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Autofelgen. Es gibt sie in unendlich vielen Formen, nahezu allen Größen und in jeder erdenklichen Färbung. Nicht selten lassen sich an ihnen die dazugehörigen KFZs erkennen. Schließlich tragen sie erheblich zum Erscheinungsbild eines Fahrzeugs bei und werden deshalb oft mit den Beinen einer Frau verglichen. | |||
Die Präsentation von Felgen in großer Stückzahl ist, vor allem für Tuningfreunde, ein recht gewöhnlicher Anblick. Aufgestellt in wandhohen Regalen schmücken sie viele Zubehörläden. Um eine andere Präsentationsform zu finden suchte ich nach anderen Objekten mit vergleichbarer Form und Vielfalt. | |||
Mit dem klassischen 5-Sternrad, wie dem BORBET Design A, im Kopf stieß ich auf Seesterne. Die Grundformen gleichen sich sehr und ebenso wie Felgen gibt es unfassbar viele verschiedene Seesterne. Es lag also nah die verschiedenen Räder alle zusammen in ein Aquarium zu setzen, ihrem neuen Lebensraum. Das entspricht leider auch oft der Realität, denn durch Umweltverschmutzung gelangen viele verbrauchte Reifen auf dem Meeresgrund. | |||
Um eine derartige Assoziation zu vermeiden, ordnete ich die Felgen nach dem Vorbild von Seesternen im Aquarium an. Sprich ein Großteil an Wänden und Scheibe und einige halb versteckt hinter Seegras. | |||
So angeordnet entwickeln die tauchenden Felgen ein Eigenleben und werden nicht mehr nur als Teil einen Fahrzeugs wahrgenommen, wie im Werkstattregal. | |||
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== [[User:Nele schacht|Nele Schacht]] == | |||
==Die gute Form - eine Schuhsammlung== | ==Die gute Form - eine Schuhsammlung== | ||
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Vor etwa 150 Jahren wurden Streichhölzer entwickelt; bis heute sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. | Vor etwa 150 Jahren wurden Streichhölzer entwickelt; bis heute sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. | ||
Die einst recht schnöden Verpackungen | Die einst recht schnöden Verpackungen sind in ihrer optischen Qualität wesentlich weiterentwickelt wurden. Ob übergroß, mini, bunt oder schwarz-weiß: die Farb- und Formvielfalt ist mittlerweile unendlich und dient schon lange nicht mehr nur dem zweckmäßigen Schutz, sondern in erster Linie der Werbung. | ||
Um den kleinen Zündhölzern eine angemessene Würdigung zu erbringen, ist in diesem Musterkoffer eine Auswahl der originellsten, schrillsten und elegantesten Verpackungen zu sehen. Ein besonderes Highlight stellt die Farbskala dar, die allein durch die Streichholzköpfe erstellt wurde. Hier wird das Thema "One of each- all the same" noch einmal besonders | Um den kleinen Zündhölzern eine angemessene Würdigung zu erbringen, ist in diesem Musterkoffer eine Auswahl der originellsten, schrillsten und elegantesten Verpackungen zu sehen. Ein besonderes Highlight stellt die Farbskala dar, die allein durch die Streichholzköpfe erstellt wurde. Hier wird das Thema "One of each- all the same" noch einmal besonders hervorgehoben. | ||
Die klassische Zündisverpackung im Deckel dient nicht nur der Komplettierung der Sammlung, sondern beinhaltet auch zwei Drähte, die, aneinandergekoppelt, eine kleine Leuchtdiode am großen Streichholz zum "Zünden" bringen. | Die klassische Zündisverpackung im Deckel dient nicht nur der Komplettierung der Sammlung, sondern beinhaltet auch zwei Drähte, die, aneinandergekoppelt, eine kleine Leuchtdiode am großen Streichholz zum "Zünden" bringen. | ||
Um die Leuchtkraft der Streichholzverpackungen sowie der einzelnen Streichhölzer zu unterstreichen, wurde als | <gallery> | ||
