GMU:Basic Kinetics/Fischli Weiss: Difference between revisions

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'''Biografisches'''<br />
==Biografisches==
Fischli/Weiss bezeichnet das Künstlerduo bestehend aus Peter Fischli und David Weiss, die seit dem Jahr 1979 zusammenarbeiten und inzwischen zu den berühmtesten zeitgenössischen Künstlern der Schweiz zählen. Peter Fischli wurde 1952 als Sohn des Künstlers Hans Fischli, einem Bauzeichner und Absolvent des Bauhauses in Dessau, in Zürich geboren. Sein Studium der Künste absolvierte er von 1975 bis 1976 an der Accademia di Belle Arte in Urbino und im Jahre 1977 an der Akademie der Bildenden Künste Bologna. Sein Partner David Weiss wurde ebenfalls in Zürich, allerdings im Jahre 1946, geboren. Er besuchte in den Jahren von 1963 bis 1965 die Kunstgewerbeschulen in Zürich und Basel und arbeitete anschließend bis 1970 als Bilderhauer bei Alfred Gruder in Basel und Jaqueline Stieger in London. Bis zu dem Beginn der Zusammenarbeit mit Fischli stellte er unter anderem in Rotterdam, Köln und Amsterdam aus und veröffentlichte in Zusammenarbeit mit Urs Lüthi mehrere Bücher.
Fischli/Weiss bezeichnet das Künstlerduo bestehend aus Peter Fischli und David Weiss, die seit dem Jahr 1979 zusammenarbeiten und inzwischen zu den berühmtesten zeitgenössischen Künstlern der Schweiz zählen. Peter Fischli wurde 1952 als Sohn des Künstlers Hans Fischli, einem Bauzeichner und Absolvent des Bauhauses in Dessau, in Zürich geboren. Sein Studium der Künste absolvierte er von 1975 bis 1976 an der Accademia di Belle Arte in Urbino und im Jahre 1977 an der Akademie der Bildenden Künste Bologna. Sein Partner David Weiss wurde ebenfalls in Zürich, allerdings im Jahre 1946, geboren. Er besuchte in den Jahren von 1963 bis 1965 die Kunstgewerbeschulen in Zürich und Basel und arbeitete anschließend bis 1970 als Bilderhauer bei Alfred Gruder in Basel und Jaqueline Stieger in London. Bis zu dem Beginn der Zusammenarbeit mit Fischli stellte er unter anderem in Rotterdam, Köln und Amsterdam aus und veröffentlichte in Zusammenarbeit mit Urs Lüthi mehrere Bücher.


