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== [[Julius Muschalek]] - Zeitmaschinenmuseum== | |||
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Das Thema Zeitmaschine habe ich bereits in einem früheren Kofferinterieur bearbeite, allerdings wurde der Koffer dem Thema nicht ansatzweise gerecht. | |||
Deshalb beschloss ich, dies wieder aufzunehmen und ein Zeitmaschinenmuseum zu bauen. | |||
Die wohl berühmteste Zeitmaschine den DMC DeLorean mit Fluxkompensator besaß ich bereits als 1:24 Modell. Die weiteren Zeitmaschienen wählte ich aufgrund ihrer unterschiedlichen Art aus. Die Telefonzelle auch Dr. Who, ein elektrisches Tor aus den Nichtlistig Comics und den Toaster aus einer Simpson Folge. | |||
Es gibt natürlich noch viele weitere Maschinen, aber die vier Ausgewählten stellen in gewissen Weise die möglichen Grundtypen dar. Schon in Filmklassiker "The Time Machine" von 1960 wurde eine Art Sessel benutzt um durch die Zeit zu reisen, welchem sich die Macher von "Back to the Future als Inspiration nahmen. Neben Dr. Who reisten auch die Jungs von "Bill & Ted's Excellent Adventure" in einer Telefonzelle durch die Zeit. Die Zeitmaschine aus den Nichtlustig Comics von Joshua Sauer ist eine Entwicklung zweier Wissenschaftler und wird im wesentlichen von einen Dinosaurier benutz, welche dich immer wieder Dinge aus dem Haushalt der Beiden borgt, aber nie wieder zurückgibt. Der Toaster hingegen entstand zufällig, als Homer in der sechsten Folge der sechsten Staffel versucht seien zuvor zerstörten Toaster zu reparieren. | |||
Alle Exponate, mit Ausnahme des DeLoreans, sind aus Graupappe angefertigt und anschließend bemalt. Sie finden unter den mit Nussbaum Parkett ausgelegten Museumsboden in mit Styropor befühlten Staufächern ihren Platz. Somit ist der Koffer weiterhin transportabel. | |||
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== [[User:Nele schacht|Nele Schacht]] == | |||
==Ab|fall - eine Studie über die Ästhetik des Überflüssigen== | ==Ab|fall - eine Studie über die Ästhetik des Überflüssigen== | ||
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= [[User:migu1567|Tina Konscholky]]<br> Als Urgroßmutter noch zur Schule ging= | |||
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Ein ganz klassisches Museum im Koffer, mit allem, was dazu gehört: Plexiglas, Licht, ein Museumsführer mit Erklärungen zu den Exponaten, sowie einwandfrei erhaltene historische Gegenstände, die das Geschriebene bezeugen. | Ein ganz klassisches Museum im Koffer, mit allem, was dazu gehört: Plexiglas, Licht, ein Museumsführer mit Erklärungen zu den Exponaten, sowie einwandfrei erhaltene historische Gegenstände, die das Geschriebene bezeugen. | ||
Als | Als Urgroßmutter noch zur Schule ging, sah der Lehrerarbeitsplatz etwa so aus, wie es der Koffer zeigt. Während sich im Deckel ein paar Erinnerungen an die eigene Schulzeit befinden, sind im Kofferboden die wichtigsten Lehrerutensilien zu sehen. | ||
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Da die Exponate nicht nur einen hohen ästhetischen, sondern auch historischen Wert haben, wurden die meisten Gegenstände mit Hilfe von Magnetband befestigt, um sie nicht zu beschädigen. | Da die Exponate nicht nur einen hohen ästhetischen, sondern auch historischen Wert haben, wurden die meisten Gegenstände mit Hilfe von Magnetband befestigt, um sie nicht zu beschädigen. | ||