File:Tina Konscholky Musterkoffer Grüntöne.JPG | |||
File:Tina Konscholky Musterkoffer Ausschnitt Material.JPG | |||
File:Tina Konscholky Musterkoffer.jpg | |||
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Um die Leuchtkraft der Streichholzverpackungen sowie der einzelnen Streichhölzer zu unterstreichen, wurde als Untergrund mattschwarzes Moosgummi gewählt. Zur Stabilisierung des Untergrundes wurde Pappe genutzt. Die Schachteln selbst wurden in den Moosgummi eingelassen, um einen eleganteren Übergang zu erzielen. Die einzelnen Streichhölzer sind in der Schachtel angeordnet und befestigt wurden. Um eine präzise Farbskala zu erhalten, wurden die einzelnen Streichhölzer durch ein Metallgitter gesteckt, welches anschließend in den Mossgummi- Pappuntergrund eingebaut wurde. Die Drähte für die Leuchtdiode sind auf der Unterseite des Bodens fixiert. | |||
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Das Material wurde einer jahrzentelangen Sammlung entnommen, die hunderte Streichholzschachteln aus aller Welt birgte. Die Ausstellungsstücke wurden einzeln überarbeitet und aus ästhetischen Gründen ggf. in einen neuen Kontext gebracht. So wurden beispielsweise für die Dominostreichholzverpackung sechs Streichhölzer mit weißem Kopf und einem schwarzen Streichholz mit grauem Kopf zusammengestellt, während die Ministreichhölzer in gelb in ihrer Originalverpackung geblieben sind. | |||
Insgesamt befinden sich in diesem Koffer ca. 1000 Streichhölzer. | |||
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[[User:Daniel winterberg|Daniel Winterberg]] | |||
=Uhren und Maschinenfabrik Ruhla= | |||
Im Jahr 1952 entstand der VEB Uhren- und Maschinenfabrik Ruhla. <br> | |||
Bis zur heutigen Zeit werden hier Uhren und Zeitmessinstrumente <br> | |||
mit höchster präzision hergestellt. Der "Ruhlaer Wecker" hat heute <br> | |||
schon Kultstatus. Doch wer steht hinter diesen Produkten? <br> | |||
Feinmechaniker, Uhrmacher, Verfahrensmechaniker, Drucker und viele<br> | |||
andere Gewerke mit ihren Maschinen und KnowHow. Hier wird Metal mit<br> äußerster Genauigkeit zu einer Uhr geformt.<br> | |||
Mein Ziel ist es, den Menschen und Maschinen im Hintergrund dieser<br> Produktion ein angemessenes Denkmal zu setzen!<br> | |||
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Ich baute neun Taschenuhren aus Ruhla in einem Kasten aus Stahl.<br> | |||
Die Härte des Stahls, in Verbindung mit der feinen Technik einer Uhr<br> | |||
steht für die harte Arbeit der vielen Mitarbeiter. Um das Ganze zu <br> | |||
einer Art Showcase zu arbeiten, habe ich grobe Sichtlöcher in das <br> | |||
Blech geschnitten und diese verglast. So sind die Uhren gut sichtbar.<br> | |||
Das Firmenlogo wurde mit Glanzlack auf den Deckel lackiert.<br> | |||
Durch einen Schalter, kann man eine indirekte Beleuchtung einschalten<br> | |||
und den Musterkoffer mit den Uhren zu einem Highlight einer Ausstellung<br> | |||
machen! | |||
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= [[User:teda6368|Sophie Kümmerling]]<br> Musterkiste - der Sohlenkoffer= | |||
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[[File:Sohlenkoffer1.JPG|thumb|left|350px]] | |||
[[File:Sohlenkoffer2.JPG|thumb|left|Slipper|200px]] | |||
[[File:Sohlenkoffer3.JPG|thumb|left|Wanderschuh|200px]] | |||
[[File:Sohlenkoffer4.JPG|thumb|left|Absatzschuh|200px]] | |||
[[File:Sohlenkoffer5.JPG|thumb|left|Sportschuh|200px]] | |||
Inventar: | |||
*1 Paar Wanderschuhsohlen | |||
*1 Paar Slippersohlen | |||
*1 Paar Absatzschuhsohlen | |||
*1 Paar Sportschuhsohlen | |||
