1. Gute Noten für die Universitätsbibliothek: Nutzerbefragung 2012/13
2. Karikaturen-Ausstellung im Bibliotheksfoyer: "Richtungswahl – und wohin das alles führt – im Spiegel der Karikatur"
3. "Die Bibliothek von Babel" – Ausstellungsprojekt von Andreas Wolter
4. Ausblick auf die LesArten 2013
1. Gute Noten für die Universitätsbibliothek: Nutzerbefragung 2012/13
Im August 2012 hat die Universitätsbibliothek eine Reihe von Veränderungen im Nutzungsbereich eingeführt, mit denen wichtige Ziele des "Strategieplans 2011 – 2014" http://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/zentrale-einrichtungen/universitaetsbibliothek/wir-ueber-uns/strategieplan/ umgesetzt wurden. Wie wurden diese Neuerungen von den Nutzern angenommen? Mit einer Befragung im Zeitraum 13. 12. 2012 bis 15. 02 2013 wollten wir dies ermitteln. Sowohl online als auch auf Papier-Fragebögen konnte ein Votum abgegeben werden. 363 Personen haben sich beteiligt, davon waren ca. 87 % Studierende.
Insgesamt wird der Universitätsbibliothek ein gutes bis sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Ca. 75 % aller Beteiligten sind mit ihrer Bibliothek sehr zufrieden. Mit der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dies sogar 82 %, ebenso viele (81 %) schätzen deren Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen.
Die im August 2012 eingeführten Veränderungen werden überwiegend positiv bewertet. Die von diesem Zeitpunkt an erweiterte, einheitliche Öffnungszeit für das ganze Jahr begrüßen 75 % der Befragten. Zugleich gab es aber auch Wünsche nach noch längerer Öffnung der Bibliothek, explizit auch nach einer Wiedereinführung der Sonntagsöffnung.
Nutzerwünsche getroffen haben wir offenbar bei den Veränderungen der Ausleihmodalitäten. Dass jetzt eine Kurzausleihe für Präsenzbestände möglich ist, darüber freuen sich 75 %. Die Änderungen bei Vormerkungen und Verlängerungsmöglichkeiten werden von 90 bzw. 80% positiv bewertet. Auch die geänderte Carrel-Vergabe stößt bei 80% der Befragten auf Zustimmung.
Kritik gab es allerdings auch: etwa die Hälfte der Beteiligten ist mit der Schließung der Limona-Tür unzufrieden; ca. ein Sechstel hebt diesen Umstand sogar als besondere Schwäche der Bibliothek hervor. Als weitere Schwächen wurden neben dem oben schon erwähnten Ruf nach noch längeren Öffnungszeiten hauptsächlich architekturbezogene Mängel benannt. Im Neubau ist es vielen zu laut, in beiden Gebäuden werden die schlechten klimatischen Verhältnisse beklagt.
Offenbar werden unsere Gebäude sehr ambivalent erlebt, denn bei der Frage nach den Stärken steht die Bibliothek als Arbeitsort ganz weit vorn. Mit 95 Nennungen wurde der Buchbestand, das fachliche Angebot insgesamt, von unseren Nutzern als die größte Stärke der Bibliothek hervorgehoben. Eine weitere Stärke (45 Nennungen) sind nach Einschätzung unserer Nutzer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Was liest sich schöner als ein Kommentar wie: "Viele freundliche Frauen!" (mit dem sicher die wenigen männlichen Kollegen auch gemeint sind).
2. Karikaturen-Ausstellung im Bibliotheksfoyer: "Richtungswahl – und wohin das alles führt – im Spiegel der Karikatur"
2013 steht eine Bundestagswahl an, die für viele Künstler mehr Stoff als sonst bietet, sich kritisch mit dem Thema "Politik und Wahlkampf" auseinanderzusetzen: Wie werden die Politiker untereinander agieren? Wer wird welche Versprechen machen und schon vor der Wahl widerrufen? Welche Themen werden im Mittelpunkt stehen? Unter dem Titel "Richtungswahl – und wohin das alles führt – im Spiegel der Karikatur" hat die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) eine Karikaturenausstellung initiiert. Zahlreiche bekannte Karikaturisten sind dem Aufruf der INSM gefolgt und haben für die aktuelle Wanderausstellung rund 60 Bilder beigesteuert, die bunt, aber auch schonungslos die Umstände der Parteienrepublik offenlegen. Mit dabei sind: Burkhard Mohr (zeichnet u.a. für die Süddeutsche Zeitung und das Politik-Magazin Cicero), Achim Greser und Heribert Lenz (seit 1986/1988 feste Mitarbeit in der Redaktion der Titanic, seit 1996 regelmäßig Zeichnungen für die F.A.Z.), Rainer Ehrt (veröffentlicht in der NZZ, Eulenspiegel, Cicero) Hogli (Amelie Holtfreter-Glienke, arbeitet als freie Grafikerin, Kinderbuchillustratorin sowie als Karikaturistin und Comiczeichnerin, bekannt durch ihre Zeichnungen für das Kinderbuch "Der kleine Vampir").
