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Revision as of 13:20, 31 March 2011
Einführungsmodul
Aufgabenstellung
- Inventur
- Substantiv, f
- Silbentrennung
- In·ven·tur, (Pl.) In·ven·tu·ren
- Aussprache
- IPA: Lautschrift|ɪnvɛnˈtuːɐ̯, Pl. Lautschrift|ɪnvɛnˈtuːʀən
- Bedeutungen
- [1] Wirtschaft: die körperliche Bestandsaufnahme in Form von Listen, Katalogen und Formularen durch zählen, messen, wiegen.
- Synonyme
- [1] Bestandsaufnahme
Aufgabe ist die Konzeption, Entwurf und Umsetzung bzw. Dokumentation eines "vollständigen" Inventars des persönlichen Hab und Guts. Vollständigkeit kann auch die Vollständkeit einer bestimmten Kategorie von Gegenständen bzw. die genaue Erfassung eines klar begrenzten Raums bedeuten.
Besonderes Augenmerk wird bei der Bewertung auf eine überzeugende Erfassung, d.h. eine ausgefeilte Systematik (Ordnung der Dinge) und die Entwicklung eines künstlerisch anspruchsvollen Inventarsystems (Liste, Formular, Buch, Katalog, Regal, etc…) gelegt.
Die Wahl des Mediums ist frei. Abgabetermin ist der 31. März 2011, die Dokumentation muss zusätzlich auf dem Wiki (s.u.) in Form eines kurzen Texts (1000 bis 3000 Zeichen) und 3-10 Bildern erfolgen.
dokumentierte Entwürfe
Wiebke Jahns – Inventory of a Journey
„Ich packe meinen Koffer“
Bevor man auf Reisen geht, werden oft Listen geschrieben, mit Dingen, die man mitnehmen will und Sachen, an die man denken muss. Als meine Erstsemester-Arbeit habe ich ein Stop-Motion Video gemacht, in dem es um das Inventar einer Reise geht. Dieses Inventar wird in einem Koffer erfasst.
Vor der Abreise wird ganz genau geplant, was man mitnehmen will. Es wird geguckt, wie schwer die Dinge sind, damit man für zu schweres Gepäck nicht mehr Geld bezahlen muss und ob man auch alles dabei hat, was man für die Reise unbedingt braucht. Wenn man von der Reise wieder zurückgekehrt ist und den Koffer auspackt, kommen die ganzen Dinge zum Vorschein, die man vor der Reise nicht eingeplant hat und die man erst während der Reise gekauft hat. Diese Dinge stehen auf keiner Liste und sind doch in dem Inventarsystem einer Reise zu finden: dem Koffer. Der Koffer erzählt also die Geschichte einer Reise. An den Dingen, die mitgenommen werden, kann man sehen, was für Pläne der Reisende hat. Die mitgebrachten Dinge zeigen, was man auf der Reise erlebt hat, Souvenirs und Erinnerungen. Der Koffer ist die Bestandsaufnahme einer Reise. Er zeigt erfüllte Erwartungen und Enttäuschungen. Er spiegelt das Erlebte wieder.
Der Koffer ist eine Art Buch über den Reisenden, seine Pläne und das Erlebte. Man könnte sich seine Liste anschauen, die er vorm Kofferpacken geschrieben hat. Doch es ist viel interessanter einen Blick in seinen Koffer zu werfen. Jeder Mensch hat sein eigenes Ordnungsprinzip beim Kofferpacken. Jede Geschichte ist einzigartig. Öffne deinen Koffer und zeig uns deine Ordnung der Dinge!
Das Video ist mein erster Stop-Motion-Film und besteht insgesamt aus 1121 Einzelbildern.
Hier ist der Link zu dem Video:
<videoflash type=vimeo>19601310|400|300</videoflash>
Monika Schwarz – My MovINventory
"My MovINventory" bezieht sich auf eine Inventur für meinen Umzug in die Wohnung meines Freundes. Dargestellt sind ganz konkret und strukturiert fünf verschiedene Kategorien von persönlichen Dingen, die ich unterteilt habe in: "appliances", "entertainment", "hygiene", "stationery" und "wardrobe".
Da es ein Umzug vom Elternhaus in eine bereits möblierte und bewohnte Wohnung war, sind wirklich nur die Sachen aufgelistet, die ich beigetragen habe und die für mich nötig waren. Alle anderen lebensnotwenigen Dinge waren bereits vorhanden. In jedem der Bereiche wird auch genau erkenntlich, welche Sachen ich bereits vor dem Einzug bei meinem Freund stationiert hatte, die mir für eine spontane Übernachtung wichtig waren. Diese sind im Projekt dunkler unterlegt. Die Auflistung definiert mich zu dem als Person, da man sieht wo meine Interessen liegen (siehe Gerätschaften oder Unterhaltungsmedien) bzw. nicht (siehe Schminkutensilien). Meiner eigenen Einschätzung nach bin ich ein unordentlicher Perfektionist. Das soll heißen dass die Ordnung der Auflistung mein privates Chaos zeigt, und durch das kontinuierliche Raster auch meine Penibilität.
Das gesamte "Werk" ist verpackt in einer thematischen Umzugskiste, die die fünf Inventuren in Form von gerollten Plakaten enthalten. Theoretisch könnte ich das Inventar bei einem Auszug wieder benutzen um meine Sachen herauszufiltern. Aber das wird hoffentlich nicht passieren.