Der Sohlenkoffer zeigt Sohlen verschiedener Arten, die von 4 unterschiedlichen Menschen getragen wurden. Jede Schuhsohle ist anders abgelaufen und zeigt ganz individuell die Laufgewohnheiten des ehemaligen Besitzers. | |||
Man kann die vier Sohlenpaare einzeln aus den Fächern im Koffer nehmen und sie sich genau anschauen. Dabei erkennt man die einzigartigen Gebrauchsspuren und entdeckt immer neue Geschichten, die diese Sohle erzählt. Das Motiv der Zerstörung, aber auch die Faszination für das Vergängliche und die damit verbundenen Geschichten, haben mich zu diesem Koffer inspiriert. | |||
<br> Auf diesen Sohlen haben Menschen Monate oder auch Jahre ihres Lebens verrbacht, bis sie ihren stillen Begleiter wegen der größeren Schäden nicht mehr tragen konnten. Doch anstatt sie in dem Müll zu werfen haben sie nun ihre Ruhe im Sohlenkoffer gefunden...denn wer trennt sich schon gerne von seinen Lieblingschuhen? | |||
== [[Elise Hentzschel]] - Elise´s Schlüsselkoffer == | |||
[[File:Schlüsselkoffer.jpg|1000px]] | |||
Form follows function. Ist der Schlüssel nicht die Manifestierung dieses Begriffes? <br> | |||
Wer, wenn nicht der Schlüssel steht für die Gute Form? Der Schlüssel ist geradezu abhängig in Funktion von Form. | |||
Schlüssel sollen öffnen. Türen, Geheimnisse, Verstecke. Ich habe verschiedene Schlüssel für Koffer für die unterschiedlichsten Situationen zusammengestellt. | |||
Inventar: | |||
Hutkoffer <br> | |||
Werkzeugkoffer <br> | |||
Pilotenkoffer <br> | |||
Spurensicherungskoffer <br> | |||
Vulkanfieberkoffer <br> | |||
Diplomatenkoffer <br> | |||
Aktenkoffer <br> | |||
Arztkoffer <br> | |||
schwarzer Handkoffer <br> | |||
Notfallkoffer <br> | |||
Überseekoffer <br> | |||
Harmonikakoffer <br> | |||
Lederkoffer <br> | |||
Reisekoffer <br> | |||
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= [[User:rebeccastoehr|Rebecca Stöhr]]<br> Schmucke Leckerbissen= | |||
[[File:vogelperspektive.jpg|250px]] | |||
<b>was</b> | |||
In der Arbeit "schmucke Leckerbissen" präsentiere ich Ohrringe in Lebensmittelform in einer Art Miniatur-Bioladen. Gemüseohrringe werden in Gemüsekisten gelegt, Obstohrringe in Obstkörbe und Wurst- und Käseohrringe werden - selbstverständlich - in der Kühltheke präsentiert. | |||
Im Deckel des Koffers befindet sich ein Silikonohr, welches einem echten zum verwechseln ähnlich sieht. Hier kann man die einzelnen Ohrringe anhängen um ihre Wirkung am Ohr zu verdeutlichen, oder sie einzeln ins Rampenlicht zu rücken. | |||
<b>wie</b> | |||
Die Ohrringe bestehen zum Großteil aus selbsthärtender Modelliermasse aber zum Teil auch aus Fimo oder gefundenen Dekoartikeln. | |||
Die Gemüsekisten, sowie Kühltheke bestehen größten Teils aus Graupappe und Acrylfarbe. | |||
Der Dielenboden wurde aus Bambusleisten hergestellt. | |||
<b>warum</b> | |||
In meiner Freizeit habe ich mich schon seit Jahren mit der Produktion von Ohrringen in außergewöhnlichen Formen beschäftigt und mir damit ein wenig Geld dazu verdient. Schnell habe ich mich auf Lebensmittel spezialisiert, die es eher nicht in "normalen" Schmuckläden zu kaufen gibt. Privataufträge verschafften mir so einen kleinen Nebenverdienst, was in der Musterkiste durch die kleinen Preisschilder an den Ausstellungsstücken verdeutlicht wird. | |||
Die Präsentation im Miniatur-Bioladen verdeutlicht meine jetzige Nebenbeschäftigung: Verkäuferin im Biomarkt. Somit vereinen sich die beiden Nebenjobs in diesem ersten Koffer. | |||
<b>Inventar:</b> | |||
<li>3 Gemüsekisten mit jeweils: | |||
*1 Paar Möhrenohrringe | |||
*1 Paar Kartoffelohrringe | |||
*1 Paar Chiliohrringe | |||
<li>2 Obstkörbe mit jeweils: | |||
*1 Paar Apfelohrringen | |||