Die Ausstellung wird im Foyer des Universitätsbibliotheks- und Hörsaalgebäudes Steubenstraße 6 gezeigt. Zur Eröffnung, bei der u.a. auch ein Schnellzeichner sein Können präsentieren wird, sind Sie herzlich eingeladen.
Ort: Universitätsbibliothek, Steubenstraße 6, Foyer
Laufzeit: 15.04. – 14.05.13
Vernissage: 15.04.13, 18:00 Uhr
3. "Die Bibliothek von Babel" – Ausstellungsprojekt von Andreas Wolter
Die von Jorge Luis Borges 1941 veröffentlichte Novelle "Die Bibliothek von Babel" beschreibt ein mögliches Universum in Gestalt einer Bibliothek. In den Büchern dieser Bibliothek werden die gesamten Kombinationsmöglichkeiten des Alphabets durchgespielt. Das führt zu der logischen Konsequenz, dass diese Universalbibliothek vollständig ist und alle Bücher enthält, die jemals geschrieben wurden und geschrieben werden können. Allerdings führt dies auch zu einer schier unendlichen Zahl von Publikationen, in denen nicht ein einziger sinnvoller Satz zu finden ist. Und so wird trotz des Universalwissens keiner der Bibliothekare jemals ein sinnvolles Buch innerhalb der Bibliothek finden können.
Die gleichnamige Ausstellung von Andreas Wolter, ehemaliger Mitarbeiter am Lehrstuhl Interface Design der Fakultät Medien, jetzt an der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt (Lehrstuhl Empirische Kommunikationsforschung), interpretiert die in der Novelle beschriebenen Phänomene in Form von Installationen und Exponaten und illustriert auf subjektive Weise die Metaphern von Borges für den Betrachter. Die Besonderheit dieser Arbeit besteht darin, Literatur in Gestalt von Installationen zu deuten. Ausführliche Informationen zu diesem interessanten Projekt sind Teil der Vernissage. Hier können Sie auch mit dem Künstler selbst ins Gespräch kommen.
Ort: Universitätsbibliothek, Steubenstraße 6, Foyer und 1. UG
Laufzeit: 17.04. – 21.05.13
Vernissage: 17.0413, 16:00 Uhr "
Die Bibliothek von Babel" im Bestand der Universitätsbibliothek: http://opac.ub.uni-weimar.de/DB=1/PPNSET?PPN=251650146
4. Ausblick auf die LesArten 2013
Wie bereits in den vergangenen fünf Jahren tritt die Universitätsbibliothek auch 2013 wieder als Mitveranstalter des Literaturfestivals "LesArten" auf. Das diesmal unter dem Motto "Ich & Ihr" stehende Gesamtprogramm beginnt am 23.04.13 mit einer Veranstaltung im Weimarer Stadtschloss. Ingo Schulze und Reinhard Jirgl lesen Werke von Jean Paul, dessen Geburtstag sich 2013 zum 250. Male jährt.
Wir möchten Sie schon jetzt auf eine Veranstaltung aufmerksam machen, die in Regie der Universitätsbibliothek stattfindet:
Den Glaspavillon des Limona-Gebäudes der Bauhaus-Universität befanden die Veranstalter der LesArten vor einigen Jahren als einen idealen Ort für Lyrik, und laden seither Lyrikerinnen und Lyriker zum Dialog untereinander und mit dem Publikum ein. Wie Wort und Ort in diesem Jahr zusammenfinden, wird mit Spannung erwartet. Zwei exzellente Lyriker mit verschiedenen Handschriften, die sich bisher nicht persönlich begegneten, werden den Abend bestreiten. Roland Bärwinkel,1958 in Magdeburg geboren, Diplom-Germanist, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, veröffentlicht seit vielen Jahren literarische Beiträge in Anthologien und Zeitschriften, u. a. in Feigenblatt, Ort der Augen, Palmbaum und Sinn und Form. Mit "Bevor es zu spät ist" erschien 2011 sein erster Lyrik-Band.
Wolfram Malte Fues, Prof. Dr. phil., 1944 in Bremen geboren, seit 1965 in der Schweiz lebend, studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Europäische Volksliteratur an der Universität Zürich. Von 1995 bis 2010 war er Extraordinarius für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft sowie Medienwissenschaften an der Universität Basel. Zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und Essays in deutschen, schweizerischen und österreichischen Zeitungen, Literaturzeitschriften und Anthologien. Von W. M. Fues liegen bisher vier eigene Gedichtbände vor.
Ort: Glaspavillon auf dem Limona-Gebäude, Steubenstraße 8
Datum: 03.05.13 Beginn: 19:30 Uhr
Eintritt: 5 €, erm. 3 €
Karten für diese und alle anderen Veranstaltungen der LesArten über die Tourist-Information, Markt 10 und an den Abendkassen
Gesamtprogramm der LesArten 2013 http://www.lesarten-weimar.de/index.php?id=85
Gabriele Schaller, M.A.
Öffentlichkeitsarbeit