Syrien sieht sich aktuell mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Ein Teil davon betriff den Bau- und Gebäudebereich. Im Ergebnis von Krieg und Diktatur sind eine große Anzahl von Wohnbauten, Nicht-Wohngebäuden und Ingenieurbauwerken nur noch Schutt. Es handelt sich dabei überwiegend um Bauwerke, die als Beton- oder Stahlkonstruktion errichtet wurden. Es ist weder möglich noch sinnvoll, diesen Schutt als Abfall zu betrachten und auf Deponien zu entsorgen. Er muss vielmehr als eine Ressource betrachtet werden, die in die Kreisläufe der Herstellung von Bauprodukten und einer Errichtung von Bauwerken zurückgeführt werden soll. Hieraus ergeben sich politische, wirtschaftliche und insbesondere auch technische Fragen.

• Entwicklung und Anwendung von Verfahren für die Diagnose beschädigter Bauwerke
• Entwicklung von Entscheidungsgrundlagen für Rückbau & Neubau versus Wiederherstellung und Modernisierung
• Sortierung und Aufbereitung großer Mengen an Bauschutt in Kombination mit dem Ausschleusen von Gefahrstoffen und Rückführung in den Stoffkreislauf des Bau- und Gebäudebereichs
• Entwicklung von qualitätsgesicherten Bauprodukten und Bauwerken unter überwiegender Verwendung von Sekundärbaustoffen
• Erarbeitung von Grundlagen und Prinzipien für eine Kreislaufwirtschaft im Baubereich
• Sanierung und Schutz von beschädigten Kulturerbestätten
• Entwicklung und Erprobung von Baukonzepten und Bauweisen, die sich unter anderem für eine Errichtung von Gebäuden in Form der Selbsthilfe eignen
• Formulierung von Anforderungen an ein nachhaltiges Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden im Kontext einer zukunftsgerichteten Siedlungs- und Stadtentwicklung
• Aufbau von Strukturen in Politik, öffentlicher Beschaffung, Förderung, Forschung und Normung mit dem Ziel, die Umsetzung von Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung in der Baustoffproduktion sowie im Bau- und Gebäudebereich zu unterstützen
• Schaffung von Möglichkeiten zur wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zum Erfahrungsaustausch für klimaangepasstes Bauen
• Erkundung von Möglichkeiten für Pilotvorhaben und Reallabore mit dem Potenzial der Übertragbarkeit von Lösungen in Regionen mit vergleichbaren Aufgaben.
• Aufnahme und Ausbau von Kontakten zu iiSBE, ISO, Buildings Breakthrough, IEA
• Einsatz künstlicher Intelligenz (KIT) und digitaler Lösungen bei Bauwerken, Städten und in der Infrastruktur
• Vorbereitung einer wissenschaftlichen Konferenz in der Region als Teil der SBE-Reihe. 

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung folgen in Kürze.