*1 Paar Kirschohrringen | |||
<li>1 Käsetheke mit: | |||
*1 Paar Fleischwurstohrringen | |||
*1 Paar Käseohrringen | |||
<li>Holzdielen | |||
<gallery perrow="5"> | |||
File:workinprogress.jpg| work in progress | |||
File:ohr.jpg | |||
File:oben.jpg | |||
File:wurst.jpg | |||
File:kaese.jpg | |||
File:gemuese.jpg | |||
</gallery> |
Latest revision as of 11:50, 26 October 2012
Wiebke Jahns - Two of each and all the same
Inventar:
- 2 Spiegel
- 2 gravierte Metallbeschilderungen
- Sprüchekärtchen
- 2 T-Shirts mit der Aufschrift „Ich bin ein Individuum“
- 2 Namensarmbänder für Neugeborene
- 3 blaue Geschenke
- 3 rote Geschenke
- eine Konfirmationskarte mit 6 Euro
„Klon“, „Ich glaub ich sehe doppelt“, „Hat deine Mutter Hormone genommen?“, „Wiebke oder Frauke ist doch eh das Gleiche“, „Zwingelinge“, „Wie äh Frauke“
„Two of each and all the same“ ist eine Sammlung von Zwillingsdingen. Alles doppelt und gleich oder einzeln und geteilt. Der Koffer vermittelt, wie es ist, ein Zwilling zu sein. Schau in den Spiegel und sieh dich und deinen Zwilling! Lerne zu teilen! Und hör dir die einfallsreichen Sprüche deiner Mitmenschen an! Frage dich: Wer bin ich? Bin ich individuell? Der Koffer beschäftigt sich auch damit, was Individualität und Einzigartigkeit sind. Was macht jemanden einzigartig? Sind es die Dinge, die man sammelt, die einen umgeben, die man besitzt? Oder ist es doch etwas ganz anderes?
Julius Muschalek - Das Felgenaquarium
Autofelgen. Es gibt sie in unendlich vielen Formen, nahezu allen Größen und in jeder erdenklichen Färbung. Nicht selten lassen sich an ihnen die dazugehörigen KFZs erkennen. Schließlich tragen sie erheblich zum Erscheinungsbild eines Fahrzeugs bei und werden deshalb oft mit den Beinen einer Frau verglichen.
Die Präsentation von Felgen in großer Stückzahl ist, vor allem für Tuningfreunde, ein recht gewöhnlicher Anblick. Aufgestellt in wandhohen Regalen schmücken sie viele Zubehörläden. Um eine andere Präsentationsform zu finden suchte ich nach anderen Objekten mit vergleichbarer Form und Vielfalt.
Mit dem klassischen 5-Sternrad, wie dem BORBET Design A, im Kopf stieß ich auf Seesterne. Die Grundformen gleichen sich sehr und ebenso wie Felgen gibt es unfassbar viele verschiedene Seesterne. Es lag also nah die verschiedenen Räder alle zusammen in ein Aquarium zu setzen, ihrem neuen Lebensraum. Das entspricht leider auch oft der Realität, denn durch Umweltverschmutzung gelangen viele verbrauchte Reifen auf dem Meeresgrund.
Um eine derartige Assoziation zu vermeiden, ordnete ich die Felgen nach dem Vorbild von Seesternen im Aquarium an. Sprich ein Großteil an Wänden und Scheibe und einige halb versteckt hinter Seegras. So angeordnet entwickeln die tauchenden Felgen ein Eigenleben und werden nicht mehr nur als Teil einen Fahrzeugs wahrgenommen, wie im Werkstattregal.
Nele Schacht
Die gute Form - eine Schuhsammlung
Wir sind auf sie angewiesen, jeden Tag. Sie komplettieren das Outfit, drücken den eigenen Stil aus, sind Gebrauchsgegenstände oder ein Statement. Sie sind brandneu, frisch geputzt, aus der Mode, schick oder aus dem Leim gegangen. Manchmal geht's auch ohne, aber sie sind ohne jeden Zweifel eines der essentiellsten Kleidungsstücke.
Mein Leben lang hatte ich immer ein Paar Lieblingsschuhe, die ich ständig getragen habe, sommers wie winters, bis sie mir buchstäblich von den Füßen fielen - ausgelatscht und zu Tode geliebt. Und selbst dann noch brachte ich es nicht übers Herz, sie einfach dem Müllauto zu überlassen. So verstaubten die ehemaligen Lieblingsstücke im Keller, oder am Dachboden in alten Schuhkartons.