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Das Plexiglas verbindet beide Teile zu einem Ganzen und birgt den typischen Museumscharakter in sich: die Gegenstände dürfen angeschaut, jedoch nicht berührt werden. Auch das Licht im Kofferdeckel dient vor allem der Museumisierung und akzentuiert das Ausgestellte. Um eine möglichst elegante und doch händelbare Einbindung der Beleuchtung zu erwirken, wurde eine aufwendige, halbrunde Konstruktion erstellt. Die schwarze Abdeckung ist aufklappbar, sodass die Lichtschalter ein- und ausgestellt werden können. Ein Magnetband am Abdeckungsrand sorgt dafür, dass die Verkleidung sauber schließt und sich trotzdem wieder leicht öffnen lässt. | Das Plexiglas verbindet beide Teile zu einem Ganzen und birgt den typischen Museumscharakter in sich: die Gegenstände dürfen angeschaut, jedoch nicht berührt werden. Auch das Licht im Kofferdeckel dient vor allem der Museumisierung und akzentuiert das Ausgestellte. Um eine möglichst elegante und doch händelbare Einbindung der Beleuchtung zu erwirken, wurde eine aufwendige, halbrunde Konstruktion erstellt. Die schwarze Abdeckung ist aufklappbar, sodass die Lichtschalter ein- und ausgestellt werden können. Ein Magnetband am Abdeckungsrand sorgt dafür, dass die Verkleidung sauber schließt und sich trotzdem wieder leicht öffnen lässt. | ||
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= [[User:teda6368|Sophie Kümmerling]]<br> Micromuseum - Das Radiergummimuseum im Koffer= | |||
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Der Radiergummikoffer entstand wegen meiner Faszination für alltägliche Gebrauchsgegenstände deren Form verfremdet wird. Bei der Recherche bekam ich öfter den Gedanken: "Warum hat dieser Radiergummi die Form eines Tieres oder eines Beautyprodukt? Wo ist das ein Zusammenhang?" Doch gerade dieses Paradoxon fand ich sehr interessant und auch amüsant, deswegen entschied ich mich für ein Radiergummimuseum. | |||
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Inventar: | |||
<br>9 Ausstellungquader | |||
<br>1 Radiergummi "Geist" | |||
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<br>1 Radiergummi "For really big mistakes" | |||
<br>1 Radiergummi "Lippenstift" | |||
<br>1 Radiergummi "Radiergummi" | |||
<br>1 Radiergummi "My Phone" | |||
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[[User:Daniel winterberg|Daniel Winterberg]] | [[User:Daniel winterberg|Daniel Winterberg]] | ||
=Die Erfurter Magnetquadra= | =Die Erfurter Magnetquadra= | ||
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== [[Elise Hentzschel]] - Wunderkoffer== | |||
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Seit dem frühen 14. Jahrhundert begann man an den Fürstenhöfen und in den Patrizierhäusern Europas Sammlungen von Kuriositäten und Artefakten aus Wissenschaft, Kunst und Handwerk anzulegen. Im Zentrum des Interesses stand eine Faszination für Raritäten, teilweise aus mittelalterlicher Folklore, humanistischer Wiederbelebung antiken Gedankengutes und wissenschaftlichen Neuerungen. Die Entdeckungsfahrten des 15. bis 17. Jahrhunderts waren einer der Anstöße für die Sammlungen. | |||
Der Begriff Wunderkammer bezieht sich sowohl auf das Wunderliche des Betrachteten als auch die Verwunderung des Betrachters, weniger auf das „Wundersame" der gesammelten Exponate. | |||
Die Sammlungen bezweckten, den universalen Zusammenhang aller Dinge darzustellen, mit dem Ziel, eine Weltanschauung zu vermitteln, in der Geschichte, Kunst, Natur und Wissenschaft zu einer Einheit verschmolzen. | |||
Die Sammler wendeten meist ein relativ flexibles Begriffssystem an, häufig mit der Einteilung in Naturalia, Artificalia, Antiquitates und Scientifica. | |||
Als Verdichtung der Ästhetik der Kunst- und Wunderkammern gelten die Kunstschränke, die zur Aufbewahrung von Sammlungsobjekten dienten, aber ihrerseits Sammlungsobjekt waren. | |||
Meine Arbeit soll eine konsequente Weiterführung dieser Idee sein. | |||
Ich habe Dinge aus meinem familiären Umfeld in meinem Koffer zusammengestellt die zum Wundern, Deuten und Fabulieren einladen. | |||
Inventar: | |||
goldene Brosche – Rudolf Kaden *1860 +1952 <br/> | |||
Chatelaine – Gerdrud Kaden geb. Gräfe *1897 +1947<br/> | |||
Reisenähset von 1971<br/> | |||
