Newsletter Diversität und Gleichstellung


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Liebe Leser*innen,

am 1. Juni begann der alljährlich zelebrierte »Pride Month«, der in Weimar in der Kundgebung zum Christopher Street Day (CSD) am 25. Juni 2022 auf dem Theaterplatz gipfeln wird. Erstmalig beteiligt sich auch die Bauhaus-Universität Weimar mit einer eigenen »Campus Pride Week« an den Aktionen. In Zusammenarbeit mit dem Queer Referat des StuKo, »QueerYMR«, den studentischen Initiativen »QueerLit« und »Campus.Garten« sowie mit Studierenden aus dem Kurs »Geschlechterlektüren in Texten, Filmen, Comics, Bildern und im Alltag« von Dr. Simon Frisch (Dozentur Film- und Medienwissenschaft) haben wir ein einwöchiges Programm zusammengestellt. Zum Auftakt der Woche wird die »Inter*-inklusive Progress-Pride-Flagge« am Balkon des Hauptgebäudes der Universität gehisst, als sichtbares Zeichen dafür, dass Homo-, Bi-, Trans* oder Inter*feindlichkeit keinen Platz an der Hochschule haben.

In dieser Ausgabe unseres Newsletters informieren wir zu den geplanten Veranstaltungen und geben auch eine Reihe von thematisch passenden Hintergrundinformationen sowie Literatur-, Film- und Podcast-Tipps.

Im Rahmen des Diversitäts-Audits »Vielfalt gestalten« hat am 12. Mai der zweite universitätsweite Workshop stattgefunden. In einem Rückblick wurde vorgestellt, was die verschiedenen Arbeitsgruppen zum Themenfeld Personalentwicklung, Lehre, Beratung bei Diskriminierung und Stipendienvergabe im letzten Jahr diskutiert und erarbeitet haben und was bereits umgesetzt werden konnte: So werden derzeit »Diversity Guides« geschult und eingesetzt, die als niedrigschwellige Ansprechpersonen für andere Studierende zur Verfügung stehen und zugleich Aktionen und Events rund um die Themen Diversität und Diskriminierungsschutz an der Universität initiieren sollen. Der entwickelte »Leitfaden zu einer diversitätssensiblen Stipendienvergabe« war Grundlage der diesjährigen Stipendienvergabe und wird nun kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die Neugestaltung der Beratungswebseiten und den neuen Erklärfilm zu Beratungsangeboten der Universität werden die vielen vorhandenen Unterstützungsangebote für Fälle von Diskriminierung und Benachteiligung gebündelt und so leichter auffindbar.

In Working Sessions wurden dann gemeinsame »Zukunftsvisionen Diversität« für unsere Universität entwickelt. Diese sollen im letzten Jahr des Auditierungsprozesses weiterbearbeitet werden und in die Diversitätsstrategie der Universität einfließen. Interessierte können jederzeit hinzukommen und sich einbringen.

In der Juni-Sitzung des Senats der Universität wurde Tina Meinhardt auf Vorschlag des Beirates für Gleichstellungsfragen durch die Senator*innen für eine zweite Amtszeit von drei Jahren gewählt. In der zweiten Amtszeit steht neben der Aktualisierung des Gleichstellungsplanes einiges an: die qualitative Gleichstellungsarbeit soll weiter ausgebaut werden. Dazu gehört vor allem die Stärkung der dezentralen Gleichstellungsarbeit an der Universität – damit alle Angehörigen der Universität genderkompetenter werden und entsprechend reflektiert und verantwortungsvoll agieren können. Darüber hinaus sollen die Beschwerdestrukturen zum Diskriminierungsschutz weiter ausgebaut werden. Neben der Einrichtung einer Beschwerdestelle sollen Personen jeden Geschlechts stärker als bisher vor Diskriminierung geschützt werden und alle Akteur*innen der Universität für Diskriminierungsformen sensibilisiert werden. Hierüber berichten wir ausführlich im nächsten Newsletter.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre! 

Mit den besten Grüßen,

Tina Meinhardt
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Bauhaus-Universität Weimar

Dr.in Miriam Benteler
Diversitätsbeauftragte der Bauhaus-Universität Weimar
Referentin für Gleichstellung

Dr. Michael Wallner
Referent für Gleichstellung und Diversität

Franziska Fritsch
Sekretariat des Gleichstellungsbüros



VORSTELLUNG

Jasmin Rogge. Foto: privat.
Jasmin Rogge hat kinnlange schwarze Haare und dunkle Augen. Sie trägt einen schwarzen Kapuzenpulli und eine schwarze Hose. Auf dem Pulli ist das Bild eines liegenden Astronauten zu sehen, der einen Papierflieger in die Luft wirft. Sie lächelt freundlich in die Kamera.

Vom 1. bis 24. Juni 2022 absolviert Jasmin Rogge ein dreiwöchiges Praktikum im Gleichstellungsbüro der Bauhaus-Universität Weimar. Hier stellt sie sich in eigenen Worten vor: 

»Hallo, ich bin Jasmin, und ich studiere Geschlechterforschung und Allgemeine Sprachwissenschaften im letzten Semester an der Georg-August-Universität in Göttingen. 

