Jamal Al-Talawe hat in seinem Leben an vielen unterschiedlichen Orten gelebt. Von seinem Geburtsort im Gaza-Streifen führte ihn sein Lebensweg über Syrien in die DDR und so an die Bauhaus-Universität Weimar, wo er 1975 bis 1979 Bauwesen studierte. Heute arbeitet er als Bauingenieur im Mannheimer Uniklinikum. Über die Stationen seines Lebens hat er ein Buch geschrieben, das er im Rahmen des Alumnitreffens zur Summaery 2016 vorstellte. Wir haben ihm im Anschluss ein paar Fragen gestellt.
»Gestrandet ... oder Ein Leben im Sammeltaxi« ist der Titel Jamal Al-Talawes Autobiografie. Die Fahrt im Sammeltaxi bedeutete ständige Ungewissheit. Es ist eine Erinnerung, aber auch eine Metapher für seinen Lebensweg: Die Stationen, an denen er Halt machen würde, ließen sich nicht voraussehen. Al-Talawe wurde 1949 in einem Zelt bei Khan Yunisim Gaza- Streifen geboren. Seine Eltern und Geschwister waren1948 aus Kuratie in Palästina vertrieben wurden. Als Flüchtling in einem provisorischen Lager hat der Begriff Heimat seine
eigene Bedeutung. Doch Jamal Al-Talawe hat sein Leben selbst in die Hand genommen. Er arbeitete als Baustellenleiter für die UNO, als Stoffhändler in Gaza-Stadt, studierte englische Literatur in Damaskus und Bauwesen in Weimar. Heute ist Mannheim sein Zuhause, wo er als Bauingenieur am Uniklinikum arbeitet. Wir haben die Vorstellung seines Buches zur Summaery 2016 genutzt, um ihn mit einem Alumnigespräch, das spontan via Handy-Kamera aufgezeichnet wurde, zu überraschen.
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