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In drei Sätzen wird der Zuschauer durch drei verschiedene Umgangsformen mit Klang und damit auch durch drei verschiedene Wahrnehmungsmodi geführt. | In drei Sätzen wird der Zuschauer durch drei verschiedene Umgangsformen mit Klang und damit auch durch drei verschiedene Wahrnehmungsmodi geführt. | ||
=1.Komposition nach Geschmack und Unterhaltungswert= | ===1.Komposition nach Geschmack und Unterhaltungswert=== | ||
Das menschliche Gehör sucht nach bekannten Strukturen und richtet sich nach klar erkennbaren Rhythmen aus. Der erste Teil bedient dieses Grundbedürfnis, sodass sich die Aufmerksamkeit auf die Interaktionen der Spieler und das visuelle Angebot konzentrieren kann. Der Klang ist dem Rhythmus und dieser wiederum der Unterhaltung untergeordnet. Frage und Antwort sind in diesem Teil musikalisches Element ebenso wie komplexere mehrschichtige Rhythmen mit Verschiebungen und Überlagerungen. Pausen sollen klare dramaturgische Erholungen und Auflockerung ermöglichen. | Das menschliche Gehör sucht nach bekannten Strukturen und richtet sich nach klar erkennbaren Rhythmen aus. Der erste Teil bedient dieses Grundbedürfnis, sodass sich die Aufmerksamkeit auf die Interaktionen der Spieler und das visuelle Angebot konzentrieren kann. Der Klang ist dem Rhythmus und dieser wiederum der Unterhaltung untergeordnet. Frage und Antwort sind in diesem Teil musikalisches Element ebenso wie komplexere mehrschichtige Rhythmen mit Verschiebungen und Überlagerungen. Pausen sollen klare dramaturgische Erholungen und Auflockerung ermöglichen. | ||
=2.Stille und Zufall= | ===2.Stille und Zufall=== | ||
In diesem Teil stehen der Klang, das Licht und die Pausen als gleichberechtigte Partner in der Komposition nebeneinander. Abfolge der Klänge und deren Wechsel mit den Pausen werden in ihrem Erscheinen durch Zufallsoperationen bestimmt, sodass keine Ausrichtung auf dem Bewusstsein bekannten Strukturen stattfindet. Der hier angestrebte Zustand ist der der Richtungslosigkeit und Unbestimmtheit. Der Klang steht als solcher frei im Raum und kann mit der ihn bedingenden Stille wirken. Das Licht wird in die Komposition eingebunden, aber genauso unabhängig behandelt. Der Mensch tritt nicht als Akteur auf. | In diesem Teil stehen der Klang, das Licht und die Pausen als gleichberechtigte Partner in der Komposition nebeneinander. Abfolge der Klänge und deren Wechsel mit den Pausen werden in ihrem Erscheinen durch Zufallsoperationen bestimmt, sodass keine Ausrichtung auf dem Bewusstsein bekannten Strukturen stattfindet. Der hier angestrebte Zustand ist der der Richtungslosigkeit und Unbestimmtheit. Der Klang steht als solcher frei im Raum und kann mit der ihn bedingenden Stille wirken. Das Licht wird in die Komposition eingebunden, aber genauso unabhängig behandelt. Der Mensch tritt nicht als Akteur auf. | ||
=3.klangliche Spuren unserer Handlungen= | ===3.klangliche Spuren unserer Handlungen=== | ||
In diesem Teil werden normale Handlungen durchgeführt, die den Loungebetrieb vorbereiten. So wird die Bar eingeräumt, die Schauspieler räumen ihre Instrumente weg und die Techniker fangen an die Technik abzubauen. Die dabei entstehenden Geräusche und Geräuschsequenzen werden ausschnitthaft per Loop in einen Rhythmus eingebunden. Die Handlungen selbst werden nicht auf den entstehenden Rhythmus ausgerichtet, vielmehr wird er zum Lied der alltäglichen Handlungen. Ist der Abbau soweit abgeschlossen werden die Boxen abgesteckt und damit die letzte Spur der Kunst abgestellt. Alle Akteure finden sich an der Bar ein und die Zuschauer werden eingeladen sich an einer Diskussion zu beteiligen. Ausserdem können Schlagzeugstöcke erstanden werden und die klangliche Erprobung des Raumes auf eigene Initiative fortgeführt werden. | In diesem Teil werden normale Handlungen durchgeführt, die den Loungebetrieb vorbereiten. So wird die Bar eingeräumt, die Schauspieler räumen ihre Instrumente weg und die Techniker fangen an die Technik abzubauen. Die dabei entstehenden Geräusche und Geräuschsequenzen werden ausschnitthaft per Loop in einen Rhythmus eingebunden. Die Handlungen selbst werden nicht auf den entstehenden Rhythmus ausgerichtet, vielmehr wird er zum Lied der alltäglichen Handlungen. Ist der Abbau soweit abgeschlossen werden die Boxen abgesteckt und damit die letzte Spur der Kunst abgestellt. Alle Akteure finden sich an der Bar ein und die Zuschauer werden eingeladen sich an einer Diskussion zu beteiligen. Ausserdem können Schlagzeugstöcke erstanden werden und die klangliche Erprobung des Raumes auf eigene Initiative fortgeführt werden. | ||