'''Arbeiten'''<br />
==Arbeiten==
Das Erstlingswerk des Künstlerduos waren 1979 zehn Fotografien mit dem Titel „Wurstserie“, für die sie verschiedene Würste und Wurstscheiben aus dem eigenen Kühlschrank gepaart mit Abfällen, wie zum Beispiel Zigarettenstummeln, zu unterschiedlichsten Alltagssituationen kombinierten. Darunter etwa einen Verkehrsunfall, einen Teppichladen und eine Modenschau. Ihren ersten Film „Der geringste Widerstand“ drehten sie noch im gleichen Jahr auf Super 8. Der Film zeigt die Künstler in Bären- und Rattenkostüm unter anderem auf einer Autobahnbrücke nahe Los Angeles und einer Kunstgalerie, während sie eine ironische Analyse der Kunstszene und deren Funktionsweise darlegen.
Das Erstlingswerk des Künstlerduos waren 1979 zehn Fotografien mit dem Titel „Wurstserie“, für die sie verschiedene Würste und Wurstscheiben aus dem eigenen Kühlschrank gepaart mit Abfällen, wie zum Beispiel Zigarettenstummeln, zu unterschiedlichsten Alltagssituationen kombinierten. Darunter etwa einen Verkehrsunfall, einen Teppichladen und eine Modenschau. Ihren ersten Film „Der geringste Widerstand“ drehten sie noch im gleichen Jahr auf Super 8. Der Film zeigt die Künstler in Bären- und Rattenkostüm unter anderem auf einer Autobahnbrücke nahe Los Angeles und einer Kunstgalerie, während sie eine ironische Analyse der Kunstszene und deren Funktionsweise darlegen.
Die Kostüme wurden in ihrem zweiten Film „Der rechte Weg“ noch einmal verwendet, in welchem sie durch die Schweizer Alpen wandern und am Ende die Musik für sich entdecken. In den Jahren 1984 bis 1986 kehrten sie wieder zur Fotografie zurück und veröffentlichten die Serie „Stiller Nachmittag“, bei der ausbalancierte Alltagsgegenstände zu einzelnen Installationen inszeniert wurden. Zudem entstanden in dieser Zeit auch mehrere Skulptur-Reihen aus Polyurethan und Beton. Ihren internationalen Durchbruch schafften die Künstler 1987 mit ihrem Film „Der Lauf der Dinge“, der auf der documenta 8, der weltweit bedeutendsten Ausstellung für Zeitgenössische Kunst in Kassel, zum ersten Mal gezeigt wurde. Der Film zeigt in einer Weiterentwicklung der Fotoserie „Stiller Nachmittag“ Alltagsgegenstände, die zu einer Aneinanderreihung von Vorrichtungen zur Erzeugung von chemischen Reaktionen und Bewegung in Szene gesetzt wurden. Zu Beginn wird die Installation, angelehnt an eine Rube-Goldberg-Maschine, in Gang gesetzt, wodurch dann jedes einzelne Element einen Bewegungsimpuls oder eine Reaktion an das Nächste weitergibt. Dieser kontinuierliche Ablauf wird dabei durch die Grundlagen der Physik erreicht, so z.B. die Ausnutzung der Schwerkraft, der Zentripetalkraft oder des Hebelgesetzes. Durch die teilweise längeren Wartezeiten einer Reaktion oder eines Impulses und die Erwartung an den nächsten Schritt wird beim Zuschauer eine gewisse Erwartungshaltung erzeugt, welche dem Film einen sehr hohen Spannungsfaktor verschafft und zum weiterschauen anregt.
Die Kostüme wurden in ihrem zweiten Film „Der rechte Weg“ noch einmal verwendet, in welchem sie durch die Schweizer Alpen wandern und am Ende die Musik für sich entdecken. In den Jahren 1984 bis 1986 kehrten sie wieder zur Fotografie zurück und veröffentlichten die Serie „Stiller Nachmittag“, bei der ausbalancierte Alltagsgegenstände zu einzelnen Installationen inszeniert wurden. Zudem entstanden in dieser Zeit auch mehrere Skulptur-Reihen aus Polyurethan und Beton. Ihren internationalen Durchbruch schafften die Künstler 1987 mit ihrem Film „Der Lauf der Dinge“, der auf der documenta 8, der weltweit bedeutendsten Ausstellung für Zeitgenössische Kunst in Kassel, zum ersten Mal gezeigt wurde. Der Film zeigt in einer Weiterentwicklung der Fotoserie „Stiller Nachmittag“ Alltagsgegenstände, die zu einer Aneinanderreihung von Vorrichtungen zur Erzeugung von chemischen Reaktionen und Bewegung in Szene gesetzt wurden. Zu Beginn wird die Installation, angelehnt an eine Rube-Goldberg-Maschine, in Gang gesetzt, wodurch dann jedes einzelne Element einen Bewegungsimpuls oder eine Reaktion an das Nächste weitergibt. Dieser kontinuierliche Ablauf wird dabei durch die Grundlagen der Physik erreicht, so z.B. die Ausnutzung der Schwerkraft, der Zentripetalkraft oder des Hebelgesetzes. Durch die teilweise längeren Wartezeiten einer Reaktion oder eines Impulses und die Erwartung an den nächsten Schritt wird beim Zuschauer eine gewisse Erwartungshaltung erzeugt, welche dem Film einen sehr hohen Spannungsfaktor verschafft und zum weiterschauen anregt.
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Ihre letzte Ausstellung „Fragen & Blumen“, eine Retrospektive ihrer bisherigen Arbeiten, zeigte eine Mischung aus Fotoserien, unter anderem doppelt belichtete Dias mit Blumen- und Pilzmotiven, Skulpturen, Installationen aus Alltagsgegenständen und im Mittelpunkt wieder ihren bekanntesten Film „Der Lauf der Dinge“ inklusive einem „Making of“.
Ihre letzte Ausstellung „Fragen & Blumen“, eine Retrospektive ihrer bisherigen Arbeiten, zeigte eine Mischung aus Fotoserien, unter anderem doppelt belichtete Dias mit Blumen- und Pilzmotiven, Skulpturen, Installationen aus Alltagsgegenständen und im Mittelpunkt wieder ihren bekanntesten Film „Der Lauf der Dinge“ inklusive einem „Making of“.


