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Time Mutations: Vertical Horizons
== Time Mutations: Vertical Horizons ==
Seit der Erfindung der Uhr und des Telegrafen sind Raum und Zeit in einen kulturell bedingtem Gleichschritt zusammengeschlossen. Der überregionale Zugverkehr führte zur Standardisierung von Fahrplänen und 1884 zur Einführung von Zeitzonen, deren räumliche Grenzen bis heute das Erleben der Welt bestimmen. Paradoxerweise hatte die Normierung der Zeit den Effekt, die Relativität von Raum und Zeit selbst in den banalsten Situationen zu Tage zu fördern. Von Jetlag über GPS zu der Synchronisation von Uhren, die sich scheinbar mit jedem neuem elektronischen Gerät multiplizieren, scheinen wir ständig in dem Gewässer des relativen und absoluten Raums und der relativen und absoluten Zeit zu treiben. Elektronische Kommunikationstechnologien wie Email und Echtzeit-Videostreams verstärken in unserem Alltag diesen Eindruck und lehren uns die relative Geschwindigkeit und Verzögerung vermittelter Zeit als gegeben hinzunehmen und uns ihr mit neuen gesellschaftlichen Konventionen und anderen ungeschrieben Verhaltensregeln anzupassen.
Seit der Erfindung der Uhr und des Telegrafen sind Raum und Zeit in einen kulturell bedingtem Gleichschritt zusammengeschlossen. Der überregionale Zugverkehr führte zur Standardisierung von Fahrplänen und 1884 zur Einführung von Zeitzonen, deren räumliche Grenzen bis heute das Erleben der Welt bestimmen. Paradoxerweise hatte die Normierung der Zeit den Effekt, die Relativität von Raum und Zeit selbst in den banalsten Situationen zu Tage zu fördern. Von Jetlag über GPS zu der Synchronisation von Uhren, die sich scheinbar mit jedem neuem elektronischen Gerät multiplizieren, scheinen wir ständig in dem Gewässer des relativen und absoluten Raums und der relativen und absoluten Zeit zu treiben. Elektronische Kommunikationstechnologien wie Email und Echtzeit-Videostreams verstärken in unserem Alltag diesen Eindruck und lehren uns die relative Geschwindigkeit und Verzögerung vermittelter Zeit als gegeben hinzunehmen und uns ihr mit neuen gesellschaftlichen Konventionen und anderen ungeschrieben Verhaltensregeln anzupassen.


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Vorschläge für die Präsentation schon existierender Arbeiten sowie neuer Arbeiten sind willkommen. Arbeiten aus allen Richtungen einschließlich Film, Video, Bildhauerei, Photographie, Malerei, Performance und alle Arten von elektronischen und digitalen Medien sind erwünscht. Es wird eine gewisse Möglichkeiten zum Echtzeitstreaming von Medienevents und -projekten geben.
Vorschläge für die Präsentation schon existierender Arbeiten sowie neuer Arbeiten sind willkommen. Arbeiten aus allen Richtungen einschließlich Film, Video, Bildhauerei, Photographie, Malerei, Performance und alle Arten von elektronischen und digitalen Medien sind erwünscht. Es wird eine gewisse Möglichkeiten zum Echtzeitstreaming von Medienevents und -projekten geben.
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===Skype conference 06/08===
===Skype conference 06/08===

Revision as of 19:56, 15 January 2011

Read the English version of this call on the Blog of the Department of Media Study Buffalo.

