»inges idee«, eine Künstlergruppe mit ehemaligen Gastprofessoren der Bauhaus-Universität Weimar gewinnt mit dem Entwurf SKYLINES im Wettbewerb »konst i nya t bana« (Kunst in der neuen U Bahn) in Stockholm die Gestaltung des U-Bahnhofs Arenastaden.
SKYLINES
Neue U Bahn Stockholm, Station Arenastaden
In Zusammenarbeit mit Andreas Piontkowitz
Ausgangspunkt des Entwurfs bildet das grob gerasterte Foto einer Hochhausfassade. Die von horizontalen Linien und unterschiedlichen Farbnuancen geprägte Vorlage wird als pixelförmiges Mosaik auf das tonnenförmige Gewölbe der Bahnsteighalle überführt, wobei die ehemals horizontalen Balkonbrüstungen nun wie den Raum überspannende Bogenkonstruktionen wirken. Die hellen und dunklen Partien der Vorlage entfalten im gewölbten Raum des Bahnsteiges eine suggestive Räumlichkeit, die im Zusammenspiel mit der Perspektive des langen Raumes verstärkt wird. Vorstellung (Repräsentation) und tatsächliches Erleben von Raum werden kurzgeschlossen und fügen so dem Bahnsteig eine imaginäre und poetische Qualität hinzu. Assoziationen an utopische Stadtfantasien der frühen Moderne wechseln sich mit Anklängen an Geschwindigkeit und Raumtiefe ab. Die U- Bahn als bahnbrechendes Transportmittel, untrennbar mit dem Aufkommen der Moderne und dem Entstehen der großen Städte verbunden, erlebt hier eine »Rückkopplung (Feedback)« mit den Visionen ihrer Anfänge. Weitere Informationen
inges idee besteht aus den Künstlern Hans Hemmert, Axel Lieber, Thomas A. Schmidt und Georg Zey, die seit der Gründung 1992 in Berlin gemeinsam an Projekten im öffentlichen Raum arbeiten. Neben dem Arbeiten in der Gruppe sind alle Mitglieder in ihrer individuellen künstlerischen Praxis aktiv. Hans Hammert und Thomas A. Schmidt waren Gastprofessoren an der Fakultät Kunst und Gestaltung.
inges idee arbeitet als künstlerisches Kollektiv im öffentlichen Raum. Dort geht es darum, ein Gespür für Möglichkeiten und Besonderheiten eines Ortes zu entwickeln und auszuloten was ein konkreter Eingriff auszurichten vermag. Das geschieht im Dialog mit dem jeweils vorgefundenen Ort, der, im Gegensatz zum referenzlosen »White Cube« in Museen und Galerien, nicht statisch und zeitlos ist, sondern einem ständigen Veränderungsprozess unterliegt. Um einen Ort richtig zu begreifen, bedarf es einer Untersuchung seiner räumlichen, sozialen und historischen Gegebenheiten.
Kunst im öffentlichen Raum kann einen vorgefundenen Kontext verschieben um den Blick auf andere Wirklichkeitsaspekte zu öffnen. Wenn das gelingt, wird der Ort interessanter und reicher. Der gewohnte Ablauf des öffentlichen Lebens wird für einen Moment unterbrochen und der Betrachter erhält die Möglichkeit über das zu reflektieren, womit er sich unerwartet konfrontiert sieht. Das kann ganz unmittelbar geschehen, und muss nicht notwendigerweise theoretischer Natur sein. Diese Unmittelbarkeit der Erfahrung ist ein demokratisches Erlebnis, das inges idee versucht in Gang zu setzen. Es geht um eine Neubestimmung des Ortes und die Beziehung des Betrachters zu dem, was er dort wahrnimmt und erlebt. Gelungene künstlerische Eingriffe bereichern nicht nur den Ort im Allgemeinen, sondern insbesondere die Menschen, die ihn als Erweiterung ihrer privaten Sphäre erleben können.
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