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Das Material wurde einer jahrzentelangen Sammlung entnommen, die hunderte Streichholzschachteln aus aller Welt birgte. Die Ausstellungsstücke wurden einzeln überarbeitet und aus ästhetischen Gründen ggf. in einen neuen Kontext gebracht. So wurden beispielsweise für die Dominostreichholzverpackung sechs Streichhölzer mit weißem Kopf und einem schwarzen Streichholz mit grauem Kopf zusammengestellt, während die Ministreichhölzer in gelb in ihrer Originalverpackung geblieben sind. Insgesamt befinden sich in diesem Koffer ca. 1000 Streichhölzer. | Das Material wurde einer jahrzentelangen Sammlung entnommen, die hunderte Streichholzschachteln aus aller Welt birgte. Die Ausstellungsstücke wurden einzeln überarbeitet und aus ästhetischen Gründen ggf. in einen neuen Kontext gebracht. So wurden beispielsweise für die Dominostreichholzverpackung sechs Streichhölzer mit weißem Kopf und einem schwarzen Streichholz mit grauem Kopf zusammengestellt, während die Ministreichhölzer in gelb in ihrer Originalverpackung geblieben sind. | ||
Insgesamt befinden sich in diesem Koffer ca. 1000 Streichhölzer. | |||
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Revision as of 17:40, 29 March 2012
Wiebke Jahns - Two of each and all the same
Inventar:
- 2 Spiegel
- 2 gravierte Metallbeschilderungen
- Sprüchekärtchen
- 2 T-Shirts mit der Aufschrift „Ich bin ein Individuum“
- 2 Namensarmbänder für Neugeborene
- 3 blaue Geschenke
- 3 rote Geschenke
- eine Konfirmationskarte mit 6 Euro
„Klon“, „Ich glaub ich sehe doppelt“, „Hat deine Mutter Hormone genommen?“, „Wiebke oder Frauke ist doch eh das Gleiche“, „Zwingelinge“, „Wie äh Frauke“
„Two of each and all the same“ ist eine Sammlung von Zwillingsdingen. Alles doppelt und gleich oder einzeln und geteilt. Der Koffer vermittelt, wie es ist, ein Zwilling zu sein. Schau in den Spiegel und sieh dich und deinen Zwilling! Lerne zu teilen! Und hör dir die einfallsreichen Sprüche deiner Mitmenschen an! Frage dich: Wer bin ich? Bin ich individuell? Der Koffer beschäftigt sich auch damit, was Individualität und Einzigartigkeit sind. Was macht jemanden einzigartig? Sind es die Dinge, die man sammelt, die einen umgeben, die man besitzt? Oder ist es doch etwas ganz anderes?
Julius Muschalek - Das Felgenaquarium
Autofelgen. Es gibt sie in unendlich vielen Formen, nahezu allen Größen und in jeder erdenklichen Färbung. Nicht selten lassen sich an ihnen die dazugehörigen KFZs erkennen. Schließlich tragen sie erheblich zum Erscheinungsbild eines Fahrzeugs bei und werden deshalb oft mit den Beinen einer Frau verglichen.
Die Präsentation von Felgen in großer Stückzahl ist, vor allem für Tuningfreunde, ein recht gewöhnlicher Anblick. Aufgestellt in wandhohen Regalen schmücken sie viele Zubehörläden. Um eine andere Präsentationsform zu finden suchte ich nach anderen Objekten mit vergleichbarer Form und Vielfalt.
Mit dem klassischen 5-Sternrad, wie dem BORBET Design A, im Kopf stieß ich auf Seesterne. Die Grundformen gleichen sich sehr und ebenso wie Felgen gibt es unfassbar viele verschiedene Seesterne. Es lag also nah die verschiedenen Räder alle zusammen in ein Aquarium zu setzen, ihrem neuen Lebensraum. Das entspricht leider auch oft der Realität, denn durch Umweltverschmutzung gelangen viele verbrauchte Reifen auf dem Meeresgrund.
Um eine derartige Assoziation zu vermeiden, ordnete ich die Felgen nach dem Vorbild von Seesternen im Aquarium an. Sprich ein Großteil an Wänden und Scheibe und einige halb versteckt hinter Seegras. So angeordnet entwickeln die tauchenden Felgen ein Eigenleben und werden nicht mehr nur als Teil einen Fahrzeugs wahrgenommen, wie im Werkstattregal.
Nele
Die gute Form - eine Schuhsammlung
Wir sind auf sie angewiesen, jeden Tag. Sie komplettieren das Outfit, drücken den eigenen Stil aus, sind Gebrauchsgegenstände oder ein Statement. Sie sind brandneu, frisch geputzt, aus der Mode, schick oder aus dem Leim gegangen. Manchmal geht's auch ohne, aber sie sind ohne jeden Zweifel eines der essentiellsten Kleidungsstücke.
Mein Leben lang hatte ich immer ein Paar Lieblingsschuhe, die ich ständig getragen habe, sommers wie winters, bis sie mir buchstäblich von den Füßen fielen - ausgelatscht und zu Tode geliebt. Und selbst dann noch brachte ich es nicht übers Herz, sie einfach dem Müllauto zu überlassen. So verstaubten die ehemaligen Lieblingsstücke im Keller, oder am Dachboden in alten Schuhkartons.
Mit diesem Koffer habe ich ihnen ein würdiges Denkmal gesetzt. Fünf Paar Lieblingsschuhe aus einem 20-jährigen Leben, nachgebaut aus Papier, im Kleinformat, ausgestellt, zum Bewundern, schön finden und gern haben.
