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===Technische Umsetzung=== | ===Technische Umsetzung=== | ||
Mittels einer an der Decke angebrachten Kamera (Kinect) werden die Koordinaten eines sich auf der Fläche bewegenden Objektes aus der Vogelperspektive gewonnen und per TUIO-Protokoll an Pure Data gesendet. Dort findet die Interpretation der Positionsdaten statt. | |||
Grundlegend gehen wir von einer ebenen Fläche aus, die auf ihren beiden Achsen jeweils halbiert wird, sodass 4 einerander identische Teilquadrate entstehen. Diese Quadrate repräsentieren Klangräume, von denen jeder einzelne eine zusätzliche Substrukturierung besitzt, über die sich seine Funktionen und Eigenschaften genauer definieren lassen. | Grundlegend gehen wir von einer ebenen Fläche aus, die auf ihren beiden Achsen jeweils halbiert wird, sodass 4 einerander identische Teilquadrate entstehen. Diese Quadrate repräsentieren Klangräume, von denen jeder einzelne eine zusätzliche Substrukturierung besitzt, über die sich seine Funktionen und Eigenschaften genauer definieren lassen. | ||
[[File:struktur.jpg|thumb|Raumstruktur]] | |||
Jedem möglichen Aufenhaltsort auf dieser Gesamtfläche lassen sich nach unserer Systematik 4 Parameter zuweisen. | Jedem möglichen Aufenhaltsort auf dieser Gesamtfläche lassen sich nach unserer Systematik 4 Parameter zuweisen. | ||
Hauptraum (A, B, C, oder D), die genauere Bestimmung zur Ausrichtung darin in zwei Achsen (links oder rechts, oben oder unten) und daraus resultierend zusätzlich ein Unterraum (1, 2, 3 oder 4). Ausnahme bildet hierbei ein kreisförmiger Bereich um die Mitte herum | Hauptraum (A, B, C, oder D), die genauere Bestimmung zur Ausrichtung darin in zwei Achsen (links oder rechts, oben oder unten) und daraus resultierend zusätzlich ein Unterraum (1, 2, 3 oder 4). Ausnahme bildet hierbei ein kreisförmiger Bereich um die Mitte herum. | ||
[[File:squaredance.jpg|thumb|Graphische Repräsentation in GEM - unterschiedliche Transparenzen zeigen den Aufenthaltsort und genutzte Substruktur an]] | |||
In Raum A steuern die Bewegungskoordinaten einen kleinen Zufalls-Ton-Generator in Moll. Es werden MIDI-Informationen erzeugt und per [noteout] an einen variablen Sample-Player von Ableton Live weitergereicht. | In Raum A steuern die Bewegungskoordinaten einen kleinen Zufalls-Ton-Generator in Moll. Es werden MIDI-Informationen erzeugt und per [noteout] an einen variablen Sample-Player von Ableton Live weitergereicht.<br> | ||
In Raum B werden dazu passende Klangflächen und Texturen generiert, wobei über Kombinationen der Substruktur Einzeltöne zu Akkorden geschichtet werden. | In Raum B werden dazu passende Klangflächen und Texturen generiert, wobei über Kombinationen der Substruktur Einzeltöne zu Akkorden geschichtet werden.<br> | ||
In Raum C findet eine Beschleunigungsmessung statt, über deren Ergebnis eine Zufallscollage aus Störgeräuschen gespeist wird. Die Geschwindigkeit der Bewegungsänderung dient als Steuerquelle für ein [metro], welches den zeitlichen Abstand zwischen den Klangereignissen und auch deren Dauer definiert. Findet keine Bewegung statt, wird kein Sound generiert. | In Raum C findet eine Beschleunigungsmessung statt, über deren Ergebnis eine Zufallscollage aus Störgeräuschen gespeist wird. Die Geschwindigkeit der Bewegungsänderung dient als Steuerquelle für ein [metro], welches den zeitlichen Abstand zwischen den Klangereignissen und auch deren Dauer definiert. Findet keine Bewegung statt, wird kein Sound generiert.<br> | ||
Raum D ist mit CC-Befehlen besetzt, die die Lautstärkenverhältnisse verschiedener Rhythmuselemente zueinander verändern. Auch hier wird, ähnlich wie in Raum B, über die Kombination von jeweils 4 Elementen eine musikalische Schichtung erreicht. | Raum D ist mit CC-Befehlen besetzt, die die Lautstärkenverhältnisse verschiedener Rhythmuselemente zueinander verändern. Auch hier wird, ähnlich wie in Raum B, über die Kombination von jeweils 4 Elementen eine musikalische Schichtung erreicht.<br> | ||
Die kreisrunde Mitte sperrt alle vorher aktiven Parameter und aktiviert ein Effektgerät. | |||
