Mein Name ist Martin Saalfrank, 29 Jahre, und ich hab 2004 angefangen, in Weimar Mediengestaltung zu studieren. 2007 habe ich meinen Bachelor und Anfang 2011 meinen Master abgeschlossen. Ich bin erster Kameraassistent, arbeite bei kleineren Produktionen und demnächst auch bei einem Spielfilmprojekt in Nigeria mit. Gleichzeitig unterstütze ich auch noch Weimarer Studentenfilme, indem ich die Kameraarbeit übernehme oder auch mal berate. Der Weg zum Kameramann ist zwar lang und ich bin auch noch nicht weit gegangen, aber das ist genau das, was ich machen will und deshalb werde ich ihn gehen.
| Idee und Redaktion: Felix Andrae B.A., Fakultät Medien |
»Bauhaus« verbinde ich mit Experimentieren. Das ist meine erste Assoziation, »Bauhaus« ist natürlich noch viel mehr. Für mich ist die Bauhaus-Universität Weimar verbunden mit der Freude am Experimentieren, am Neuen, am Entdecken – vor allen Dingen mit der Kunst.
Viele sind in Berlin. Direkt begegnet sind mir in meiner beruflichen Laufbahn zwar noch nicht viele, aber ich weiß, dass es in Berlin eine ganze Straße gibt, in der viele Weimarer wohnen. Auch die Leute aus meiner alten WG hocken auch noch alle auf einander, nur eben in Berlin.
Wenn ich in meinem Bekanntenkreis von der Bauhaus-Universität erzähle, klingelt erst mal nicht so viel, aber wenn ich sage »Weimar«, dann kommen oft Reaktionen wie »Ach, das ist doch ein schönes Städtchen, da wollten wir auch schon immer mal hinfahren.« Weimar ist eben als Touristenstadt bekannter als der Name Bauhaus. Wenn ich im beruflichen Umfeld vom Bauhaus spreche, ist es sehr zwiespältig. Ich wurde schon einmal am Filmset angegangen, dass »die von der Bauhaus-Uni« doch eh nichts können würden. Aber ich habe auch gute Reaktionen erfahren.
Meine WG habe ich über die Piazza gefunden. Ich studierte damals in Ilmenau und da mir der Studiengang dort nicht gefiel, habe ich mich in Weimar beworben und auf der Piazza nach Wohnungsanzeigen gesucht. Nachdem ich mir mehrere WGs angesehen hatte, habe ich recht schnell eine passende 3er-WG in der Nähe des Bahnhofs gefunden. Jedoch war das ein bisschen anstrengend und die Wohnung war nicht optimal. Die WG hat aufgelöst. Dann erzählte mir eine Kommilitonin, dass bei ihr ein Zimmer frei war und so bin ich in die Trierer Straße gezogen. Da würde ich auch noch wohnen, wenn es dort nicht gebrannt hätte. Unsere WG zog in die Cranachstraße.
Nach wie vor der »Falke«, klar – nein, sagen wir so: Der »Falke« ist der beliebteste Ort, um nach dem Ausgehen abzusacken. Ansonsten hat es sich ziemlich stark verändert. Als ich anfing, hier zu studieren, habe ich mich in der E1 (dem jetzt sanierten Torhaus in der Erfurter Straße 1) engagiert, da hatten wir immer sehr schöne und beliebte Partys. Ansonsten gab es noch viele, sehr verschiedene Orte. Einer, der sich sehr gut gehalten hat, ist das E-Werk mit dem Lichthaus und dem Straßenbahndepot. Ansonsten haben sich die Studierenden alte Industriehallen gesucht, um ungestört feiern zu können. Und was sich natürlich die ganze Zeit gut gehalten hat, war die M18. Obwohl ich immer gerne dort war und mal einen Kaffee getrunken habe, bin ich erst sehr spät darauf gekommen, dass man dort gut und günstig feiern kann.
Die Stadt an sich hat sich nicht viel verändert, der Semesterbeitrag ist regelmäßig gestiegen – das ist aber in Ordnung, wir haben hier ja keine Studiengebühren. Die Uni hat sich aus meinem Fachbereich (Bildgestaltung in Film und Fernsehen) leider etwas zurückgezogen – Dozenten wurden gegangen, die eigentlich frischen Wind gebracht hatten. Aber es haben sich auch neue Sparten gebildet, wie die Experimentelle Television. So wird aber jeder Student seine persönliche Sicht auf die Uni haben. Im Großen und Ganzen ist aus meiner Sicht nichts gravierend falsch gelaufen.
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