Im Rahmen meines Bachelorstudiums ist ein Praktikum in einem studienrelevanten Berufsfeld vorgesehen. Aus diesem Grund wählte ich ein Praktikum im Gleichstellungsbüro der Bauhaus-Universität Weimar. Ich habe mich für die Bauhaus-Universität entschieden, weil ich speziell die Gleichstellungsarbeit an einer Universität sehen und miterleben wollte. 

Meine Erwartungen an das Praktikum sind, dass ich wertvolle Praxiserfahrung sammeln kann, welche ich für meinen weiteren Berufsverlauf nutzen kann, und ich erhoffe mir, einen Einblick in die Gleichstellungsarbeit bekommen zu können.« 


AKTUELLES

Um zur Programm-Übersicht der »Campus Pride Week« zu gelangen: Bitte aufs Bild klicken!
Das Bild zeigt die Worte »Campus Pride Week an der/at the Bauhaus-Universität Weimar, 20.-26.06.2022, www.uni-weimar.de/campus-pride-week« auf einem weißen Hintergrund. Die Worte »Pride Week« erscheinen in Regenbogenfarben, die restlichen Worte in schwarzer Schrift.

Von Montag, 20., bis Sonntag, 26. Juni 2022, findet anlässlich des »Christopher Street Day (CSD) Weimar« die erste »Campus Pride Week« an der Bauhaus-Universität Weimar statt. Eine Woche lang wird sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auf dem Campus gefeiert sowie queere Kunst und Kultur in den Mittelpunkt gestellt. Das vielfältige Programm lädt dazu ein, sich mit den komplexen Lebensrealitäten queerer Menschen auseinanderzusetzen, bietet Gelegenheiten zum Austausch und zur Begegnung sowie Räume zur Vernetzung und Stärkung der queeren Communities.

Alle Studierenden und Mitarbeitenden der Bauhaus-Universität Weimar sind eingeladen, queere Vielfalt, Kunst und Kultur zusammen auf dem Campus zu feiern. Gemeinsam wollen wir zeigen, dass Homo-, Bi-, Trans* oder Inter*feindlichkeit keinen Platz an unserer Hochschule haben!

Das diesjährige Programm wurde gestaltet vom StuKo-Referat »QueerYMR«, den studentischen Initiativen «QueerLit« und »Campus.Garten«, Studierenden aus dem Kurs »Geschlechterlektüren in Texten, Filmen, Comics, Bildern und im Alltag« von Dr. Simon Frisch (Dozentur Film- und Medienwissenschaft) sowie vom Gleichstellungsbüro und dem Bereich Diversität der Bauhaus-Universität Weimar. 

Das Veranstaltungsprogramm mit allen Infos und Terminen finden Sie hier.

Logo der Bauhaus-Universität Weimar. © Bauhaus-Universität Weimar.
Das Schriftlogo zeigt die Worte »Bauhaus-Universität Weimar« in weißer Schrift auf orangefarbenem Hintergrund.

Mit dem aktuellen zentralen Gleichstellungsplan der Bauhaus-Universität Weimar sind die Fakultäten dazu verpflichtet, eigene — auf Ihre jeweiligen Bedarfe zugeschnittene — Gleichstellungspläne zu erstellen. In der Fakultätsratssitzung vom Mai 2022 wurden nun erstmalig dezentrale Gleichstellungspläne für die Fakultäten Architektur und Urbanistik sowie Bauingenieurwesen bestätigt. 

Erarbeitet wurden die Gleichstellungspläne der Fakultät B von Arbeitsgruppen aus Vertreter*innen aller Mitgliedergruppen, inklusive Fakultätsleitung. Ausgehend von einer statistischen Auswertung der Studierenden- und Beschäftigtenzahlen identifizierten die AGs zunächst verschiedene Handlungsfelder und entwickelten anschließend einen Maßnahmenkatalog. Die Pläne werden demnächst auf der Webseite des Gleichstellungsbüros sowie auf den Webseiten der Fakultäten veröffentlicht.

Logo des »Netzwerks Diversität an Thüringer Hochschulen«.
Das Logo zeigt die Worte »Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen« (schwarz auf weiß). Daneben sind vier übereinander gelagerte horizontale Streifen zu sehen. Sie haben folgende Farben (von oben nach unten): violett, gelb, grün und blau.

Die »AG Geschlechtervielfalt« des Netzwerks Diversität an Thüringer Hochschulen, dem auch die Bauhaus-Universität Weimar angehört, hat sich im letzten Jahr intensiv damit befasst, wie Geschlechtervielfalt in IT-Systemen der Hochschulen abbildbar ist und wie ein möglichst formalisiertes und niedrigschwelliges Verfahren zur Änderung/Anpassung von Geschlechts- und Namenseinträgen für Studierende (und Beschäftigte) aussehen kann.