Prinzipiell sind die Räume als voneinander unabhängige Teile zu verstehen, die aber durch Hinzufügen weiterer Personen oder Objekte kombinierbar sind. Darüberhinaus ist über globale Effekte eine gegenseitige Beeinflussung möglich, wofür derzeit der Abstand zum Mittelpunkt als Steuerwert genutzt wird. | Prinzipiell sind die Räume als voneinander unabhängige Teile zu verstehen, die aber durch Hinzufügen weiterer Personen oder Objekte kombinierbar sind. Darüberhinaus ist über globale Effekte eine gegenseitige Beeinflussung möglich, wofür derzeit der Abstand zum Mittelpunkt als Steuerwert genutzt wird. | ||
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===Status Quo=== | ===Status Quo=== | ||
Das Provisorium befindet sich in einem funktionsfähigem Zustand. Der Funktionsumfang wird in Zusammenarbeit mit Tänzern von [http://www.performance-rooms-art.de/ Performance|Rooms|Art] und dem Theaterstück [http://io-ver.blogspot.de/2011/11/providurium-at.html Providurium] in Jam-Sessions ständig weiterentwickelt. | Das Provisorium befindet sich in einem funktionsfähigem Zustand. Der Funktionsumfang wird in Zusammenarbeit mit Tänzern von [http://www.performance-rooms-art.blogspot.de/ Performance|Rooms|Art] und dem Theaterstück [http://io-ver.blogspot.de/2011/11/providurium-at.html Providurium] in Jam-Sessions ständig weiterentwickelt. |
Latest revision as of 22:03, 31 March 2012
Provisorium
Idee
Provisorium ist eine interaktive Rauminstallation für Tänzer. Der Grundgedanke ist, dass der Tänzer zum Arrangeur seiner Musik wird und die von ihm gestalteten akustischen Impulse wiederum in Bewegung übersetzt.
<videoflash type="vimeo">39480071|420|320</videoflash>
Technische Umsetzung
Mittels einer an der Decke angebrachten Kamera (Kinect) werden die Koordinaten eines sich auf der Fläche bewegenden Objektes aus der Vogelperspektive gewonnen und per TUIO-Protokoll an Pure Data gesendet. Dort findet die Interpretation der Positionsdaten statt.
Grundlegend gehen wir von einer ebenen Fläche aus, die auf ihren beiden Achsen jeweils halbiert wird, sodass 4 einerander identische Teilquadrate entstehen. Diese Quadrate repräsentieren Klangräume, von denen jeder einzelne eine zusätzliche Substrukturierung besitzt, über die sich seine Funktionen und Eigenschaften genauer definieren lassen.
Jedem möglichen Aufenhaltsort auf dieser Gesamtfläche lassen sich nach unserer Systematik 4 Parameter zuweisen. Hauptraum (A, B, C, oder D), die genauere Bestimmung zur Ausrichtung darin in zwei Achsen (links oder rechts, oben oder unten) und daraus resultierend zusätzlich ein Unterraum (1, 2, 3 oder 4). Ausnahme bildet hierbei ein kreisförmiger Bereich um die Mitte herum.
In Raum A steuern die Bewegungskoordinaten einen kleinen Zufalls-Ton-Generator in Moll. Es werden MIDI-Informationen erzeugt und per [noteout] an einen variablen Sample-Player von Ableton Live weitergereicht.
In Raum B werden dazu passende Klangflächen und Texturen generiert, wobei über Kombinationen der Substruktur Einzeltöne zu Akkorden geschichtet werden.
In Raum C findet eine Beschleunigungsmessung statt, über deren Ergebnis eine Zufallscollage aus Störgeräuschen gespeist wird. Die Geschwindigkeit der Bewegungsänderung dient als Steuerquelle für ein [metro], welches den zeitlichen Abstand zwischen den Klangereignissen und auch deren Dauer definiert. Findet keine Bewegung statt, wird kein Sound generiert.
Raum D ist mit CC-Befehlen besetzt, die die Lautstärkenverhältnisse verschiedener Rhythmuselemente zueinander verändern. Auch hier wird, ähnlich wie in Raum B, über die Kombination von jeweils 4 Elementen eine musikalische Schichtung erreicht.
Die kreisrunde Mitte sperrt alle vorher aktiven Parameter und aktiviert ein Effektgerät.
Prinzipiell sind die Räume als voneinander unabhängige Teile zu verstehen, die aber durch Hinzufügen weiterer Personen oder Objekte kombinierbar sind. Darüberhinaus ist über globale Effekte eine gegenseitige Beeinflussung möglich, wofür derzeit der Abstand zum Mittelpunkt als Steuerwert genutzt wird.
Der Patch zum Download inkl. Abstractions: Media:Provisorium.zip
Status Quo
Das Provisorium befindet sich in einem funktionsfähigem Zustand. Der Funktionsumfang wird in Zusammenarbeit mit Tänzern von Performance|Rooms|Art und dem Theaterstück Providurium in Jam-Sessions ständig weiterentwickelt.