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*'''Pflanzen können mindestens so viel wie der Mensch''' | *'''Pflanzen können mindestens so viel wie der Mensch''' | ||
Die Kommunikation von Pflanzen zu erforschen ist gar nicht so einfach. Schließlich ticken sie ganz anders als wir. Oder doch nicht? | Die Kommunikation von Pflanzen zu erforschen ist gar nicht so einfach. Schließlich ticken sie ganz anders als wir. Oder doch nicht? | ||
Der Begriff pflanzliche Neurobiologie hat viele klassische Botaniker provoziert, die die Pflanzen für einen ganz anders gearteten Organismus halten. Pflanzenneurobiologen sprechen jetzt nur noch von Pflanzenkommunikation und Pflanzenverhalten. Aber Verhalten ist auch wieder ein provokativer Begriff für viele Botaniker, die sagen, Pflanzen hätten kein Verhalten. | Der Begriff pflanzliche Neurobiologie hat viele klassische Botaniker provoziert, die die Pflanzen für einen ganz anders gearteten Organismus halten. Pflanzenneurobiologen sprechen jetzt nur noch von Pflanzenkommunikation und Pflanzenverhalten. Aber Verhalten ist auch wieder ein provokativer Begriff für viele Botaniker, die sagen, Pflanzen hätten kein Verhalten. | ||
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''Wie könnte man das beweisen?'' Dazu bedarf es intensiver Forschung. Im Grunde arbeiten in der Pflanze zwei unterschiedliche Systeme zusammen. Das Wurzelsystem entspricht der menschlich-tierischen Lebensweise, es konsumiert Nährstoffe und Sauerstoff. Der sichtbare, oberirdische Teil der Pflanze produziert Sauerstoff und wandelt in der Fotosynthese Sonnenenergie um in Zucker. Diese zwei Systeme stehen in ständigem Austausch von Stoffen und Information. Das macht ein Koordinationszentrum noch wahrscheinlicher. | ''Wie könnte man das beweisen?'' Dazu bedarf es intensiver Forschung. Im Grunde arbeiten in der Pflanze zwei unterschiedliche Systeme zusammen. Das Wurzelsystem entspricht der menschlich-tierischen Lebensweise, es konsumiert Nährstoffe und Sauerstoff. Der sichtbare, oberirdische Teil der Pflanze produziert Sauerstoff und wandelt in der Fotosynthese Sonnenenergie um in Zucker. Diese zwei Systeme stehen in ständigem Austausch von Stoffen und Information. Das macht ein Koordinationszentrum noch wahrscheinlicher. | ||
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===Die zweite Erfahrung mit den Pflanzen=== | ===Die zweite Erfahrung mit den Pflanzen=== | ||
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''Sie haben Wurzeln, die Wurzeln richten sich nach der Erdanziehung. Sie richten sich auch nach Wassergradienten im Boden, sie richten sich möglicherweise nach Sonnenkonzentrationen im Boden. Pflanzen besitzen ja Wurzeln, die sich in ihrem Wachstumsverhalten verändern können. Auch da gibt es eine ganze Reihe von Signalwegen. Neben der Wurzel haben wir den Stengel. Der Stengel kann unterschiedliches Wachstumsverhalten zeigen. Er kann schneller wachsen, er kann langsamer wachsen, auch das hängt wieder von der Umgebung ab. Je nachdem, ob es dunkel ist, ob viel Licht da ist, wird der Stengel unterschiedlich schnell wachsen. Blätter reagieren, auch die Schließzellen reagieren. Wir finden in der Blüte Zellen und Gewebe, die reagieren können. Beispiel: Die Interaktion zwischen Pollen und Narbe. Letztendlich ist vermutlich jede Zelle in einer Pflanze fähig, zumindest auf einen Teil der Signale zu reagieren.'' | ''Sie haben Wurzeln, die Wurzeln richten sich nach der Erdanziehung. Sie richten sich auch nach Wassergradienten im Boden, sie richten sich möglicherweise nach Sonnenkonzentrationen im Boden. Pflanzen besitzen ja Wurzeln, die sich in ihrem Wachstumsverhalten verändern können. Auch da gibt es eine ganze Reihe von Signalwegen. Neben der Wurzel haben wir den Stengel. Der Stengel kann unterschiedliches Wachstumsverhalten zeigen. Er kann schneller wachsen, er kann langsamer wachsen, auch das hängt wieder von der Umgebung ab. Je nachdem, ob es dunkel ist, ob viel Licht da ist, wird der Stengel unterschiedlich schnell wachsen. Blätter reagieren, auch die Schließzellen reagieren. Wir finden in der Blüte Zellen und Gewebe, die reagieren können. Beispiel: Die Interaktion zwischen Pollen und Narbe. Letztendlich ist vermutlich jede Zelle in einer Pflanze fähig, zumindest auf einen Teil der Signale zu reagieren.'' | ||
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