Die von der AG erarbeiteten »Empfehlungen zur Erfassung von Geschlechtervielfalt in der Hochschulverwaltung an Thüringer Hochschulen« wurden zunächst vom Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen und anschließend von der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Thüringer Hochschulen (LaKoG) verabschiedet. Die Empfehlungen zielen nicht auf eine thüringenweit einheitliche Lösung ab, sondern sollen die Diskussion in den einzelnen Hochschulen befördern und unterstützen. Ihre Umsetzung wird von der Thüringer Landespräsidentenkonferenz (TLPK) »nachdrücklich unterstützt« und von den Diversitäts- und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen beratend begleitet.

Die flexible Kinderbetreuung »Bauhäuschen« hat wieder geöffnet.
Das Foto zeigt ein spielendes Baby in den Bauhäuschen-Räumlichkeiten.

Die flexiblen Kinderbetreuung »Bauhäuschen« an der Bauhaus-Universität Weimar ist seit April 2022 wieder regulär geöffnet.

Anmeldungen sind ab sofort bei der INFOtake des Studierendenwerks Thüringen möglich (Tel.: 03641/5546 850; E-Mail: infotake-weimar@remove-this.stw-thueringen.de). Die Teams freuen sich auf alle bekannten und neuen Gesichter.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Logo von KomRex. © KomRex.
Das Logo zeigt die Worte »KomRex« (in dunkelblauer Schrift) sowie »Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration — Friedrich-Schiller-Universität Jena« (in goldener Schrift) auf einem weißen Hintergrund. Links oben, neben der Schrift, ist ein dreifarbiger Ball (hellblau, dunkelblau, goldfarben).

Im Rahmen eines Promotionsprojekts führt das KomRex (Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration) der Friedrich-Schiller-Universität Jena Befragungen zum sozialen Klima an thüringischen Hochschulen durch. Durch die Befragung will das KomRex Erkenntnisse über das Zusammenleben von Studierenden mit besonderem Fokus auf erlebte Diskriminierungen gewinnen.

Die Ergebnisse werden für wissenschaftliche Arbeiten verwendet, gleichzeitig werden sie auch den teilnehmenden Hochschulen zur Verfügung gestellt. Dies geschieht ausschließlich in anonymisierter Form, sodass kein Rückschluss auf Ihre Person möglich ist.

Studierende und Promovierende der Bauhaus-Universität Weimar sind herzlich eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Unter allen Teilnehmenden werden Preise verlost. 

Weitere Informationen zur Studie und zur Teilnahme finden Sie hier.

Logo der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e.V. (bukof). © bukof.
Das Schriftlogo zeigt die Worte »Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e.V.« in schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund. Links daneben steht das entsprechende Akronym »bukof«. Die ersten vier Buchstaben des Akronyms sind hellrot, das »f« ist dunkelrot.

Anfang Juni veröffentlichte die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof) eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage ihres »Grundsatzpapiers zu Sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen«

»Die bukof sieht für Studierende, Doktorand*innen, Habilitand*innen und Auszubildende in sexualisierter Diskriminierung und Gewalt auf Grund der Abhängigkeitsverhältnisse und des Status- und Hierarchiegefälles ein besonders gravierendes Problem. Durch eine Konfrontation und/oder Beschwerde können sich für diese Gruppen erhebliche Nachteile für ihre Betreuungssituation und ihren weiteren Qualifizierungsverlauf ergeben. Darüber hinaus bestehen weitere Barrieren im Hochschulkontext auf Grund prekärer Beschäftigungsverhältnisse, geringer Ausweichmöglichkeiten in kleinen Verwaltungs-, Lehr- oder Forschungseinheiten, auf Grund einer Lern- und Arbeitskultur, die zur Entgrenzung von Privatem und Beruflichen neigt sowie auf Grund des zeitlich begrenzten Aufenthaltsstatus von ausländischen Studierenden und Wissenschaftler*innen. [...] Die bukof erachtet eine stetige ›Aufklärungsarbeit‹ an Hochschulen als notwendig, da das Thema sexualisierte Grenzüberschreitungen oftmals tabuisiert, verharmlost und skandalisiert werden.« (Auszug aus dem Grundsatzpapier der bukof).

Das komplette Grundsatzpapier der bukof sowie weitere Informationen rund um das Thema »Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen« finden Sie hier

Ausschnitt aus dem Titelblatt des bukof-Positionspapiers »Standpunkte für eine geschlechtergerechte Hochschulpolitik«.
Der Ausschnitt zeigt den Titeldes bukof-Positionspapiers, »Standpunkte für eine geschlechtergerechte Hochschulpolitik«, sowie das bukof-Schriftlogo.

»Der Wissenschaftsrat (WR) hat am 02. Mai 2022 seine ›Empfehlungen für eine zukunftsfähige Ausgestaltung von Studium und Lehre‹ veröffentlicht. Hierin definiert der WR Empfehlungslinien für die nachhaltige Gestaltung von Rahmenbedingungen der Hochschulbildung in Deutschland. Die Empfehlungen richten sich an Bund, Länder, Hochschulen, an Förderorganisationen und an den Akkreditierungsrat. Sie sollen im gesamten Hochschulsystem wirksam werden. 

