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Der traditionelle japanische Zen-Garten hat in Japans Kultur eine große und besondere Bedeutung. Er dient zur Meditation für die Besucher. Alle Sinne und Gedanken werden in einen solchen Garten auf eine simple Tätigkeit reduziert – Das Harken oder Rechen. Diese Art und Weise der Meditation stammt von buddhistischen Mönchen ab. Es werden Muster gezogen und wieder zerstört- und dann das Ganze von vorn. Ein Zen-Garten, der eine 2000 jährige Tradition besitzt und auf dem Prinzip von Ying und Yang funktioniert, soll den Mensch im Idealzustand symbolisieren. Das heißt, man meditiert sich in einen Zustand von Ruhe und Ordnung, was dem Menschen innere Freiheit spenden soll. Es heißt außerdem, dass jeder der einen Zen-Garten bearbeitet seine Kreativität fördert durch die Konzentration auf das Wesentliche und wird dadurch eine innere Harmonie verspüren die zum geistigen Ausgleich führt. | |||
Warum sollte man dann nicht einen großen japanischen Zen-Garten in sein Wohnzimmer stellen? Irgendwann, wahrscheinlich in den 90er Jahren hielten „Mini-Varianten“ Einzug in deutsche Wohnzimmer. Wahrscheinlich einfach nur weil sie Stil haben und im Mini-Format sicherlich auch ihre Wirkung symbolisieren - die Ordnung und Ausgeglichenheit. Nur ging dabei die eigentliche japanische Tradition verloren, in dem der eigentliche große Garten in ein Anschauungsobjekt umgewandelt wurde. Mein „Zen-Garden-Kit“ im Koffer ist dazu da um darauf aufmerksam zu machen in wie weit der eigentliche Sinn und die Tradition untergegangen sind. Mein Zen-Garten ist mit Wurzelholzfolie überzogen, was an die Innenverkleidung eines Mercedes erinnern soll. Mit Absicht soll es eine Nobelvariante sein. Viel beschäftige Menschen, z.B. Geschäftsleute, können so unterwegs dieses Kit anwenden um eine Entspannungsübung durchzuführen. Ob man dadurch zu seiner inneren Mitte findet, sei dahin gestellt. Es geht hier schließlich um die Verfremdung einer Tradition durch Trendsetzung. | |||
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