Time Mutations: Vertical Horizons

Seit der Erfindung der Uhr und des Telegrafen sind Raum und Zeit in einen kulturell bedingtem Gleichschritt zusammengeschlossen. Der überregionale Zugverkehr führte zur Standardisierung von Fahrplänen und 1884 zur Einführung von Zeitzonen, deren räumliche Grenzen bis heute das Erleben der Welt bestimmen. Paradoxerweise hatte die Normierung der Zeit den Effekt, die Relativität von Raum und Zeit selbst in den banalsten Situationen zu Tage zu fördern. Von Jetlag über GPS zu der Synchronisation von Uhren, die sich scheinbar mit jedem neuem elektronischen Gerät multiplizieren, scheinen wir ständig in dem Gewässer des relativen und absoluten Raums und der relativen und absoluten Zeit zu treiben. Elektronische Kommunikationstechnologien wie Email und Echtzeit-Videostreams verstärken in unserem Alltag diesen Eindruck und lehren uns die relative Geschwindigkeit und Verzögerung vermittelter Zeit als gegeben hinzunehmen und uns ihr mit neuen gesellschaftlichen Konventionen und anderen ungeschrieben Verhaltensregeln anzupassen.

Der Drang die Grenzen von Raum und Zeit zu durchbrechen ist von sich aus utopisch: kulturelle und geographische Unterschiede zu entfernen und anstatt dessen eine Gesellschaft zu etablieren in der Kommunikation eingebunden und unmittelbar ist, ist ein immerwährender jedoch schwer fassbarer Traum. Selbst wenn die Motivation dahinter ein starker Drang nach Austausch ist, kann der Wunsch Unterschiede in Kultur, Zugang, Zeit und Sprache in der Gegenwart totaler Gleichzeitigkeit aufzulösen natürlich nie vollständig sein. Übergangsloser bzw. verlustfreier Austausch wird immer von der in ihm enthaltenen Art der Kommunikation, Kultur und Technologie vereitelt. Manipulation von Raum und Zeit durch Aufzeichnungs- und Bearbeitungstechniken könnte letztendlich dazu führen, dass wir Zeit und Ort als bestimmten Zustand wahrnehmen, wobei solche Eingriffe die Erfahrung nie auf solch feste bzw. konkrete Begriffe reduzieren können.

Time Mutations ist ein Vorschlag für eine Ausstellung neuartiger Kunstwerken die diese Konzepte, Probleme und Potentiale erforschen durch eine Kollaboration zweier Institutionen, die aufgrund ihrer Geschichte ein großes Interesse an experimentellen Medienpraktiken haben. Angehörige des Studiengangs Mediengestaltung und Medienkunst der Bauhaus Universität Weimar und der Fakultät Media Study der State University of New York in Buffalo haben sich zusammengetan um neue Projekte zu präsentieren und eine Plattform für die Interaktionen der beiden Institutionen zu schaffen. Für diese Ausstellung suchen wir Arbeiten die einen Schwerpunkt auf der individuellen und kollektiven Wahrnehmung von Raum und Zeit die aus der vermittelten Wahrnehmung von Raum und Zeit durch Technologie hervorgeht. Von besonderem Interesse sind Arbeiten die das Konzept von Zeit als linear und dem Ort als fest erfolgreich hinterfragen, manipulieren oder auslöschen und damit die Richtung für alternative Erfahrungen und Konstruktionen von Raum, Zeit und Ort aufzeigen. Eindeutig gescheiterte Versuche werden als unausweichlich und interessant begrüßt, zum Beispiel das Scheitern von Technologie oder vermittelten sozialen Interaktionen um Unterschiede in Sprache, Kultur, Protokoll, etc. auszulöschen.

Vorschläge für die Präsentation schon existierender Arbeiten sowie neuer Arbeiten sind willkommen. Arbeiten aus allen Richtungen einschließlich Film, Video, Bildhauerei, Photographie, Malerei, Performance und alle Arten von elektronischen und digitalen Medien sind erwünscht. Es wird eine gewisse Möglichkeiten zum Echtzeitstreaming von Medienevents und -projekten geben.

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Skype conference 06/08

A list of key words scribbled down during a conference call on Tuesday June 8th.

  • collapsing time and space
  • the notion of real-time
  • remote vs. locals spaces
  • public access (to what?)
  • time and its perception
  • portal (I don't know the project, is there a link?)
  • when real-time becomes past through latency

Classes in Weimar and Buffalo dealing with the subject

Artworks and theories which are interesting in the context

Artworks

Theories

  • Gabriel Shalom: Hypercubism

Literature

Collaborators