In seinen Empfehlungen für eine zukunftsfähige Gestaltung von Studium und Lehre stellt der WR dabei Diversität und Chancengleichheit als zentral heraus. Hochschulen haben eine besondere Verantwortung. Die vielfältigen Herausforderungen in Studium und Lehre sind Gemeinschaftsaufgabe aller verantwortlichen Akteur*innen.« (Auszug aus der bukof-Pressemitteilung vom 12. Mai 2022)

Zu weiteren Positionen der bukof siehe: »Standpunkte für eine geschlechtergerechte Hochschulpolitik«.


ANKÜNDIGUNGEN

Foto: Isaiah Rustad (Unsplash.com).
Symbolbild: Eine Frau hebt ihre Hand und signalisiert damit: Stop!

Das Gleichstellungsbüro lädt alle weiblichen und nichtbinären Studierenden und Promovierenden ganz herzlich zum Online-Workshop »Empowerment — Setting Boundaries & Saying ›No!‹« (»Empowerment — Grenzen ziehen und ›Nein!‹ sagen«) mit Julia Lemmle ein. Der Workshop findet am Samstag, den 6. Juli, von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr statt und wird in englischer Sprache durchgeführt (Sprache der mündlichen Kommunikation).

Mit diesem Workshop wollen wir die Teilnehmenden dazu ermutigen, sich (weiterhin) gesellschaftlich und politisch zu engagieren und für ihre eigenen Werte einzutreten, ohne sich bis zum »Burn-out« zu verausgaben. Praktische körperorientierte Übungen sollen den Teilnehmenden als Hilfsmittel dienen, um mit (verbalem und nonverbalem) beleidigendem, aggressivem oder aufdringlichem Verhalten besser umgehen zu können. Außerdem bietet der Workshop eine gute Gelegenheit, sich mit anderen vertiefend auszutauschen, über sich selbst zu reflektieren und sich selbst besser kennenzulernen, aber auch Kontakte zu knüpfen und solide Freundschaften zu schließen.

Weitere Information finden Sie in der vollständigen Workshop-Beschreibung.

Anmelden können Sie sich über das Stellenticket-Portal oder per E-Mail an: miriam.benteler@remove-this.uni-weimar.de

Programm-Poster zur Veranstaltungsreihe »›Alle gleich anders?!‹ — Diversität in Theorie und Praxis« der Georg-August-Universität Göttingen.
Das Poster zeigt den Titel der Veranstaltungsreihe sowie die Daten der einzelnen Veranstaltungen in weißer Schrift auf dunkelrotem Hintergrund. Der Titel ist umgeben von einer Wortwolke mit diversitätsrelevanten Begriffen.

Die Chance auf Hochschulbildung ist noch immer eng mit dem Elternhaus verknüpft. Studienstart und -bedingungen variieren je nach sozialer Herkunft sehr stark. Der Online-Workshop »Als Erste*r an die Hochschule — Der Einfluss der sozialen Herkunft auf den Hochschulzugang« (30. Juni 2022, 14:00 bis 16:00 Uhr) möchte daher die besondere Situation von Erstakademiker*innen beleuchten. Er richtet sich insbesondere an Mitarbeitende der Thüringer Hochschulen.

Unter der Anleitung von Anna Chombe (Koordinatorin von ArbeiterKind.de Thüringen) und Jasmin Friese (Koordinatorin von ArbeiterKind.de Sachsen & Sachsen-Anhalt) reflektieren die Teilnehmenden ihre eigene Bildungsgeschichte. Weiterhin beschäftigen sie sich mit den Herausforderungen und Potenzialen Studierender aus nichtakademischen Familien und erarbeiten Handlungsansätze für die Hochschule. Auch die Organisation ArbeiterKind.de wird vorgestellt.

Der Workshop ist Teil der Veranstaltungsreihe »›Alle gleich anders?!‹ — Diversität in Theorie und Praxis« der Georg-August-Universität Göttingen, die dieses Jahr das Thema »Klassismus an Hochschulen« in den Mittelpunkt stellt. Organisiert wurde der Workshop in Kooperation mit dem Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen.

Einladung von ArbeiterKind.de Thüringen
Die Einladung zeigt die im Text genannten Veranstaltungsdaten.

Am Samstag, den 25. Juni 2022, von 10 bis 17 Uhr, lädt ArbeiterKind.de Thüringen zum Regionaltreffen in Weimar ein.

ArbeiterKind.de ermutigt Schüler*innen aus Familien ohne Hochschulerfahrung, als Erste in ihrer Familie zu studieren. Weiterhin bietet der Verein Erstakademiker*innen diverse Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung, z.B. über Workshops rund um das Thema Studium, Studienfinanzierung und Alltag an der Hochschule.

In Thüringen gibt es Lokalgruppen in Weimar, Jena und Erfurt. Das thüringische Regionalbüro ist seit 2022 an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach angesiedelt. Die monatlichen offenen Treffen der lokalen Gruppen sind eine sehr gute erste Kontaktmöglichkeit für Rat suchende Schüler*innen, Studierende und andere Interessierte. 