Samantha Beständig – Inventory of stuffed animals
„Sammeln wegen der Ästhetik des Sammelobjektes“
Der Mensch ist von Natur aus ein Sammler, vor allem die Frauen. Es gibt viele unterschiedliche Gründe des Sammelns zum Beispiel das Sammeln als Statussymbol, Jagdfieber, Unterhaltungswert, Entspannung oder eben das Sammeln wegen der Ästhetik. Dabei sind nicht alle aber viele Sammelobjekte einfach schön oder zumindest interessant. Manche sind nützliche Gegenstände zum Beispiel ein Messerset oder Taschen. Die meisten jedoch sind eher unnütz, man denke an einen Oldtimer, an Briefmarken, Porzellanpuppen oder eben an Kuscheltiere. Für den Sammler, aber auch den Nichtsammler, ist der Anblick einer detalierten und komplett vollständigen Sammlung faszinierend. Die meisten Sammler kommen zu ihrem Sammelgebiet indem sie sich erstmal an der Schönheit eines Objektes erfreuen.
Gerade Kinder bekommen am Anfang ihres Lebens oft ein Kuscheltier als Geschenk, wie auch ich. So wir das Kuscheltier von Anfang an der possierliche, kuschelweiche und herzallerliebste Begleiter. Über die Jahre können sich so viele kuschelige Begleiter ansammeln, ohne dass man es bemerkt. Ich habe festgestellt, dass ich selbst über 150 Kuscheltiere besitze.
Deswegen habe ich in einem Popup – Buch die Top 100 meiner Kuscheltiere aufgelistet. Sie sind in die Kategorien Groß, Mittel, Klein (Big, Medium, Small) und Lieblinge (Favourite) eingeteilt. Mit jedem dieser 100 Kuscheltiere verbinde ich eine Geschichte, manche sind kürzer und manche gehen weit über 10 Jahre. Das Buch ist in Stoff eingebunden und die Seitenverkleidung besteht aus Styropor. Durch Magneten (an den Karten und dem Buchinneren) werden die Karten nach dem Aufklappen fixiert. Der Popup - Effekt wird durch die Falttechnik in den Karten erzielt.
Lydia Sophie Rakutt – ...da hab ich mir mal 'ne Platte gemacht!
…weil ich hier wohne- neuerdings.
Wie baue ich eine Platte?
Was macht eine Platte aus?
Unterscheiden sich die Platten?
Setzkastenartig verpackt wurde mein Zimmer in Materialplatten zerschnitten,
daraus lässt sich im weiteren Verlauf eine eigenständige Platte bauen.
Die einzelnen Platten verkörpern die Verschiedenheit der jeweiligen Bewohner,
sowie der Dinge in meinem Zimmer, als auch des Verständnisses.
Sie sind demnach alle mit unterschiedlichen Dingen besetzt und beschrieben.
So gibt es also die fremde Platte, die Frühstücksplatte und die Ding-Raum Platte.
Außerdem die Lichte-Platte und viele mehr.
Unter den Korkplatten finden sich auch beschriebene Gegenstände meines Zimmers.
Bett, Schrank und Stuhl. Diese bilden den Rahmen meines Zimmers.
Hinzugefügt ist zusätzlich alles, was außerdem noch benötigt wird.
Von Lampen über Radio und Dosen oder Farben sowie Pinseln,
bis hin zu Schmuck und Zeitungen; Kleinkram, wenn man denn so will.
Man beachte die Überlegung vom großen Rahmen
bis in die kleinste detaillierte Schicht der Platte vorzudringen.
Von den großen Platten zu den Kleinen- mein Zimmer.
Und somit einer ungewissen Näherung an mein Inventar.
Denn eine einzelne 3 mm Platte meines Plattenstapels bildet noch lange kein
Gebäude und ein einzelner Baum noch lange keinen Wald.
Kann doch ein blauer Stuhl nicht ein Kaffee sein
- aber zum Frühstück gehören sie beide.
Anastasia Erb – ERBSTÜCK
Im Laufe des Lebens sammeln sich so einige Dinge an. Hinter jedem Ding verbirgt sich eine Geschichte. Aus meinem Eigentum habe ich eine Auswahl von 32 Dingen getroffen und diese in vier Kategorien eingeordnet: Erbstück, Geschenk, Kauf und Fund. Auf Spielkarten ist jeweils die Kategorie und der Gegenstand mit Zusatzangaben, wie Marke, Material, Herkunft, Baujahr und Geschichte angegeben. Das Spiel ähnelt vom Aufbau einem Quartett, nur gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Wertigkeit der Dinge soll von den Spielern in einer Diskussion ermittelt werden. Während des Spiels wird sich quasi um die Gegenstände gestritten. Wer hat „Recht“? Wer hat „Unrecht“? Die Spieler sollen sich möglichst einig werden, da die Karte an den jeweiligen Spieler weitergegeben wird, welcher scheinbar im Recht ist. Es wird sich zeigen, dass der Wert und die Bedeutung von Dingen in diesem Spiel rein subjektiv sind.
„Den Wert den die Dinge für uns haben, schreiben wir ihnen nicht mehr nach ihrer Bedeutung für uns zu, sondern vielmehr nach ihrem Preis.“ (aus „Die Kunst kein Egoist zu sein“, Richard David Precht)