Bebauungsplan Schiesshausgelände

Ein Bebauungsplan für das Schießhausgelände in Weimar

Das ehemalige Gesellschaftshaus der Weimarer Büchsenschützengesellschaft wurde zu DDR-Zeiten von der Polizei genutzt. Nach der Wende langezeit leerstehend wird es seit kurzem wieder durch kulturelle Veranstaltungen u.a. von der Musikhochschule genutzt. Das Schießhaus - heute ein Einzeldenkmal - wurde 1803 von dem Berliner Architekten Heinrich Gentz mit Sichtbeziehungen zur Stadtmitte und nach Tiefurt auf schwach abfallendem Gelände in der Nähe der Tiefurter Allee geplant. Das zweiflüglige Gebäude mit Saal im Mittelbau bildet den nordöstlichen Abschluss einer langgstreckten unbebauten Grünzone. Hier befanden sich noch bis ins 20.Jahrhundert die Schießstände des Vereins. Die ehemalige Gestaltung des Gartendenkmals lässt sich bei genauerem Hinsehen noch erkennen: Wegeachsen, eine vierreihige Baumreihe im Norden und Böschungen im Süden. In den letzten Jahren wird nun in Weimar die Überbauung der Freiflächen diskutiert. Ein erster Bebauungsplan schlug eine sehr hohe Verdichtung auf dem Gelände mit 40 Stadtvillen vor, der weder dem Einzeldenkmal- noch dem Gartendenkmal gerecht wird. Unmut der Bürger mündete in die Gründung einer Bürgerinitiative. Weitere Alternativen zum o.g. Bebauungsplan wurden vorgelegt. Die Diskussion um Bebauungsdichte, Grundstücksausnutzung und eventuelle Grundstücksteilungen ist noch nicht beendet.  Ziel der Thesis ist es nach einer Analyse zur Geschichte, zum Denkmalwert, zu Defiziten und Potentialen des Areals eine Variante für den Bebauungsplan des Schießhausgeländes auszuarbeiten, der u.a. konsequent bauliche, strukturelle als auch landschaftsgärtnerische Elemente berücksichtigt, denen zuvor Denkmaleigenschaften zugewiesen werden konnten.

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Weiterführende Informationen: www.weimar-schiesshaus.de