Wenn Sie die Mitglieder der Thüringer Lokalgruppen kennenlernen möchten oder sich mit anderen Erstakademiker*innen austauschen und vernetzen möchten, können Sie sich hier zum Regionaltreffen anmelden.

Logo des TKG. © TKG.
Das Logo zeigt die Worte »Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung«. Die ersten beiden Worte sind grau geschrieben, das letzte Wort rot. Links daneben sind übereinander gelegte graue, weiße und rote Balken zu sehen.

Um die Themenvielfalt von Gender und Diversity an den Thüringer Hochschulen sichtbar zu machen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, schreibt das Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung (TKG) den mit 2.000,- € dotierten Preis »Vielfalt trifft Wissenschaft« für Abschlussarbeiten mit Gender- und Diversity-Perspektiven aus. Gefördert werden Arbeiten mit zentraler Bezugnahme und Einbindung von Forschung bezüglich Alter, geistiger und körperlicher Fähigkeiten, Ethnizität, Geschlecht, Bildungshintergrund, Religion/Weltanschauung oder sexueller Orientierung.

Zur Bewerbung aufgefordert sind Absolvent*innen der Thüringer Hochschulen, deren Abschlussarbeit (d.h. Bachelor-, Master-, Diplom-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit) eine Gender-/Diversity-Perspektive einnimmt und innerhalb der vergangenen zwei Jahre (seit 01.08.2020) eingereicht wurde.

Bewerbungsfrist ist der 21. August 2022. Weitere Informationen zur Ausschreibung und Bewerbung finden Sie hier.

Einladung zum »Rowena-Morse-Mentoring Programm« 2022/23 (für den kompletten Flyer bitte aufs Bild klicken)
Das Bild zeigt die Worte »Mentees gesucht — Programm 11/2022 bis 11/2023« in roter Schrift auf weißem Hintergrund. Um den Text verläuft eine kreisförmige rote Linie.

Sie sind Doktorandin oder Postdoktorandin an einer Thüringer Hochschule? Sie befinden sich gerade in der Planungsphase Ihres individuellen Karriereweges? Sie haben Interesse am Austausch mit einem*r erfahrenen Professor*in? Sie sind motiviert, sich mit Kolleginnen derselben Karrierephase aus Ihrer und den anderen Hochschulen zu vernetzen und Ihr persönliches Profil weiterzuentwickeln? — Dann bewerben Sie sich ab sofort zur Teilnahme am »Rowena-Morse-Mentoring-Programm«!

Das fächerübergreifende Programm begleitet Doktorandinnen in der Endphase ihrer Promotion und Postdoktorandinnen in der Orientierungsphase bei der Planung ihres Karriereweges. Während der Programmlaufzeit von 12 Monaten (11/2022 - 11/2023) vernetzen sich die Mentees untereinander, bilden sich in Workshops weiter und werden von erfahrenen Professor*innen der Thüringer Hochschulen in Gruppen-Mentorings individuell beraten.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Programm sowie zur Bewerbung. Bewerbungsfrist ist der 14. August 2022.

Logo der »Ingenieurinnen-Sommeruni«. © Universität Bremen.
Das Schriftlogo zeigt die Worte »Ingenieurinnen-Sommeruni« in schwarzen Buchstaben auf einem Hintergrund aus verschiedene Blautönen, der an Wasser erinnert.

Von Juli bis September 2022 veranstaltet die Universität Bremen die »14. Ingenieurinnen-Sommeruni«, ein internationales Sommerstudienprogramm für Frauen in der Technik. Eingeladen sind Studentinnen aller Fächer von Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Berufsakademien sowie alle anderen interessierten Frauen. Teilnehmerinnen aus dem In- und Ausland sind willkommen, Unterrichtssprachen werden Deutsch und Englisch sein.

Vom 25. Juli bis 5. August finden Veranstaltungen im kostenlosen Online-Format statt. Vom 1. bis 14. September gibt es Präsenzveranstaltungen in Bremen (gegen eine Teilnahmegebühr). Das Programm mit allen Veranstaltungen finden Sie hier.


DOKUMENTATION

Ankündigungsflyer zu den »Diversity Tagen 2022 an Thüringer Hochschulen«. © Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen.
Der Flyer zeigt die Worte »Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen: Diversity Tage 2022 an Thüringer Hochschulen«. Unten rechts ist ein QR-Code zu sehen, der oben und links von parallelen Linien in den Farben violett, gelb, grün und blau gerahmt wird.

Das »Netzwerk Diversität an Thüringer Hochschulen«, dem auch die Bauhaus-Universität Weimar angehört, nahm dieses Jahr zum ersten Mal an den deutschlandweiten Diversity-Tagen teil. Vom 16. Mai bis 3. Juni 2022 hatte das Netzwerk eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel »Diversity Tage 2022 an Thüringer Hochschulen« organisiert. Die Veranstaltungen rund um die Themen Diversität und Anti/Diskriminierung an Hochschulen fanden teils im Internet und teils in Präsenz an den Thüringer Hochschulen statt.