Mit diesem Koffer habe ich ihnen ein würdiges Denkmal gesetzt. Fünf Paar Lieblingsschuhe aus einem 20-jährigen Leben, nachgebaut aus Papier, im Kleinformat, ausgestellt, zum Bewundern, schön finden und gern haben.
Nach dieser Arbeit kann ich mich nun endlich von den Originalen trennen. Vielleicht.
Tina Konscholky
Eine zündende Idee
Vor etwa 150 Jahren wurden Streichhölzer entwickelt; bis heute sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Die einst recht schnöden Verpackungen sind in ihrer optischen Qualität wesentlich weiterentwickelt wurden. Ob übergroß, mini, bunt oder schwarz-weiß: die Farb- und Formvielfalt ist mittlerweile unendlich und dient schon lange nicht mehr nur dem zweckmäßigen Schutz, sondern in erster Linie der Werbung.
Um den kleinen Zündhölzern eine angemessene Würdigung zu erbringen, ist in diesem Musterkoffer eine Auswahl der originellsten, schrillsten und elegantesten Verpackungen zu sehen. Ein besonderes Highlight stellt die Farbskala dar, die allein durch die Streichholzköpfe erstellt wurde. Hier wird das Thema "One of each- all the same" noch einmal besonders hervorgehoben.
Die klassische Zündisverpackung im Deckel dient nicht nur der Komplettierung der Sammlung, sondern beinhaltet auch zwei Drähte, die, aneinandergekoppelt, eine kleine Leuchtdiode am großen Streichholz zum "Zünden" bringen.
Um die Leuchtkraft der Streichholzverpackungen sowie der einzelnen Streichhölzer zu unterstreichen, wurde als Untergrund mattschwarzes Moosgummi gewählt. Zur Stabilisierung des Untergrundes wurde Pappe genutzt. Die Schachteln selbst wurden in den Moosgummi eingelassen, um einen eleganteren Übergang zu erzielen. Die einzelnen Streichhölzer sind in der Schachtel angeordnet und befestigt wurden. Um eine präzise Farbskala zu erhalten, wurden die einzelnen Streichhölzer durch ein Metallgitter gesteckt, welches anschließend in den Mossgummi- Pappuntergrund eingebaut wurde. Die Drähte für die Leuchtdiode sind auf der Unterseite des Bodens fixiert.
Das Material wurde einer jahrzentelangen Sammlung entnommen, die hunderte Streichholzschachteln aus aller Welt birgte. Die Ausstellungsstücke wurden einzeln überarbeitet und aus ästhetischen Gründen ggf. in einen neuen Kontext gebracht. So wurden beispielsweise für die Dominostreichholzverpackung sechs Streichhölzer mit weißem Kopf und einem schwarzen Streichholz mit grauem Kopf zusammengestellt, während die Ministreichhölzer in gelb in ihrer Originalverpackung geblieben sind.
Insgesamt befinden sich in diesem Koffer ca. 1000 Streichhölzer.
Uhren und Maschinenfabrik Ruhla
Im Jahr 1952 entstand der VEB Uhren- und Maschinenfabrik Ruhla.
Bis zur heutigen Zeit werden hier Uhren und Zeitmessinstrumente
mit höchster präzision hergestellt. Der "Ruhlaer Wecker" hat heute
schon Kultstatus. Doch wer steht hinter diesen Produkten?
Feinmechaniker, Uhrmacher, Verfahrensmechaniker, Drucker und viele
andere Gewerke mit ihren Maschinen und KnowHow. Hier wird Metal mit
äußerster Genauigkeit zu einer Uhr geformt.
Mein Ziel ist es, den Menschen und Maschinen im Hintergrund dieser
Produktion ein angemessenes Denkmal zu setzen!
Ich baute neun Taschenuhren aus Ruhla in einem Kasten aus Stahl.
Die Härte des Stahls, in Verbindung mit der feinen Technik einer Uhr
steht für die harte Arbeit der vielen Mitarbeiter. Um das Ganze zu
einer Art Showcase zu arbeiten, habe ich grobe Sichtlöcher in das
Blech geschnitten und diese verglast. So sind die Uhren gut sichtbar.
Das Firmenlogo wurde mit Glanzlack auf den Deckel lackiert.
Durch einen Schalter, kann man eine indirekte Beleuchtung einschalten
und den Musterkoffer mit den Uhren zu einem Highlight einer Ausstellung
machen!