'''Auswahl aus "Stiller Nachmittag"'''<br />
===Auswahl aus "Stiller Nachmittag"===
http://www.zwirnerandwirth.com/exhibitions/2000/062000Europeans/sausage.html
http://www.zwirnerandwirth.com/exhibitions/2000/062000Europeans/sausage.html


'''Ausschnitt aus "Der geringste Widerstand"'''
===Ausschnitt aus "Der geringste Widerstand"===
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'''"Der Lauf der Dinge"'''
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'''Quellen'''<br />
==Quellen==
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Fischli_und_David_Weiss<br />
*[[wikipedia:de:Peter Fischli und David Weiss]]
http://www.artcyclopedia.com/artists/fischli_peter.html<br />
*http://www.artcyclopedia.com/artists/fischli_peter.html
http://www.artcyclopedia.com/artists/weiss_david.html<br />
*http://www.artcyclopedia.com/artists/weiss_david.html
http://www.medienkunstnetz.de/werke/the-way-of-things/<br />
*http://www.medienkunstnetz.de/werke/the-way-of-things
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,548120,00.html<br />
*http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,548120,00.html
http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/o_pm/fischw0.htm<br />
*http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/o_pm/fischw0.htm
http://www.postmedia.net/999/fischweiss1.htm<br />
*http://www.postmedia.net/999/fischweiss1.htm
http://www.matthewmarks.com/artists/peter-fischli-david-weiss/biography/<br />
*http://www.matthewmarks.com/artists/peter-fischli-david-weiss/biography
http://www.kettererkunst.de/bio/peter-fischli-david-weiss-1952.shtml<br />
*http://www.kettererkunst.de/bio/peter-fischli-david-weiss-1952.shtml
http://www.skarstedt.com/index.php?mode=artists&object_id=69&view=bio<br />
*http://www.skarstedt.com/index.php?mode=artists&object_id=69&view=bio
http://www.tate.org.uk/tateetc/issue6/housebauhaus.htm<br />
*http://www.tate.org.uk/tateetc/issue6/housebauhaus.htm
http://www.artfilm.ch/laufderdinge.php<br />
*http://www.artfilm.ch/laufderdinge.php
http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?home=1&id=9722363<br />
*http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?home=1&id=9722363
http://www.fotostiftung.ch/index.php?id=66&L=0&autor=515<br />
*http://www.fotostiftung.ch/index.php?id=66&L=0&autor=515
http://www.wmagazine.com/artdesign/2010/11/artistic_duos<br />
*http://www.wmagazine.com/artdesign/2010/11/artistic_duos

