40
edits
No edit summary |
No edit summary |
||
Line 2: | Line 2: | ||
Das Leben des Franz Liszt ist uns, als Konsumenten einer modernen Medienlandschaft mit ihren „Stars und Sternchen“, in vielerlei Hinsicht wohl vertraut: Schicksalsschläge in der Jugend – der Tod seines Vater traf ihn tief. Seinen Kindern war er allerdings Zeit seines Lebens nur wenig Vaterfigur. Liszt verachtete bisweilen sein Publikum, fürchtete Kritiker und verfluchte die Konkurrenz. Gleichzeitig war er süchtig nach Ruhm und Annerkennung eben dieser Personengruppen. Um der Tragik vollends genüge zu tun, starb Liszt schlussendlich einsam und alleine – viel zu verrissen war das Band zwischen ihm und seiner Tochter, als dass sie sich um ihn zu kümmern vermochte. | Das Leben des Franz Liszt ist uns, als Konsumenten einer modernen Medienlandschaft mit ihren „Stars und Sternchen“, in vielerlei Hinsicht wohl vertraut: Schicksalsschläge in der Jugend – der Tod seines Vater traf ihn tief. Seinen Kindern war er allerdings Zeit seines Lebens nur wenig Vaterfigur. Liszt verachtete bisweilen sein Publikum, fürchtete Kritiker und verfluchte die Konkurrenz. Gleichzeitig war er süchtig nach Ruhm und Annerkennung eben dieser Personengruppen. Um der Tragik vollends genüge zu tun, starb Liszt schlussendlich einsam und alleine – viel zu verrissen war das Band zwischen ihm und seiner Tochter, als dass sie sich um ihn zu kümmern vermochte. | ||
Betrachtet man Liszts Leben auf diese Weise, so mag es wie die Beschreibung uns aus Jugend, aber auch Gegenwart wohlbekannter Musiker anmuten – nachzulesen/nachzusehen in unzähligen „Yellow-Press-Formaten“. | Betrachtet man Liszts Leben auf diese Weise, so mag es wie die Beschreibung uns aus Jugend, aber auch Gegenwart wohlbekannter Musiker anmuten – nachzulesen/nachzusehen in unzähligen „Yellow-Press-Formaten“. | ||
Aber nicht nur Liszt künstlerische Attitüde ist uns heute gegenwärtig, auch sein Gedanke eines Europas ohne trennenden Grenzen. Weit vor dem Konzepten eines vereinten Europas und weit vor den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts begriff sich Liszt bereits im 19. Jahrhundert als Weltbürgern. Zwar ist es, bei aller Kritik, in Europa gelungen, eine weitgehend friedlichen Kontinent zu schaffen, der vielfach keine sichtbaren Grenzen mehr kennt. Doch, so wirkt es auch Sicht des Autors, ist die restliche Welt von religiösen, ethnischen, politischen und wirtschaftlichen Konflikten immer noch stark zerrissen. So kann man sich eigentlich nur Nike Wagners Aussage im Programmheft des Liszt-Jahres 2011 anschließen: <br> | Aber nicht nur Liszt künstlerische Attitüde ist uns heute gegenwärtig, auch sein Gedanke eines Europas ohne trennenden Grenzen. Weit vor dem Konzepten eines vereinten Europas und weit vor den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts begriff sich Liszt bereits im 19. Jahrhundert als Weltbürgern. Zwar ist es, bei aller Kritik, in Europa gelungen, eine weitgehend friedlichen Kontinent zu schaffen, der vielfach keine sichtbaren Grenzen mehr kennt. Doch, so wirkt es auch Sicht des Autors, ist die restliche Welt von religiösen, ethnischen, politischen und wirtschaftlichen Konflikten immer noch stark zerrissen. So kann man sich eigentlich nur Nike Wagners Aussage im Programmheft des Liszt-Jahres 2011 anschließen: <br><br> | ||
''„In diesem Sinne muss unser Blick zurück auf Liszt immer auch ein Blick nach vorn sein.“'' | ''„In diesem Sinne muss unser Blick zurück auf Liszt immer auch ein Blick nach vorn sein.“'' | ||
<br><br> | <br><br> | ||
Line 19: | Line 19: | ||
'''Inhaltsangabe der Storyline''' <br> | '''Inhaltsangabe der Storyline''' <br> | ||
Siehe zum Inhalt -> | Siehe zum Inhalt -> [[Media:Storyline Hahn.pdf| Storyline des Films]] | ||
<br><br> | <br><br> | ||
edits