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Das menschliche Gehör sucht nach bekannten Strukturen und richtet sich nach klar erkennbaren Rhythmen aus. Der erste Teil bedient dieses Grundbedürfnis, sodass sich die Aufmerksamkeit auf die Interaktionen der Spieler und das visuelle Angebot konzentrieren kann. Der Klang ist dem Rhythmus und dieser wiederum der Unterhaltung untergeordnet. Frage und Antwort sind in diesem Teil musikalisches Element ebenso wie komplexere mehrschichtige Rhythmen mit Verschiebungen und Überlagerungen. Pausen sollen klare dramaturgische Erholungen und Auflockerung ermöglichen. | Das menschliche Gehör sucht nach bekannten Strukturen und richtet sich nach klar erkennbaren Rhythmen aus. Der erste Teil bedient dieses Grundbedürfnis, sodass sich die Aufmerksamkeit auf die Interaktionen der Spieler und das visuelle Angebot konzentrieren kann. Der Klang ist dem Rhythmus und dieser wiederum der Unterhaltung untergeordnet. Frage und Antwort sind in diesem Teil musikalisches Element ebenso wie komplexere mehrschichtige Rhythmen mit Verschiebungen und Überlagerungen. Pausen sollen klare dramaturgische Erholungen und Auflockerung ermöglichen. | ||
Für den ersten Teil werden insgesamt 5 Lieder komponiert. In einem ersten Schritt werden hierfür Rhythmen und deren Variationen komponiert, die dann eine Zuordnung an die Klänge und die räumliche Aufteilung bekommen. Da sich die Spielflächen im Grunde in allen Richtungen um den Zuhörer befinden, bekommt die räumliche Verteilung eine besondere Stellung in der Komposition. Drei verschiedene Spielarten sind hier möglich: | Für den ersten Teil werden insgesamt 5 Lieder komponiert. In einem ersten Schritt werden hierfür Rhythmen und deren Variationen komponiert, die dann eine Zuordnung an die Klänge und die räumliche Aufteilung bekommen. Da sich die Spielflächen im Grunde in allen Richtungen um den Zuhörer befinden, bekommt die räumliche Verteilung eine besondere Stellung in der Komposition. Drei verschiedene Spielarten sind hier möglich: | ||
1.der Rhythmus ist klanglich auf den gesamten Raum verteilt | 1.der Rhythmus ist klanglich auf den gesamten Raum verteilt | ||
2.der Rhythmus läuft durch den Raum, von der einen Seite zur anderen | 2.der Rhythmus läuft durch den Raum, von der einen Seite zur anderen | ||
3.das „Frage und Antwort – Spiel“ über die verschiedenen Richtungen des Raumes verteilt | 3.das „Frage und Antwort – Spiel“ über die verschiedenen Richtungen des Raumes verteilt | ||
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hier bestimmen Zufallsoperationen die Verteilung der Pausen und Klänge. Jeder Spieler hat sieben Klänge zur Verfügung. Erst wird die Pausenlänge, dann der zu spielende Klang per Zufall ermittelt. Für jeden der vier Spieler habe ich drei Ziffern (1-9) per Zufall auswählen lassen, die dann durch Rechenoperationen sieben verschiedene Zeiten ergeben. | hier bestimmen Zufallsoperationen die Verteilung der Pausen und Klänge. Jeder Spieler hat sieben Klänge zur Verfügung. Erst wird die Pausenlänge, dann der zu spielende Klang per Zufall ermittelt. Für jeden der vier Spieler habe ich drei Ziffern (1-9) per Zufall auswählen lassen, die dann durch Rechenoperationen sieben verschiedene Zeiten ergeben. | ||
Beispiel: | Beispiel: | ||
Spieler A | |||
Die Grundziffern: 7, 6, 3 | |||
a+b+c=16Sek | |||
a+bxc=39Sek | |||
ax(b+c)=45Sek | |||
usw. | |||
Diese Art der Komposition wurde unter dem Begriff der aleatorischen Musik bekannt. (Aleatorik von lat. Alea, der Würfel) | |||
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3.Teil | 3.Teil |
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