„Mitgliedsabzeichen“ Burschenschaften Ernst Führer *1900 +1974<br/> | |||
Mokkatasse Meissen, Blumendekor mit goldenen Rand<br/> | |||
Salzgefäß aus Meissen, Blumendekor mit goldenen Rand & silberner Salzlöffel<br/> | |||
Fingerhut aus japanische Keramik mit goldenen Rand<br/> | |||
kleine Mokassins, Souvenir aus Albanien von 1958<br/> | |||
Glas mit Kleeblatt von Helene Kaden *1860 +1952<br/> | |||
Muschelfund links & rechts des Pazifiks – Japan & Kalifornien<br/> | |||
Halbedelsteine: Amethyst lila, Achat in grün, Freiberger Achat<br/> | |||
Taschenuhr Motiv: Wanderer von Karl Hentzschel *1896 +1962<br/> | |||
Landkartenmesser circa von 1950<br/> | |||
1000 Reichsbanknote Berlin 25.April 1920<br/> | |||
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= [[User:rebeccastoehr|Rebecca Stöhr]]<br>It'll be a boy= | |||
[[File:haseoben.jpg|250px]] | |||
<b>was</b> | |||
In dem Mini-Museums-Koffer, welcher als White Cube fungiert, wurde das Kunstobjekt mittig auf einer weißen Erhöhung platziert. Am Deckel rechts oben befindet sich die Objektinformation. | |||
Bei dem Objekt handelt es sich um eine goldene chinesische Neujahrsdose, welche mit Kerzengel befüllt und mit Embryo-Nachbildungen befüllt wurde. Außerdem befindet sich darin eine kleine LED-Lampe. | |||
<b>wie</b> | |||
Die Wände wurden mit weißer Acrylfarbe gestrichen. Das Podest besteht aus weißem Zeichenkarton. Die Dose selbst ist ein Fundstück aus Vietnam. Der Inhalt der Dose besteht aus Kerzengel, die Empryos aus Modelliermasse sowie Acrylfarbe. Die Objektinformation wurde auf eine Kappa-Platte geklebt und am Deckel befestigt. | |||
<b>warum</b> | |||
Diese Neujahrsdose, in der in asiatischen Ländern Süßigkeiten zu Neujahr angeboten werden, hing mir sehr am Herzen. Zum Teil, weil ich dafür mit einem alten Vietnamesen mit gebrochenem Englisch feilschen musste, doch sicher auch, weil sie mich an meine Reise in eine fremde Kultur erinnert. Es war mir wichtig, dieses Objekt in Szene zu bringen und gleichzeitig ein aktuellen Thema aufzugreifen: Abtreibung und die ein-Kind-Regel in China. Je mehr ich mich - mehr durch Zufall - mit diesem Thema beschäftigte, um so wichtiger wurde es mir, dies in einer Arbeit aufzufassen und meinen Mitmenschen zu verdeutlichen. | |||
<b>Inventar:</b> | |||
<li>im Deckel: | |||
*Objektinformation | |||
<li>im Koffer: | |||
*weißes Podest | |||
*Kunstobjekt | |||
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File:Work.jpg|Empryos vor der Befüllung | |||
File:Fridge.jpg|Aushärten im Kühlschrank | |||
File:Hase.jpg | |||
File:Empryo.jpg | |||
File:haseText.jpg | |||
File:Dunkel.jpg | |||
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Latest revision as of 11:57, 26 October 2012
Wiebke Jahns - Lebensmittelkunde-Museum Abteilung "Ökosystem Stadt"
Inventar:
- 3 Podeste
- 3 verschließbare Gläser
- Pommes, Bulette und Fischstäbchen eingewachst in Wasser eingelegt
- 3 Fotos
- 3 Infoschilder
Wo kommen eigentlich die Lebensmittel her, die man im Kühlregal findet? Das Lebensmittelkunde-Museum zeigt in der Abteilung „Ökosystem Stadt“ 3 Exponate. Die Tier- und Pflanzenpräparate machen die Lebensmittel für den Besucher erfahrbar und lassen es zu, dass die Lebensmittel von allen Seiten betrachtet werden können. Die Wandbilder zeigen die Lebensmittel in ihrer natürlichen Umgebung und auf den Infotafeln erhält man zusätzliche Informationen. So erfährt man im Lebensmittelkunde-Museum z.B. dass es einen Bulettenbaum gibt, dessen Früchte, die „Buletten“, bei uns auf dem Teller landen. Pommes entstehen nicht nur durch industriell angebaute Pommesfelder, sondern wachsen natürlicherweise im Windschatten von Bäumen und werden bis zu 15cm groß. Das Stäbchentier besitzt einen Panierpanzer und lebt üblicherweise im Unterholz. Außerdem besitzt es kein Geschlecht und vermehrt sich durch Teilung.