In den Veranstaltungen klärten Expert*innen über erschwerte und verwehrte Zugänge zu Hochschule und Wissenschaft auf und stellten lokale und regionale Unterstützungs- und Beratungsangebote vor. Weiterhin wurde darüber diskutiert, wie die Thüringer Hochschulen als gemeinsame Orte des Lernens, Forschens und Arbeitens inklusiv und diversitätsfreundlich gestaltet werden können.

Auch der Bereich Diversität der Bauhaus-Universität Weimar war im Programm mit einem Fortbildungsangebot vertreten: Anlässlich des Global Accessibility Day 2022 fand am 19. Mai ein Online-Workshop zum Thema »Barrierefreie Hochschullehre? Behinderte & chronisch kranke Studierende in meiner Veranstaltung« statt. Der Workshop wurde geleitet von Dipl. Päd. Ingo Binder und richtete sich insbesondere an Lehrende der Thüringer Hochschulen.

Logo der M18-Initiative »Kamingespräche Weimar«. © Kamingespräche Weimar.
Das Logo zeigt die Worte »Kamingespräche — Raum. Gesellschaft. Diskurs.« Sie werden eingerahmt von einer Sprechblase, deren oberer Rand an die Silhouette einer Stadt erinnert.

»Ist Wissenschaft feministisch oder Feminismus eine Wissenschaft?« — Dieser Frage hat sich das Team der Kamingespräche Weimar am 18. April 2022 angenommen und zu einer Diskussionsrunde eingeladen. Nach einem Input durch Vertreter*innen der studentischen Initiative »QueerLit«, konnte das Publikum sich in drei Gruppen zu verschiedenen Fragestellungen austauschen. Auch Christin Sirtl, die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte, beteiligte sich an der Debatte. 

Es gab einen regen Austausch darüber, wie Curricula »weiß« werden, welche Lücken/Leerstellen noch gefüllt werden müssten und wie eine Diversität in Wissenschaft bzw. Lehre erreicht werden könnte. Auch Themen wie die Anwendung und Umsetzung von gendersensibler Sprache sowie das Sichtbarmachen von diskriminierenden Strukturen an der Universität wurden besprochen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.


WUSSTEN SIE SCHON?

Flyer für den »CSD Weimar 2022« (Zum Download bitte auf das Bild klicken). © CSD Weimar.
Der Flyer zeigt oben den schwarzen Umriss einer kämpferisch zum Himmel gestreckten Faust. Diese ist in Farben des Regenbogens ausgefüllt. Darunter stehen schwarz auf weiß die Worte »CSD Weimar 2022«. Unten ist ein grüner QR-Code mit der Überschrift »Rahmenprogramm« zu sehen.

Am Samstag, den 25. Juni 2022, findet zum 11. Mal der »Christopher Street Day (CSD) Weimar« statt. Geplant ist ein Demonstrationszug durch die Weimarer Innenstadt mit anschließendem Straßenfest auf dem Theaterplatz. Bei der Demo gehen lesbische, schwule, bisexuelle, trans*- und inter*-geschlechtliche sowie queere (LSBTIQ*) Menschen auf die Straße, um für Gleichberechtigung, soziale und politische Teilhabe und gesellschaftliche für Akzeptanz sexuelle und geschlechtlicher Vielfalt zu protestieren. 

Der »Christopher Street Day« erinnert einerseits an die »Stonewall Riots« in der New Yorker Christopher Street vor 53 Jahren, welche als Katalysator für die US-amerikanische »Gay-Rights«-Bewegung gelten. Anlass für diese emanzipatorischen Aufstände war eine Razzia der New Yorker Polizei in der Bar »Stonewall Inn«, die als Treffpunkt für homosexuelle Männer, Drag Queens und Crossdresser sowie für trans* Personen, obdachlose Jugendliche und Sexarbeiter*innen diente. Gleichzeitig knüpfen die CSD-Demos aber auch an eine über 100-jährige Geschichte »queerer« Emanzipationsbewegungen in Deutschland an, die sich gegen die Kriminalisierung, Pathologisierung und Verächtlichmachung von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten wende(te)n. Die erste Demonstration für die Rechte homosexueller Menschen in Deutschland fand vor 50 Jahren — am 29. April 1972 — in Münster statt.

Das vollständige Programm des CSD Weimar finden Sie auf der Webseite, der Instagram-Seite oder der Facebook-Seite des CSD Weimar sowie im hier verlinkten Event-Flyer.

»Inter*-inklusive Progress-Pride-Flagge« (Design: Valentino Vecchietti, 2021). Graphik: Wikimedia Commons.
Beschreibung der hier abgebildeten Flagge: siehe im Text verlinkter Artikel.

Während der diesjährigen »Campus Pride Week« vom 20. bis 26. Juni 2022 wird ein Banner mit der sogenannten »Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge« am zentralen Balkon des Hauptgebäude hängen.