Nach dieser Arbeit kann ich mich nun endlich von den Originalen trennen. Vielleicht.
Tina Konscholky
Eine zündende Idee
Vor etwa 150 Jahren wurden Streichhölzer entwickelt; bis heute sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Die einst recht schnöden Verpackungen sind in ihrer optischen Qualität wesentlich weiterentwickelt wurden. Ob übergroß, mini, bunt oder schwarz-weiß: die Farb- und Formvielfalt ist mittlerweile unendlich und dient schon lange nicht mehr nur dem zweckmäßigen Schutz, sondern in erster Linie der Werbung.
Um den kleinen Zündhölzern eine angemessene Würdigung zu erbringen, ist in diesem Musterkoffer eine Auswahl der originellsten, schrillsten und elegantesten Verpackungen zu sehen. Ein besonderes Highlight stellt die Farbskala dar, die allein durch die Streichholzköpfe erstellt wurde. Hier wird das Thema "One of each- all the same" noch einmal besonders hervorgehoben.
Die klassische Zündisverpackung im Deckel dient nicht nur der Komplettierung der Sammlung, sondern beinhaltet auch zwei Drähte, die, aneinandergekoppelt, eine kleine Leuchtdiode am großen Streichholz zum "Zünden" bringen.
Um die Leuchtkraft der Streichholzverpackungen sowie der einzelnen Streichhölzer zu unterstreichen, wurde als Untergrund mattschwarzes Moosgummi gewählt. Zur Stabilisierung des Untergrundes wurde Pappe genutzt. Die Schachteln selbst wurden in den Moosgummi eingelassen, um einen eleganteren Übergang zu erzielen. Die einzelnen Streichhölzer sind in der Schachtel angeordnet und befestigt wurden. Um eine präzise Farbskala zu erhalten, wurden die einzelnen Streichhölzer durch ein Metallgitter gesteckt, welches anschließend in den Mossgummi- Pappuntergrund eingebaut wurde. Die Drähte für die Leuchtdiode sind auf der Unterseite des Bodens fixiert.
Das Material wurde einer jahrzentelangen Sammlung entnommen, die hunderte Streichholzschachteln aus aller Welt birgte. Die Ausstellungsstücke wurden einzeln überarbeitet und aus ästhetischen Gründen ggf. in einen neuen Kontext gebracht. So wurden beispielsweise für die Dominostreichholzverpackung sechs Streichhölzer mit weißem Kopf und einem schwarzen Streichholz mit grauem Kopf zusammengestellt, während die Ministreichhölzer in gelb in ihrer Originalverpackung geblieben sind.
Insgesamt befinden sich in diesem Koffer ca. 1000 Streichhölzer.
Uhren und Maschinenfabrik Ruhla
Im Jahr 1952 entstand der VEB Uhren- und Maschinenfabrik Ruhla.
Bis zur heutigen Zeit werden hier Uhren und Zeitmessinstrumente
mit höchster präzision hergestellt. Der "Ruhlaer Wecker" hat heute
schon Kultstatus. Doch wer steht hinter diesen Produkten?
Feinmechaniker, Uhrmacher, Verfahrensmechaniker, Drucker und viele
andere Gewerke mit ihren Maschinen und KnowHow. Hier wird Metal mit
äußerster Genauigkeit zu einer Uhr geformt.
Mein Ziel ist es, den Menschen und Maschinen im Hintergrund dieser
Produktion ein angemessenes Denkmal zu setzen!
Ich baute neun Taschenuhren aus Ruhla in einem Kasten aus Stahl.
Die Härte des Stahls, in Verbindung mit der feinen Technik einer Uhr
steht für die harte Arbeit der vielen Mitarbeiter. Um das Ganze zu
einer Art Showcase zu arbeiten, habe ich grobe Sichtlöcher in das
Blech geschnitten und diese verglast. So sind die Uhren gut sichtbar.
Das Firmenlogo wurde mit Glanzlack auf den Deckel lackiert.
Durch einen Schalter, kann man eine indirekte Beleuchtung einschalten
und den Musterkoffer mit den Uhren zu einem Highlight einer Ausstellung
machen!
Sophie Kümmerling
Musterkiste - der Sohlenkoffer
Inventar:
- 1 Paar Wanderschuhsohlen
- 1 Paar Slippersohlen
- 1 Paar Absatzschuhsohlen
- 1 Paar Sportschuhsohlen
Der Sohlenkoffer zeigt Sohlen verschiedener Arten, die von 4 unterschiedlichen Menschen getragen wurden. Jede Schuhsohle ist anders abgelaufen und zeigt ganz individuell die Laufgewohnheiten des ehemaligen Besitzers.
Man kann die vier Sohlenpaare einzeln aus den Fächern im Koffer nehmen und sie sich genau anschauen. Dabei erkennt man die einzigartigen Gebrauchsspuren und entdeckt immer neue Geschichten, die diese Sohle erzählt. Das Motiv der Zerstörung, aber auch die Faszination für das Vergängliche und die damit verbundenen Geschichten, haben mich zu diesem Koffer inspiriert.
Auf diesen Sohlen haben Menschen Monate oder auch Jahre ihres Lebens verrbacht, bis sie ihren stillen Begleiter wegen der größeren Schäden nicht mehr tragen konnten. Doch anstatt sie in dem Müll zu werfen haben sie nun ihre Ruhe im Sohlenkoffer gefunden...denn wer trennt sich schon gerne von seinen Lieblingschuhen?