Unbekannte Fakten, neues Wissen und atemberaubende Echtheit der Exponate begeistern den Betrachter.
Julius Muschalek - Zeitmaschinenmuseum
Das Thema Zeitmaschine habe ich bereits in einem früheren Kofferinterieur bearbeite, allerdings wurde der Koffer dem Thema nicht ansatzweise gerecht. Deshalb beschloss ich, dies wieder aufzunehmen und ein Zeitmaschinenmuseum zu bauen.
Die wohl berühmteste Zeitmaschine den DMC DeLorean mit Fluxkompensator besaß ich bereits als 1:24 Modell. Die weiteren Zeitmaschienen wählte ich aufgrund ihrer unterschiedlichen Art aus. Die Telefonzelle auch Dr. Who, ein elektrisches Tor aus den Nichtlistig Comics und den Toaster aus einer Simpson Folge.
Es gibt natürlich noch viele weitere Maschinen, aber die vier Ausgewählten stellen in gewissen Weise die möglichen Grundtypen dar. Schon in Filmklassiker "The Time Machine" von 1960 wurde eine Art Sessel benutzt um durch die Zeit zu reisen, welchem sich die Macher von "Back to the Future als Inspiration nahmen. Neben Dr. Who reisten auch die Jungs von "Bill & Ted's Excellent Adventure" in einer Telefonzelle durch die Zeit. Die Zeitmaschine aus den Nichtlustig Comics von Joshua Sauer ist eine Entwicklung zweier Wissenschaftler und wird im wesentlichen von einen Dinosaurier benutz, welche dich immer wieder Dinge aus dem Haushalt der Beiden borgt, aber nie wieder zurückgibt. Der Toaster hingegen entstand zufällig, als Homer in der sechsten Folge der sechsten Staffel versucht seien zuvor zerstörten Toaster zu reparieren.
Alle Exponate, mit Ausnahme des DeLoreans, sind aus Graupappe angefertigt und anschließend bemalt. Sie finden unter den mit Nussbaum Parkett ausgelegten Museumsboden in mit Styropor befühlten Staufächern ihren Platz. Somit ist der Koffer weiterhin transportabel.
Nele Schacht
Ab|fall - eine Studie über die Ästhetik des Überflüssigen
Museen sind heutzutage so zahlreich wie Sand am Meer. Der Wunsch nach Unterhaltung, nach Wissensvermittlung, nach Darstellung, Konservierung und Ausstellung scheint immer mehr zu wachsen, geht man nach der ungeheuren Vielfalt an Museen, die es allein in Deutschland gibt. Bei meiner Recherche stieß ich auf die unmöglichsten Themen, vom Luftmuseum (gefüllt mit… Luft?) bis zum Pfefferminzmuseum; vom Bibelmuseum bis zum Meerrettichmuseum. Es gibt Abwassermuseen, Hafenmuseen, Eiermuseen, historische Museen, Polizeimuseen, Postmuseen, Rehmuseen, Museen für angewandte Kunst, Museen für konkrete Kunst, Museen über Bücher, über Traktoren, über Zirkusse, über Botanik; Museen über Hygiene, über Kartoffeln, über Bergbau, über Panzer, über Glocken; es gibt Textilmuseen, Papiermuseen und Schifffahrtsmuseen. Der geneigte Leser wird spätestens jetzt gemerkt haben, dass sich diese willkürlich zusammengestellte Liste schier ins Unendliche fortsetzen lässt.