»Mit dem Anbringen der ›Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge‹ setzt die Bauhaus-Universität Weimar ein sichtbares Zeichen dafür, dass queere Studierende und Mitarbeitende an der Universität willkommen sind und dass Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität hier keinen Platz haben. An der Universität setzen wir uns dafür ein, die derzeit noch existierenden Hürden — insbesondere für trans*/inter*/nicht-binäre (TIN*) Studierende und Mitarbeitende — kontinuierlich weiter abzubauen«, erläutert Prof. Dr. Jutta Emes, vorläufige Leiterin der Bauhaus-Universität Weimar.

Sie möchten mehr zur Bedeutung »Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge« erfahren? Hier finden Sie einen kurzen Text zur Geschichte der verschiedenen »LGBTIQ* Pride«-Fahnen.


LESETIPPS (PRINT)

Kathrin Köller & Irmela Schautz (2022). »Queergestreift — Alles über LGBTIQA+«. München: Hanser Verlag.
Das Buchcover zeigt ein kleines Boot, das auf einem Meer aus regenbogenfarbigen Wellen schwimmt. Darüber stehen in weißer Schrift der Buchtitel und die Namen der Autorinnen.

»Bi, cis oder non-binär? Ein Buch über Liebe, Identität und Sex, das für Respekt und Offenheit wirbt — rundum künstlerisch gestaltet und zeitgemäß illustriert.

Kaum erblicken wir das Licht der Welt, landen wir in einer Schublade: Es ist ein Junge! Oder: ein Mädchen! Warum eigentlich? Und wie fühlen sich all jene, die sich mit dem Geschlecht auf ihrer Geburtsurkunde nicht identifizieren können? Wie reagieren, wenn der Schwarm der besten Freundin nicht männlich, sondern weiblich ist? Dieses Buch klärt auf über LGBTIQA+ und die Menschen hinter diesen Buchstaben. Es setzt sich mit gesellschaftlichen, gesundheitlichen und rechtlichen Fragen auseinander, lässt Betroffene zu Wort kommen und stellt Organisationen vor, die sich für Geschlechtervielfalt engagieren. Ein aktivistisches, ein empowerndes Buch, respektvoll, zeitgemäß und künstlerisch illustriert und gestaltet.« (Ankündigungstext des Verlags)

Hier geht es zur Verlagswebseite zum Buch Queergestreift — Alles über LGBTIQA+. Eine Leseprobe können Sie hier im PDF-Format downloaden. 

Cavanagh, Sheila L. (2010). »Queering Bathrooms: Gender, Sexuality, and the Hygienic Imagination«. Toronto: University of Toronto Press.
Das Buchcover zeigt neben dem Titel und dem Namen der Autorin die Illustration eines Mannes im Smoking, der vor einem Waschtisch steht und sich den Schnurrbart zurechtzwirbelt.

»Die Schnittstelle zwischen öffentlichen Toiletten und dem sozialen Geschlecht ist in den letzten Jahren zunehmend politisiert worden: Queere und trans Personen werden belästigt, weil sie angeblich die ›falsche‹ Toilette benutzen, während mit groß angelegten Kampagnen für geschlechtsneutralere Einrichtungen geworben wird. In Queering Bathrooms untersucht Sheila L. Cavanagh, wie mit öffentlichen Toiletten eine klare Grenze zwischen ›dem Männlichen‹ und ›dem Weiblichen‹ gezogen wird und wie sie Vorstellungen von Gender und Sexualität konditionieren. 

Gestützt auf 100 Interviews, die mit LSBT und/oder intergeschlechtlichen Personen in Großstädten auf dem nordamerikanischen Kontinent geführt wurden, erforscht Cavanagh die Art und Weise, in der Queer- und Trans*Communities die rigide Vergeschlechtlichung und die heteronormative Gestaltung öffentlicher Toiletten in Frage stellen und herausfordern. In ihrer Forschungsarbeit bezieht sich Cavanagh auf Theorien der Queer- und Trans-Studies und der Psychoanalyse sowie auf das Schaffen von Michel Foucault. Dabei legt sie dar, dass die kulturelle Politik der Exkretion eng mit der Regulierung von Gender und Sexualität verbunden ist. Öffentliche Toiletten bergen das Unerlaubte und dienen als Depot für das gesellschaftliche Unbewusste. In Queering Bathrooms sind unter anderem Vorschläge für inklusivere öffentliche Toiletten zu finden, aber auch die Feststellung, dass Toiletten in der Regel zwar nicht als Gegenstand der traditionellen Forschung gelten, sie aber dennoch ein entscheidender Bestandteil unseres modernen Verständnisses von Sex(ualität) und Gender sind.« (Übersetzung des Ankündigungstexts des Verlags)

Über diesen Link können Sie sich ein kurzes Gespräch (7:20 min) mit Professor Sheila L. Cavanagh ansehen.


LESETIPPS (ONLINE)

Logo der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. © BMH.
Das Schriftlogo zeigt die Worte »Bundesstiftung Magnus Hirschfeld« in violetter Schrift auf weißem Hintergrund. Darüber sind drei übereinander geschichtete horizontale violette Linien zu sehen.