Sophie Kümmerling
Musterkiste - der Sohlenkoffer
Inventar:
- 1 Paar Wanderschuhsohlen
- 1 Paar Slippersohlen
- 1 Paar Absatzschuhsohlen
- 1 Paar Sportschuhsohlen
Der Sohlenkoffer zeigt Sohlen verschiedener Arten, die von 4 unterschiedlichen Menschen getragen wurden. Jede Schuhsohle ist anders abgelaufen und zeigt ganz individuell die Laufgewohnheiten des ehemaligen Besitzers.
Man kann die vier Sohlenpaare einzeln aus den Fächern im Koffer nehmen und sie sich genau anschauen. Dabei erkennt man die einzigartigen Gebrauchsspuren und entdeckt immer neue Geschichten, die diese Sohle erzählt. Das Motiv der Zerstörung, aber auch die Faszination für das Vergängliche und die damit verbundenen Geschichten, haben mich zu diesem Koffer inspiriert.
Auf diesen Sohlen haben Menschen Monate oder auch Jahre ihres Lebens verrbacht, bis sie ihren stillen Begleiter wegen der größeren Schäden nicht mehr tragen konnten. Doch anstatt sie in dem Müll zu werfen haben sie nun ihre Ruhe im Sohlenkoffer gefunden...denn wer trennt sich schon gerne von seinen Lieblingschuhen?
Elise Hentzschel - Elise´s Schlüsselkoffer
Form follows function. Ist der Schlüssel nicht die Manifestierung dieses Begriffes?
Wer, wenn nicht der Schlüssel steht für die Gute Form? Der Schlüssel ist geradezu abhängig in Funktion von Form.
Schlüssel sollen öffnen. Türen, Geheimnisse, Verstecke. Ich habe verschiedene Schlüssel für Koffer für die unterschiedlichsten Situationen zusammengestellt.
Inventar:
Hutkoffer
Werkzeugkoffer
Pilotenkoffer
Spurensicherungskoffer
Vulkanfieberkoffer
Diplomatenkoffer
Aktenkoffer
Arztkoffer
schwarzer Handkoffer
Notfallkoffer
Überseekoffer
Harmonikakoffer
Lederkoffer
Reisekoffer
Rebecca Stöhr
Schmucke Leckerbissen
was
In der Arbeit "schmucke Leckerbissen" präsentiere ich Ohrringe in Lebensmittelform in einer Art Miniatur-Bioladen. Gemüseohrringe werden in Gemüsekisten gelegt, Obstohrringe in Obstkörbe und Wurst- und Käseohrringe werden - selbstverständlich - in der Kühltheke präsentiert. Im Deckel des Koffers befindet sich ein Silikonohr, welches einem echten zum verwechseln ähnlich sieht. Hier kann man die einzelnen Ohrringe anhängen um ihre Wirkung am Ohr zu verdeutlichen, oder sie einzeln ins Rampenlicht zu rücken.
wie
Die Ohrringe bestehen zum Großteil aus selbsthärtender Modelliermasse aber zum Teil auch aus Fimo oder gefundenen Dekoartikeln. Die Gemüsekisten, sowie Kühltheke bestehen größten Teils aus Graupappe und Acrylfarbe. Der Dielenboden wurde aus Bambusleisten hergestellt.
warum
In meiner Freizeit habe ich mich schon seit Jahren mit der Produktion von Ohrringen in außergewöhnlichen Formen beschäftigt und mir damit ein wenig Geld dazu verdient. Schnell habe ich mich auf Lebensmittel spezialisiert, die es eher nicht in "normalen" Schmuckläden zu kaufen gibt. Privataufträge verschafften mir so einen kleinen Nebenverdienst, was in der Musterkiste durch die kleinen Preisschilder an den Ausstellungsstücken verdeutlicht wird. Die Präsentation im Miniatur-Bioladen verdeutlicht meine jetzige Nebenbeschäftigung: Verkäuferin im Biomarkt. Somit vereinen sich die beiden Nebenjobs in diesem ersten Koffer.
Inventar:
- 1 Paar Möhrenohrringe
- 1 Paar Kartoffelohrringe
- 1 Paar Chiliohrringe
- 1 Paar Apfelohrringen
- 1 Paar Kirschohrringen
- 1 Paar Fleischwurstohrringen
- 1 Paar Käseohrringen