Vor die Aufgabe gestellt, ein Museum in einem Koffer zu verpacken, ließ ich meinen Blick schweifen, auf der Suche nach Objekten in geeigneter Größe und wurde auf etwas aufmerksam, das sonst so gar keine Beachtung findet: Abfall. - Dinge, die wir tagtäglich produzieren und sofort vergessen. Sie kommen uns höchstens wieder in den Sinn, wenn wir den Müll runterbringen müssen. Nach einiger Zeit wurde mir allerdings klar, dass ich mein Mikro-Museum nicht mit verrotzten Taschentüchern, siffigen Teebeuteln und plattgetretenen Getränkedosen füllen wollte. Also machte ich mich auf die Suche nach "ästhetischem" Abfall. Abfall jedoch im wahrsten Sinn des Wortes. Die deutsche Gesetzgebung definiert Abfall als "bewegliche Güter, deren sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss". Ich habe mich auf diejenigen Materialien beschränkt, die bei einer Tätigkeit von der Schwerkraft beeinflusst als Überreste zu Boden fallen und dort so lange unbeachtet liegen, bis sie mit Schaufel und Besen, Staubsauger oder den Händen in den Mülleimer befördert werden, damit die Welt wieder ihre Ordnung hat.
Bei meinem letzten Kofferentwurf habe ich versucht, die geradlinigen Formen des Koffers zu verlassen und ein wenig mehr mit geschwungenen Linien und der Kreisform zu spielen.
Tina Konscholky
Als Urgroßmutter noch zur Schule ging
Ein ganz klassisches Museum im Koffer, mit allem, was dazu gehört: Plexiglas, Licht, ein Museumsführer mit Erklärungen zu den Exponaten, sowie einwandfrei erhaltene historische Gegenstände, die das Geschriebene bezeugen.
Als Urgroßmutter noch zur Schule ging, sah der Lehrerarbeitsplatz etwa so aus, wie es der Koffer zeigt. Während sich im Deckel ein paar Erinnerungen an die eigene Schulzeit befinden, sind im Kofferboden die wichtigsten Lehrerutensilien zu sehen.
Zum historischen Inventar gehören ein gerahmtes Schulzeignis, unterschiedlich hoch aufgeblockte Fotografien und Postkarten, ein Tintenfass, ein Griffelkasten mit Griffeln und Feder, Locher, Taschenuhr, Rechenheft, Brille, Pelikan Stempelkissen sowie eine sehr seltene kleine Schiefertafel mit kleinem Griffel und Schwämmchen. Die Utensilien sind auf einem dunkelgrünen Hintergrund, der an die üblichen Schreibtische von früher erinnert. Alle Utensilien stammen aus einer privaten Sammlung und sind ca. 100 Jahre alt.
Da die Exponate nicht nur einen hohen ästhetischen, sondern auch historischen Wert haben, wurden die meisten Gegenstände mit Hilfe von Magnetband befestigt, um sie nicht zu beschädigen.
Das Plexiglas verbindet beide Teile zu einem Ganzen und birgt den typischen Museumscharakter in sich: die Gegenstände dürfen angeschaut, jedoch nicht berührt werden. Auch das Licht im Kofferdeckel dient vor allem der Museumisierung und akzentuiert das Ausgestellte. Um eine möglichst elegante und doch händelbare Einbindung der Beleuchtung zu erwirken, wurde eine aufwendige, halbrunde Konstruktion erstellt. Die schwarze Abdeckung ist aufklappbar, sodass die Lichtschalter ein- und ausgestellt werden können. Ein Magnetband am Abdeckungsrand sorgt dafür, dass die Verkleidung sauber schließt und sich trotzdem wieder leicht öffnen lässt.
Sophie Kümmerling
Micromuseum - Das Radiergummimuseum im Koffer
Der Radiergummikoffer entstand wegen meiner Faszination für alltägliche Gebrauchsgegenstände deren Form verfremdet wird. Bei der Recherche bekam ich öfter den Gedanken: "Warum hat dieser Radiergummi die Form eines Tieres oder eines Beautyprodukt? Wo ist das ein Zusammenhang?" Doch gerade dieses Paradoxon fand ich sehr interessant und auch amüsant, deswegen entschied ich mich für ein Radiergummimuseum.
