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Revision as of 14:21, 26 March 2010
DINGFESTE FELDFORSCHUNG
SS 10
4 SWS, 6 ECTS
Hill, Christine Prof.
Heelemann, Anke Dipl.-Mediengestalterin
English description
Every object has a history. An individuum's identity is defined by the things it owns, exhibits and uses. The way things are put together creates an interrelation between the enviroment and the individuum.
In the workshop series, students will research, survey and compare vernacular things and small reliquaries alike. Students work within the scope of well-defined case studies and develop strategies of stock-taking and inventory. The final result consists of a presentation of the individual investigation.
Kursinhalt
Potenziell steckt hinter jedem Gegenstand eine Geschichte. Doch die Dinge bleiben stumm, sie zeigen nur. Die Dinge von Welt, die Dinge in der Welt, die eigenen und die fremden. Dinge suchen und finden, horten, aufheben und ordnen, sich in ihnen spiegeln und verlieren.
In der dreiteiligen Workshopreihe "Dingfeste Feldforschung" soll es um das „Lesen“ von Dingen gehen. Am Beispiel von Objekten aus verschiedenen Zusammenhängen soll der Blick für Objekte des täglichen Bedarfs bis hin zu kleinen Heiligtümern geschärft werden. Wir beobachten, nehmen ernst, lassen uns leiten, stossen an, untersuchen, ordnen neu und vergleichen die Beziehung zwischen Mensch und Ding. Der Mensch definiert sich (auch/gerade) über die Dinge, die er besitzt, vorzeigen und benutzen kann. Kleine und große Dinge in Einrichtung, Kleidung, Haushalt, Büro usw.: die Art und Weise der Zusammenstellung der Dinge schaffen Bedeutungsbeziehungen mit der Umwelt und dem Individuum selbst. Auf wenigen Quadratmetern öffnet sich nicht weniger als eine Welt. Der Raum, die Dinge im Raum. Jedes Ding hat das Potential noch für etwas Anderes als das Ersichtliche zu stehen. Wie formt sich in diesem Zusammenhang Identität? Was erzählen uns die Dinge über den Besitzer?
Neben zahlreichen Ding-Übungen und kleineren Exkursionen wird der zentrale Untersuchungsschwerpunkt während der "Dingfesten Feldforschung" eine Wohnung sein. Wir machen die Probe aufs Exempel: einen Hausbesuch. Ein experimenteller und improvisierter Umgang mit den Dingen ist gefordert, eine individuelle Ver-/Behandlung gefragt. Strategien der Bestandsaufnahme werden diskutiert und am Fallbeispiel erprobt. Ordnungsstrukturen und -muster erarbeitet. Inwieweit entsteht ein Bild des Abwesenden? Inwieweit führt ein Ding-Portrait zu einem individuellen Portrait eines Menschen? Erkenntnisgewinn garantiert!
Kursziel
Ziel ist es am Ende der Workshopreihe eine kleine Präsentation der individuellen Ermittlungsarbeit zu erarbeiten.
Blockveranstaltung (3x freitags/samstags)
Termine voraussichtlich:
23./24. April
7./8. Mai
4./5. Juni
Anmeldung per E-Mail bei christine.hill@uni-weimar.de UND info@vergessene-fotos.de
Leistungsnachweis
- Anwesenheit und aktive Teilnahme am Plenum und den Einzelkonsultationen (20% der Abschlussnote)
- Anfertigung der Übungs- & Hausaufgaben und der Abschlussaufgabe inkl. Endpräsentation (60%)
- Kurs-Dokumentation (20%)