Anlässlich des 77. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück wurde am 1. Mai 2022 nach langer Diskussion zum ersten Mal offiziell der dort inhaftierten und ermordeten lesbischen Frauen und Mädchen gedacht. Im Herbst 2022 soll schließlich ein dauerhaftes Gedenkzeichen für lesbische Häftlinge in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück installiert werden. Grundlage für diese Entscheidung war u.a. ein Gutachten von Prof. Dr. Martin Lücke von der Freien Universität Berlin. Dieses Gutachten wurde von der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld in Auftrag gegeben. Auf Basis dieses Gutachtens hat Prof. Lücke nun einen Aufsatz in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (Metropol Verlag) veröffentlicht, welcher auf der Webseite der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zum freien Download zur Verfügung steht.


TV-TIPPS

Ankündigung zur Serie »Heartstopper«. © Netflix.
Das Bild zeigt die Protagonisten Nick und Charlie, an einem Schultisch sitzend. Darüber stehen die Worte: »Netflix - 22 April - An eight chapter story - Heartstopper - The beginning of one thing can be the rest of everything«

Ende April lief auf Netflix die erste Staffel der britischen TV-Serie Heartstopper an. Im Mittelpunkt der Serie stehen die Teenager Charlie Spring und Nick Nelson, gespielt von Joe Locke und Kit Connor. Obwohl Charlie und Nick zur gleichen Schule gehen, lernen sie sich erst kennen als sie im jahrgangsübergreifenden Unterricht nebeneinandergesetzt werden. Der 15-jährige Charlie, der sein schwules Coming Out schon hinter sich hat, verguckt sich schnell in den ein Jahr älteren Nick. Doch Nick, der Star-Rugby-Spieler der Truham Grammar School for Boys, scheint eher an Mädchen interessiert zu sein. Wer wissen möchte ob für Charlie und Nick mehr drin ist, als »bloß« eine Freundschaft, dem sei Heartstopper aufs Wärmste empfohlen.

Heartstopper basiert auf der gleichnamigen Graphic-Novel-Serie der Autorin Alice Oseman, die auch das Drehbuch zur Serie geschrieben hat. Neben Shows wie Love, Victor, Sex Education oder Euphoria ist Heartstopper eine der ganz wenigen TV-Serien, die nicht-heterosexuelle Beziehungen unter Teenagern thematisieren. Trotz der jugendlichen Thematik ist die Serie jedoch nicht bloß für ein junges Publikum interessant. So werden beispielsweise auch dunklere Themen wie Peer-Pressure, Mobbing, sexualisierte Gewalt oder Queerfeindlichkeit behandelt. Dennoch bleiben vor allem die vielen kleinen, magischen Momente in Erinnerung, die oftmals mit Comic-artigen Illustrationen untermalt sind. Und »ganz nebenbei« zeigt Heartstopper auch, wie wichtig ein unterstützendes Umfeld von Freund*innen, Lehrer*innen und Eltern bei der Identitätsfindung queerer Jugendlicher sein kann.

Foto: Sharon McCutcheon (Unsplash.com).
Das Symbolbild zeigt Lichtreflexe in den Farben des Regenbogens.

Unter dem Titel »rbb QUEER« bzw. »BR QUEER« präsentieren das rbb Fernsehen und der Bayerische Rundfunk eine Filmreihe mit Focus auf queere Stoffe und Protagonist*innen:

»Von 2. Juli bis 13. August 2022 laufen samstags im rbb Fernsehen (jeweils um 23.30 Uhr) und donnerstags im BR Fernsehen (jeweils ab 23.15 Uhr) insgesamt elf queere Filme, sechs davon als Free-TV-Premiere: großes Kino mit berührenden Coming-of-Age-Filmen, bewegenden (Ersatz-) Familiengeschichten und vielschichtigen Dramen zu queeren Lebenswegen. Die meisten Filme sind nach ihrer Ausstrahlung in der ARD Mediathek zu sehen.« (Ankündigung des Bayerischen Rundfunks/BR)

Eine Übersicht über das komplette queere Sommerkino-Programm finden Sie hier.


PODCAST-TIPPS

Foto: Ryan Quintal (Unsplash.com).
Das Foto zeigt einen Kopfhörer, der auf einem weißen Tisch liegt. Drum herum liegt buntes Konfetti.

»BIPoC und queere Perspektiven finden im öffentlichen Diskurs noch immer wenig Raum. BBQ ist der Podcast, der das ändert. Monatlich suchen sich die Hosts Zuher Jazmati und Dominik Djialeu ein Thema, das sie beschäftigt oder die Welt gerade bewegt. Ob queere Bewegung im Osten, BIPoCs in der Politik oder die glamouröse Welt des Ballroom Culture — zu Gast sind immer Betroffene, Aktive und Menschen aus der Szene um ihre Expertise zu teilen. Was BBQ dabei so einzigartig macht? Der nicht-weiße und dazu queere Blickwinkel auf Themen mit gesellschaftlicher Relevanz.« (Beschreibung der Podcaster)

Sie finden den »BBQ«-Podcast auf vielen großen Streaming-Plattformen und über Instagram.