Inventar:
9 Ausstellungquader
1 Radiergummi "Geist"
1 Radiergummi "Pferd"
1 Radiergummi "For really big mistakes"
1 Radiergummi "Lippenstift"
1 Radiergummi "Radiergummi"
1 Radiergummi "My Phone"
2 Radiergummi "Würfel"
1 Radiergummi "Skateboard"
1 Radiergummi "Hand"
Die Erfurter Magnetquadra
Elise Hentzschel - Wunderkoffer
Seit dem frühen 14. Jahrhundert begann man an den Fürstenhöfen und in den Patrizierhäusern Europas Sammlungen von Kuriositäten und Artefakten aus Wissenschaft, Kunst und Handwerk anzulegen. Im Zentrum des Interesses stand eine Faszination für Raritäten, teilweise aus mittelalterlicher Folklore, humanistischer Wiederbelebung antiken Gedankengutes und wissenschaftlichen Neuerungen. Die Entdeckungsfahrten des 15. bis 17. Jahrhunderts waren einer der Anstöße für die Sammlungen. Der Begriff Wunderkammer bezieht sich sowohl auf das Wunderliche des Betrachteten als auch die Verwunderung des Betrachters, weniger auf das „Wundersame" der gesammelten Exponate. Die Sammlungen bezweckten, den universalen Zusammenhang aller Dinge darzustellen, mit dem Ziel, eine Weltanschauung zu vermitteln, in der Geschichte, Kunst, Natur und Wissenschaft zu einer Einheit verschmolzen. Die Sammler wendeten meist ein relativ flexibles Begriffssystem an, häufig mit der Einteilung in Naturalia, Artificalia, Antiquitates und Scientifica. Als Verdichtung der Ästhetik der Kunst- und Wunderkammern gelten die Kunstschränke, die zur Aufbewahrung von Sammlungsobjekten dienten, aber ihrerseits Sammlungsobjekt waren. Meine Arbeit soll eine konsequente Weiterführung dieser Idee sein. Ich habe Dinge aus meinem familiären Umfeld in meinem Koffer zusammengestellt die zum Wundern, Deuten und Fabulieren einladen.
Inventar:
goldene Brosche – Rudolf Kaden *1860 +1952
Chatelaine – Gerdrud Kaden geb. Gräfe *1897 +1947
Reisenähset von 1971
„Mitgliedsabzeichen“ Burschenschaften Ernst Führer *1900 +1974
Mokkatasse Meissen, Blumendekor mit goldenen Rand
Salzgefäß aus Meissen, Blumendekor mit goldenen Rand & silberner Salzlöffel
Fingerhut aus japanische Keramik mit goldenen Rand
kleine Mokassins, Souvenir aus Albanien von 1958
Glas mit Kleeblatt von Helene Kaden *1860 +1952
Muschelfund links & rechts des Pazifiks – Japan & Kalifornien
Halbedelsteine: Amethyst lila, Achat in grün, Freiberger Achat
Taschenuhr Motiv: Wanderer von Karl Hentzschel *1896 +1962
Landkartenmesser circa von 1950
1000 Reichsbanknote Berlin 25.April 1920
Rebecca Stöhr
It'll be a boy
was
In dem Mini-Museums-Koffer, welcher als White Cube fungiert, wurde das Kunstobjekt mittig auf einer weißen Erhöhung platziert. Am Deckel rechts oben befindet sich die Objektinformation. Bei dem Objekt handelt es sich um eine goldene chinesische Neujahrsdose, welche mit Kerzengel befüllt und mit Embryo-Nachbildungen befüllt wurde. Außerdem befindet sich darin eine kleine LED-Lampe.
wie
Die Wände wurden mit weißer Acrylfarbe gestrichen. Das Podest besteht aus weißem Zeichenkarton. Die Dose selbst ist ein Fundstück aus Vietnam. Der Inhalt der Dose besteht aus Kerzengel, die Empryos aus Modelliermasse sowie Acrylfarbe. Die Objektinformation wurde auf eine Kappa-Platte geklebt und am Deckel befestigt.
warum
Diese Neujahrsdose, in der in asiatischen Ländern Süßigkeiten zu Neujahr angeboten werden, hing mir sehr am Herzen. Zum Teil, weil ich dafür mit einem alten Vietnamesen mit gebrochenem Englisch feilschen musste, doch sicher auch, weil sie mich an meine Reise in eine fremde Kultur erinnert. Es war mir wichtig, dieses Objekt in Szene zu bringen und gleichzeitig ein aktuellen Thema aufzugreifen: Abtreibung und die ein-Kind-Regel in China. Je mehr ich mich - mehr durch Zufall - mit diesem Thema beschäftigte, um so wichtiger wurde es mir, dies in einer Arbeit aufzufassen und meinen Mitmenschen zu verdeutlichen.
Inventar:
- Objektinformation
- weißes Podest
- Kunstobjekt