GMU:On Psychogeography and Architecture/Projektideen/Izumi: Difference between revisions
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Als ein Merkmal der erzeugten Musik der Freiherr-vom-Stein-Allee ist zu sagen, dass das Tonintervall, der Abstand zwischen zwei gleichzeitig erklingenden Tönen, nicht bedeutend hoch ist, sodass sich keine facettenreiche Melodiefarbe abzeichnet. Allerdings bestimmen die Staccato und Sechzehntel-/Zweiunddreißigstelnoten die Musik. Im Großen und Ganzen erscheint die Melodie an diesem Ort fröhlich und lebendig, aber doch, aufgrund der langen Pausen gediegen. | Als ein Merkmal der erzeugten Musik der Freiherr-vom-Stein-Allee ist zu sagen, dass das Tonintervall, der Abstand zwischen zwei gleichzeitig erklingenden Tönen, nicht bedeutend hoch ist, sodass sich keine facettenreiche Melodiefarbe abzeichnet. Allerdings bestimmen die Staccato und Sechzehntel-/Zweiunddreißigstelnoten die Musik. Im Großen und Ganzen erscheint die Melodie an diesem Ort fröhlich und lebendig, aber doch, aufgrund der langen Pausen gediegen. | ||
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Latest revision as of 23:39, 14 February 2013
architectural Note-ation
Goethe sagte, Architektur ist „verstummte Tonkunst“, Arthur Schopenhauer sagte, Architektur ist „gefrorene Musik”, Friedrich Schelling sagte, Architektur ist „erstarrte Musik“. Architektur und Musik werden oft in Zusammenhang gebracht. Demnach stellte sich mir die Frage, wie die Architektur die Musik, vielmehr das Erfahren der Architektur in dynamische Tonabfolgen, übersetzt werden könnte. Dieses Projekt drückt das Erlebnis entlang einem Straßenzug in gefühlvolle Musik aus. Mein Ziel ist es hierbei nicht die Ansicht der Straße zu zeigen, sondern das Stadtbild in eine andere Sprache zu verwandeln.
Die Freiherr-vom-Stein-Allee befindet sich im Südteil von Weimar. Sie ist, für die kleinstädtischen Verhältnisse, eine breite Straße an denen sich solitäre Villen, meist aus den zwanziger Jahren, befinden.
Die urbanen Freiräume zwischen den Wohnhäusern und die geschmackvollen Dachformen erzeugen ein, der Altstadt Weimars unähnliches, graziles Aussehen. Die Windischenstraße an der Seite des Weimarer Rathauses könnte gegensätzlicher nicht sein. Sie ist eng und verdichtet. Die Wohn- und Geschäftshäuser geben keinen Zwischenraum frei und es kommen nur wenige Dächer vor, die ausstaffiert sind.
Im Prozess der Note-ation wird zunächst die vertikale Ansicht der Straße in ein Koordinatensystem gelegt, das dem Musiktakt nahe kommt. Dabei gibt die X-Achse die Taktgeschwindigkeit vor. Die Gebäudehöhe legt, anhand der Y-Achse, die Tonlage fest. Der 1/4-Takt entspricht in diesem Entwurf zwei laufenden Metern, analog entspricht ein Meter Gebäudehöhe einen Halbtonabstand im Musiknotensystem. Für die Harmoniserung der Töne unterscheiden sich die Noten der linken Hand von denen der rechten Hand. Für den Abstand vom Boden bis zur Dachtraufe ist die Linke zuständig, währenddessen die Rechte verantwortlich ist für die Noten der Dachkontur. Als ein Mittel der musikalischen Betonung werden die Spitzen der Dachverzierungen mit einem Staccato versehen. Zusätzlich werden alle Noten eines Wohnhauses in einem Legato gespielt. Diese musikalischen Anweisungen geben dem Zuhörer akustisch zu begreifen, welche baulichen Zusammenhänge zu begreifen sind, wohingegen die Freiräume zwischen den Wohnhäusern als Pausenwerte übertragen worden sind.
Als ein Merkmal der erzeugten Musik der Freiherr-vom-Stein-Allee ist zu sagen, dass das Tonintervall, der Abstand zwischen zwei gleichzeitig erklingenden Tönen, nicht bedeutend hoch ist, sodass sich keine facettenreiche Melodiefarbe abzeichnet. Allerdings bestimmen die Staccato und Sechzehntel-/Zweiunddreißigstelnoten die Musik. Im Großen und Ganzen erscheint die Melodie an diesem Ort fröhlich und lebendig, aber doch, aufgrund der langen Pausen gediegen.
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