IMM:Fulldome/Der Kurier des Czaren: Difference between revisions

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Täglich und fast ununterbrochen berechnete Aftereffect die 1800 Einzelbilder jeder der fünf hochauflösenden Kameras.
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[[Image:Gänse2.jpg|1000px]]
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(Bild A)
Da ich durch die enorme Renderzeit keine Filmszequenz zum testen hatte konnte ich nur am letzten Screeningtest teilnehmen und konnte nurnoch begrenzt Veränderungen am fertigen Material vornehmen.
So musste ich das Bild um 270Gradwinkel wölben um es komplett zeigen zu können.
Leider ging dadurch viel Bildinformation verloren und es entstanden einschnitte an den Seiten die ich versuchte mit weißen Flächen zu füllen.
(Bild B)
Das der Weiße Hintergrund im Dome überstrahlen würde multiplizierte ich den Film mit einem Papiereffect. Beim Screening sah man davon allerdings nichts mehr. Der Effect ging verloren und das Bild sah insgesamt sehr verwaschen und unscharf aus.
(Bild C)
Die handgezeichneten Linien waren zu dünn und dadurch zu hell.
Ich erhöhte den Kontrast um die Linien zu verstärken. Dazu färbte ich die Bilder den Stimmungen entsprechend ein. Um das Überstrahlen zu reduzieren.

Latest revision as of 17:11, 10 November 2014

Frank Kafka DER KURIER DES CZAREN

Im Sommersemester 2010 gestaltete Jessica Asmus ein Buch zu Kafkas Erzählung "Der Kurier des Czaren". Fasziniert von ihren Illustrationen ergriff ich in diesem Semester die Gelegenheit ihr Buch zu animieren. Die Herausforderung war es die zweidimensionalen Tuschezeichnungen aus ihrer Starre zu befreien und in eine dreidimensionale Welt zu übertragen. Dies sollte nicht einfach sein.

Neun Buchseiten, die als volles Bild gezeichnet wurden musste ich für den Film freistellen und in separate Ebenen teilen. Die Schwierigkeit lag vor allem darin Objekte die hinter einem anderen Objekt lagen zu ergänzen.


Arbeitsaufwand am Beispiel GÄNSE

Ich habe viel Zeit investiert die Zeichnungen gut für den Film zu adaptieren um die autentizität des Buchs zu wahren Bei der ein minütigen Waldszene habe ich beispielsweise das Pferd das sich über drei Buchseiten zieht zu einem zusammengefügt. Mit in dieser Szene läft eine Schar Gänse. Das Originalbild war eine eingescannte einmalige Komplettzeichnung. Für den Film habe ich jede einzelne Gans aus dem Originalbild ausgeschnitten und mit Hilfe von Photoshop zuende gezeichnet. Für allein diese Sequenz mit 12 Gänsen habe ich drei Tage an den Zeichnungen gearbeitet um sie schließlich in After Effects animieren zu können. Die Animation selbst ist hauptsächlich mit dem Marionettentool und Positionskeyframes erstellt. Jede der 12 Gänse hat ca. 5-9 Marionettenpunkte und eine eigens animierte Gangart. Dadurch entstand für jedes Einzelbild ein enormer Berechnungsaufwand. Die insgesamt 96 Marionettenpins der Gänse, die sich in jedem Frame anders zueinander verhalten, waren schon eine Schwierigkeit bei der Erstellung. Mit jeder weiteren Ganganimation verlangsamte sich die Vorschaufunktion um ein vielfaches. Doch die Gesamtszene war viel komplexer. Die Waldszene besteht aus mehreren Bäumen, Wiesenteilen, einem animierten Pferd, einer Hand mit riesiger Hundeleine, einem Hund und seinem Haufen. Mit den anderen Figuren, die ebenfalls Marionettenpins zur Ganganimation benutzen, dehnte sich das Rendering von einer Minute Film auf einen Zeitraum von über drei Wochen aus. Täglich und fast ununterbrochen berechnete Aftereffect die 1800 Einzelbilder jeder der fünf hochauflösenden Kameras. Gänse2.jpg (Bild A) Da ich durch die enorme Renderzeit keine Filmszequenz zum testen hatte konnte ich nur am letzten Screeningtest teilnehmen und konnte nurnoch begrenzt Veränderungen am fertigen Material vornehmen. So musste ich das Bild um 270Gradwinkel wölben um es komplett zeigen zu können. Leider ging dadurch viel Bildinformation verloren und es entstanden einschnitte an den Seiten die ich versuchte mit weißen Flächen zu füllen. (Bild B) Das der Weiße Hintergrund im Dome überstrahlen würde multiplizierte ich den Film mit einem Papiereffect. Beim Screening sah man davon allerdings nichts mehr. Der Effect ging verloren und das Bild sah insgesamt sehr verwaschen und unscharf aus. (Bild C) Die handgezeichneten Linien waren zu dünn und dadurch zu hell. Ich erhöhte den Kontrast um die Linien zu verstärken. Dazu färbte ich die Bilder den Stimmungen entsprechend ein. Um das Überstrahlen zu reduzieren.