die speziellen Förderformate darf man natürlich nicht vergessen: Grafe Kreativ-Preis, Bauhaus.Essentials und der Preis der Stiftung Jung. Das alles wirkt sehr motivierend.«
Wir beglückwünschen Simon Wachsmuth zur Auszeichnung und freuen uns auf ein spannendes und abwechslungsreiches Sommersemester.
Über Simon Wachsmu
- 1964 geboren in Hamburg
- Studium der Malerei und visuellen Mediengestaltung an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien (Meisterschüler von Carl Unger und von Peter Weibel)
- Studium am Institut für Kommunikationstheorie bei Roy Ascott • 1989 Prix Ars Electronica/ Kategorie Computeranimation
- 2003 Otto Mauer-Preis
- Gastprofessuren an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und an der Akademie der Visuellen Künste in Prag