Unter dem Stichwort »Anthropozän« sind in den letzten Jahren die tiefen Transformationen durch menschliche Eingriffe diskutiert worden, denen sich unser Planet ausgesetzt sieht. Klimawandel, die rapide Erhöhung des Kunststoffgehalts in den Meeren und massenhaftes Artensterben – um nur einige Beispiele zu nennen – haben die Welt für immer bis in ihre geologischen Tiefen verändert.
Der Begriff »Mediozän« greift diesen Befund auf und problematisiert ihn: In den Diskussionen um das Anthropozän spielen Medien eine nur untergeordnete Rolle. Doch Teleskop, Kartographie, Telegraphie und Satellitentechnik bis hin zu globalen Glasfasernetzwerken machen unseren Planeten erst vorstellbar, vermessbar, berechenbar, sichtbar und – wenn auch nur vermeintlich – kontrollier- und steuerbar.
Da Medien immer auch auf Energie, Rohstoffe wie etwa Kupfer und seltene Erden angewiesen sind und so auch zur globalen Abfallproduktion beitragen, transformieren sie den Planeten auch. Medien durchdringen demnach sowohl Kultur als auch Natur. Dies macht einen Perspektivenwechsel notwendig. Der Planet und die planetarischen Medien, die ihn gestalten und transformieren, sind nicht nur als Objekte zu begreifen, die dem Menschen zum freien Gebrauch zur Verfügung stehen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen deshalb Medien als aktive und eigensinnige Faktoren der gegenwärtigen planetarischen Veränderungen.
The Mediocene
Internationale Konferenz
Zeit: 31. Mai - 2. Juni 2017
Ort: Festsaal im Goethehaus, Frauenplan 1, 99423 Weimar
Web:www.mediocene.de
www.ikkm-weimar.de
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Lorenz Engell und Prof. Dr. Bernhard Siegert, Direktoren des Internationalen Kollegs für Kulturrechnikforschung und Medienphilosophie, oder an das Tagungsteam:
Moritz Hiller und Katharina Rein
Telefon: +49 (0) 36 43/58 40 40
E-Mail: info[at]mediocene.de
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