Latest revision as of 18:43, 31 May 2011

Biografisches

Fischli/Weiss bezeichnet das Künstlerduo bestehend aus Peter Fischli und David Weiss, die seit dem Jahr 1979 zusammenarbeiten und inzwischen zu den berühmtesten zeitgenössischen Künstlern der Schweiz zählen. Peter Fischli wurde 1952 als Sohn des Künstlers Hans Fischli, einem Bauzeichner und Absolvent des Bauhauses in Dessau, in Zürich geboren. Sein Studium der Künste absolvierte er von 1975 bis 1976 an der Accademia di Belle Arte in Urbino und im Jahre 1977 an der Akademie der Bildenden Künste Bologna. Sein Partner David Weiss wurde ebenfalls in Zürich, allerdings im Jahre 1946, geboren. Er besuchte in den Jahren von 1963 bis 1965 die Kunstgewerbeschulen in Zürich und Basel und arbeitete anschließend bis 1970 als Bilderhauer bei Alfred Gruder in Basel und Jaqueline Stieger in London. Bis zu dem Beginn der Zusammenarbeit mit Fischli stellte er unter anderem in Rotterdam, Köln und Amsterdam aus und veröffentlichte in Zusammenarbeit mit Urs Lüthi mehrere Bücher.

Arbeiten

Das Erstlingswerk des Künstlerduos waren 1979 zehn Fotografien mit dem Titel „Wurstserie“, für die sie verschiedene Würste und Wurstscheiben aus dem eigenen Kühlschrank gepaart mit Abfällen, wie zum Beispiel Zigarettenstummeln, zu unterschiedlichsten Alltagssituationen kombinierten. Darunter etwa einen Verkehrsunfall, einen Teppichladen und eine Modenschau. Ihren ersten Film „Der geringste Widerstand“ drehten sie noch im gleichen Jahr auf Super 8. Der Film zeigt die Künstler in Bären- und Rattenkostüm unter anderem auf einer Autobahnbrücke nahe Los Angeles und einer Kunstgalerie, während sie eine ironische Analyse der Kunstszene und deren Funktionsweise darlegen. Die Kostüme wurden in ihrem zweiten Film „Der rechte Weg“ noch einmal verwendet, in welchem sie durch die Schweizer Alpen wandern und am Ende die Musik für sich entdecken. In den Jahren 1984 bis 1986 kehrten sie wieder zur Fotografie zurück und veröffentlichten die Serie „Stiller Nachmittag“, bei der ausbalancierte Alltagsgegenstände zu einzelnen Installationen inszeniert wurden. Zudem entstanden in dieser Zeit auch mehrere Skulptur-Reihen aus Polyurethan und Beton. Ihren internationalen Durchbruch schafften die Künstler 1987 mit ihrem Film „Der Lauf der Dinge“, der auf der documenta 8, der weltweit bedeutendsten Ausstellung für Zeitgenössische Kunst in Kassel, zum ersten Mal gezeigt wurde. Der Film zeigt in einer Weiterentwicklung der Fotoserie „Stiller Nachmittag“ Alltagsgegenstände, die zu einer Aneinanderreihung von Vorrichtungen zur Erzeugung von chemischen Reaktionen und Bewegung in Szene gesetzt wurden. Zu Beginn wird die Installation, angelehnt an eine Rube-Goldberg-Maschine, in Gang gesetzt, wodurch dann jedes einzelne Element einen Bewegungsimpuls oder eine Reaktion an das Nächste weitergibt. Dieser kontinuierliche Ablauf wird dabei durch die Grundlagen der Physik erreicht, so z.B. die Ausnutzung der Schwerkraft, der Zentripetalkraft oder des Hebelgesetzes. Durch die teilweise längeren Wartezeiten einer Reaktion oder eines Impulses und die Erwartung an den nächsten Schritt wird beim Zuschauer eine gewisse Erwartungshaltung erzeugt, welche dem Film einen sehr hohen Spannungsfaktor verschafft und zum weiterschauen anregt.

Ihre letzte Ausstellung „Fragen & Blumen“, eine Retrospektive ihrer bisherigen Arbeiten, zeigte eine Mischung aus Fotoserien, unter anderem doppelt belichtete Dias mit Blumen- und Pilzmotiven, Skulpturen, Installationen aus Alltagsgegenständen und im Mittelpunkt wieder ihren bekanntesten Film „Der Lauf der Dinge“ inklusive einem „Making of“.

Auswahl aus "Stiller Nachmittag"

http://www.zwirnerandwirth.com/exhibitions/2000/062000Europeans/sausage.html

Ausschnitt aus "Der geringste Widerstand"

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"Der Lauf der Dinge"

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Quellen