Die Sonderausstellung präsentiert die wechselhafte Geschichte von Stadtvorstellungen anhand städtebaulicher Planungen für die Erfurter Innenstadt und nimmt dafür den Beginn der modernen Stadtplanung in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Startpunkt. Auf engem Raum rieben sich Fortschrittsdrang und Altstadt-Bewusstsein. Konfliktfelder und Schauplätze hierfür waren im 19. und 20. Jahrhundert konkrete Orte, an denen sich die jeweiligen Stadtepochen in Form von Bauprojekten sehr greifbar manifestierten. „Modell Innenstadt" zeigt die dazugehörigen Zeichnungen sowie zahlreiche städtebauliche Modelle und schlägt den Bogen bis in die Gegenwart.
Stadtmuseum Erfurt in Kooperation mit dem Internationalen Heritage-Zentrum/Bauhaus-Universität
Kurator: Dr.-Ing. Mark Escherich
Die Sonderausstellung präsentiert die wechselhafte Geschichte von Stadtvorstellungen anhand städtebaulicher Planungen für die Erfurter Innenstadt und nimmt dafür den Beginn der modernen Stadtplanung in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Startpunkt. Auf engem Raum rieben sich Fortschrittsdrang und Altstadt-Bewusstsein. Konfliktfelder und Schauplätze hierfür waren im 19. und 20. Jahrhundert konkrete Orte, an denen sich die jeweiligen Stadtepochen in Form von Bauprojekten sehr greifbar manifestierten. „Modell Innenstadt" zeigt die dazugehörigen Zeichnungen sowie zahlreiche städtebauliche Modelle und schlägt den Bogen bis in die Gegenwart.
Hinter der, durch diese Exponate, sehr anschaulichen Präsentation stehen eine Reihe von Forschungsarbeiten, die seit Längerem an der Bauhaus-Universität Weimar liefen, u. a. jüngst die Dissertation von Clemens Peterseim zur Erfurter Architektur im 19. Jahrhundert. Besonders wichtig war Kurator Mark Escherich die wissenschaftliche Unterfütterung der DDR-Zeit. Hier hat sich allgemein und in besonderem in Erfurt ein Bild verfestigt, welches das Innenstadt-Thema ausschließlich vom Ende (der DDR) her denkt. Zwangläufig entsteht in den individuellen und kollektiven Erzählungen eine dämonisierte Stadtplanung. Der Gesamtblick aber zeigt, wie wenig politikgeschichtliche Zäsuren eine Rolle spielten und wie sehr frühere Zeiten eine Stadtmodernisierung ersehnten, wie sie unter den Bedingungen des Staatssozialismus realisierbar wurde. Beruhigend wirkt wiederum Escherichs Schlussthese, wonach sich die alte Stadt Erfurt schlussendlich allen allzu radikalen Veränderungsstimmungen zu widersetzen scheint. Die behutsam sanierte Altstadt der 1990er Jahre steht dementsprechend am Ende der Schau.
Die Ausstellung gliedert sich in
3 Innenstadtmodelle (1958, 1969, 2022)
7 Orts-Tische
und
9 "Stadtepochen"
Orts-Tische:
Stadtepochen:
0. Nullpunkt der Stadtplanung
1. eingeschnürt - entfesselt - ins Hintertreffen geraten – die "innere Stadt" vor und nach der Entfestigung
2. Wider die unerträgliche Enge - Fluchtlinienpläne'
3. Die moderne City bricht sich Bahn
4. Heimatschutz und Altstadt(-Sanierung)
5. Verschont – Demut und Hoffnung nach dem Krieg
6. Aufbruch in eine bessere Zukunft – die späten fünfziger Jahre
7. Goldene Sechziger - Generalbebauungs- und Generalverkehrsplan
8. „Das neue Erfurt ist eine alte Stadt“ - Abschied von den großen Plänen
Gestaltung: Designagentur Goldwiege
Modellleihgeber und Beratung: Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung
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