GMU:On Psychogeography and Architecture/Projektideen/Josephine: Difference between revisions
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Revision as of 11:45, 15 February 2013
Weimar, 2013.
Konzeptidee
Weimar verkauft sich als weltoffene große Kulturstadt, im Vordergrund steht dabei das klassische Weimar der Dichter und Denker. Auf die Vergangenheit ist man besonders stolz. Jedoch statt der Sanierung alter Gebäude, entstehen in Weimar Solitäre, die wie Fremdkörper ganze Stadtteile dominieren. Man ahmt eine Großstadt nach und vergisst doch die Werte, die man dem Tourist verkauft. Nichts gegen Fortschritt und moderne Architektur… aber bitte nicht auf Kosten von alten Gebäuden mit Potential! Der räumliche Kontext wird bei vielen Bauprojekten gänzlich missachtet, so werden frühere Bauten völlig in den Schatten gestellt.
Diese Arbeit greift Baulücken und Baufällige Gebäude auf und übt Kritik am Neubau und Szenebau. Es wird aufgezeigt, wie Gebäude miteinander konkurrieren. Die Bilder könnten zu verschiedenen Zeiten entstanden sein oder sind vielleicht ein Blick in die Zukunft.
Prozess
Die Idee entstand durch den ersten Dérive, der unter dem Motto "Baulücken" statt fand. Ich entdeckte viele leerstehende Gebäude, die nicht mehr bewohnbar sind. In Weimar steigen die Mieten und es besteht ein Wohnungsmangel. Warum gibt es also diese schönen einsamen Gebäude, um die sich niemand kümmert? Gleichzeitig werden in Weimar mehr und mehr neue Häuser gebaut. Der Kontext der umliegenden Bebauung wird dabei häufig missachtet. Für mich sind diese Tatsachen so widersprüchlich, dass ich mit meine Arbeit darauf aufmerksam machen wollte.
Nach und nach entstanden Fotocollagen, bei der ein altes baufälliges Haus durch ein bekanntes Gebäude ersetzt wurde. Die Schwierigkeit bestand dabei, die passenden Gebäude zu finden und passende Perspektiven zu wählen. Darauf folgte die Photoshoparbeit. Das Polaroidformat und die Beschriftung sieht aussehen wie eine Bestandsaufnahme, diese Bilder könnten in der Vergangenheit entstanden sein.
Zum Ende wurde eine Auswahl getroffen, sodass 5 Bilder diese Fotostrecke bilden. Das Titelbild entstand dabei als letztes, hier erkennt man besonders gut, dass es sich um eine Fotomontage handelt. Auch Weimar ist gut zu erkennen. alle weiteren Orte fotografierte ich beim Dérive oder auf meinem alltäglichen Wegen. Durch dieses Projekt bin ich mit anderen Augen durch meine Heimatstadt gelaufen und habe neue Seiten an ihr entdeckt. Plötzlich entdeckte ich überall Baulücken, leerstehende und baufällige Häuser.
Vielleicht geht es dem außenstehenden Betrachter ähnlich. Er nimmt Weimar anders wahr und ist neugierig auf die Gebäude, die sich hinter den ausgeliehenen Sehenswürdigkeiten verstecken. Vielleicht fallen ihm andere Lücken auf oder neue Gebäude die in ihre Umgebung nicht passen.
Am Ende bleibt mir nur zu sagen, trotz aller Kritik ist es auch eine lustige Arbeit die Spaß machen soll! Eine Stadt entwickelt sich immer weiter und dabei entstehen manchmal Brüche und Lücken. Jeder hat eine andere Meinung und andere Erfahrungen um diese als störend, schön oder interessant zu interpretieren.
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File: JT_2013_Foto_Projektarbeit_1.jpg File: JT_2013_Foto_Projektarbeit_2.jpg
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