Franz Liszt – Wunderkind, Musikgenie, Kosmopolit in nationalistischer Zeit, aber auch unbeständiger Künstler, Frauenheld, ruhmsüchtiger Star, depressiver Melancholiker und vergessenes Talent.
Das Leben des Franz Liszt ist uns in vielerlei Hinsicht wohl vertraut. Es mutet an wie das eines tiefgründigen Künstlers – bestrebt die Welt zu verändern, aber auch immer wieder mit sich und seiner Umwelt in Zwiespalt. Nicht nur Liszts künstlerische Attitüde ist uns heute gegenwärtig, auch sein Gedanke einer Welt ohne trennende Grenzen könnte zeitloser nicht sein: „In diesem Sinne muss unser Blick zurück auf Liszt immer auch ein Blick nach vorn sein.“ (Nike Wagner)
Auf inhaltlicher Ebene wird Liszts Leben von Geburt bis hin zu seinem Tod erzählt werden: Große Momente seines Lebens, depressive Phasen und die letztendliche Vergessenheit seines Werks sollen behandelt werden. Immer mit einem durchaus frechen Tenor – unserem heutigen Medienverständnis entsprechend.
Der Brückenschlag zwischen heute und damals (der tatsächlichen Lebenszeit Liszts) vollzieht sich auf gestalterischer Ebene durch die Fusion traditioneller Illustrationstechnik und heutiger Keying-Verfahren: Bleistift, Feder und Aquarellzeichnungen bringen die Lebenswelt Liszts in die Kuppel. Einzig der moderne Liszt wird in Form realer Videofootage visualisiert.