Zeitgenössischer Pessimismus und Schwarzmalerei (Bachelorarbeit): Difference between revisions
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Der performative Teil meiner Bachelorarbeit war eine Ausstellungsführung, bei der ich die einzelnen Projekte erläutert habe und über den Studiengang im allgemeinen und die Bewerbung informiert habe. Die Ausstellungsführung habe ich in der Rolle einer Studentin des Studiengangs „Zeitgenössischer Pessimismus und Schwarzmalerei“ gehalten. | |||
===Gastgeschenke=== | ===Gastgeschenke=== |
Revision as of 22:00, 28 July 2013
Über das Projekt
Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, einen kompletten Studiengang so zu konstruieren und darzustellen als würde man diesen tatsächlich studieren können: „Zeitgenössischer Pessimismus und Schwarzmalerei“ mit dem Abschluss Bachelor of Fine Arts. Der Fokus meiner Arbeit lag in der Umsetzung einer Ausstellung zur summaery 2013, der Jahresausstellung der Bauhaus-Universität Weimar, wo alle Studiengänge die Arbeiten ihrer Studierenden aus den vergangenen Semester präsentieren. Zusätzlich dazu sollte der Studiengang auch im Internet vertreten sein. Deshalb entstand ein Nachbau der Bauhaus-Universität Weimar Webseite, wo der Studiengang zu finden ist. Bereits in meinem fünften Semester begann ich mit Recherchen zum Thema „Pessimismus“ und führte unter dem Pseudonym „Fräulein Schwarz“ einen Blog zum Thema Alltagspessimismus. Auf dem Blog erscheinen bis heute täglich Geschichten aus dem Leben von Fräulein Schwarz, pessimistische Fundstücke und Schwarzmalerei. Vom 11.- 14. Juli 2013 war die Ausstellung unter dem Motto „Wir sehen schwarz“ in Weimar zu sehen. Die Ausstellung beinhaltete von mir inszenierte studentische Projekte aus den Bereichen „Schwarzmalerei“, „Zeitgenössischer Pessimismus“, „Schwarze Künste“ und „Geschichte und Theorie des Pessimismus“. Die Projekte unterscheiden sich in der Art der Umsetzung und der Wahl des Themas, so dass die Illusion entsteht, die Projekte seien von vielen verschiedenen Studierenden umgesetzt worden. Während der Ausstellung gab es auch eine von mir geleitete Ausstellungsführung mit schwarzen Getränken. Aus Sicht einer Studentin des Studiengangs „Zeitgenössischer Pessimismus und Schwarzmalerei“ präsentierte ich die verschiedenen Projekte und erklärte den Ausstellungsbesuchern Einzelheiten zum Studiengang und dem Bewerbungsverfahren. Für die Ausstellungsbesucher wurde Infomaterial zum Mitnehmen bereitgestellt. Das Schwarzseher-Motiv in Form einer Brille zieht sich in der Gestaltung vom Blog von Fräulein Schwarz bis zu den Plakaten und Flyern der Ausstellung.
Ausstellung
Erster Raum
Zweiter Raum
Flyer
Es wurden zwei verschiedene Flyer entworfen und bereitgestellt. Ein orangefarbener Flyer kündigt die Ausstellung an und wurde als Werbemittel verteilt. Der blaue Flyer dient während der Ausstellung als Infomaterial für den Studiengang. Mit dem QR-Code auf beiden Flyern gelangt man zu der nachgebauten Webseite.
Plakat
Die Plakate wurden ebenfalls mit dem Schwarzseher-Motiv bedruckt und als Werbemittel überall in der Stadt aufgehangen. Für einen größeren Wiedererkennungswert wurde für die Plakate das gleiche Foto wie auf den Ankündigungs-Flyern verwendet. Mit einem aufgeklebten Kaffee auf dem Poster wird auf den Ort der Ausstellung in Verbindung zum Thema „schwarz“ aufmerksam gemacht.
Infomaterial
Auf der Ausstellung wurde verschiedenes Informationsmaterial für die Ausstellungsbesucher bereitgelegt. Neben dem Info-Flyer findet sich auch der Studienplan mit dem Aufbau des Studiengangs dort. Außerdem wurde ein komplett in schwarz gedrucktes ausstellungsbegleitendes Heft gedruckt, in dem sich Kurzbeschreibungen des studentischen Projekte finden. Neben den studiengangspezifischen Info-Materialien wurden die summaery-Broschüren, Flyer und Buttons ausgelegt. Damit sich die Ausstellung ins Gesamtkonzept der Jahresausstellung der Bauhaus-Universität Weimar eingliedert, wurden auch die Plakate und Wegweiser zur summaery auf dem Weg zur Ausstellung aufgehangen.
Webseite
Unter www.pessimistisch-studieren.de findet sich die Webseite, die über den Studiengang „Zeitgenössischer Pessimismus und Schwarzmalerei“ informiert. Sie ist ein Nachbau der Webseite der Bauhaus-Universität Weimar. Auf den Info-Flyern zum Studiengang findet sich ein QR-Code, mit dem man ebenfalls auf diese Webseite gelangt. Auf der Ausstellung hatten die Besucher die Möglichkeit, sich durch die Webseite zu klicken. Die Webseite besteht aus 26 HTML-Dokumenten, einer CSS-Datei und einer Javascript-Datei. Sie ist nach den Gestaltungsprinzipien der Original Bauhaus-Universität Weimar Webseite gestaltet (Farben, Schrift, Seitenaufbau usw.). Auf der Ausstellung wurde die Webseite auf einem Monitor im Kiosk Modus gezeigt.
Online lässt sich die Webseite unter www.pessimistisch-studieren.de abrufen.
Projekte der Studierenden
Die Ausstellung zeigte fiktive Projekte von Studierenden aus den Kursen „Dystopien des Alltags“, „Nach der Musik“ und „Performative Malerei“. Es gab pessimistische Werke aber auch schwarzen Humor und Nachdenkliches zu sehen. Die Arbeiten gehen von Grafikdesign über Malerei, Fotografie bis hin zu Objektkunst. Die summaery findet in Weimar jährlich statt und die Studenten zeigen ihre Projekte aus den letzten zwei Semestern. Die Ausstellung „Wir sehen schwarz“ des Studiengangs „Zeitgenössischer Pessimismus und Schwarzmalerei“ gliedert sich in dieses Bild ein. Es scheint, als würde es sich um eine Gruppenausstellugn handeln, wo man Projekte vieler verschiedener Studenten sehen kann. In der Ausstellung befindet sich an jeder Arbeit eine Beschriftung mit dem Titel des Projekts, dem Namen des fiktiven Studierenden und dem Namen des Kurses, in welchem das Projekt entstanden ist.
Kassandrarufe
Kassandra ist Pessimistin. Sie ist die warnende Stimme vor dem Unheil, aber keiner hört auf sie. Oft klicken die Menschen am Computer die Warnhinweise gedankenlos weg. Genauso ist es mit Kassandrarufen: Sie warnen vor einer Katastrophe, aber niemand hört wirklich zu. Würdest du zuhören oder gedankenlos wegklicken? Entstanden ist eine vierteilige Plakatserie im Din A2 Format. Die Plakatserie kombiniert das digitale Leben mit Alltagssituationen, vor denen mit Warnhinweisen (Kassandrarufen) gewarnt wird. Das Computerprogramm nennt sich „Weg ins Verderben“.
Alles Scheiße
„Alles Scheiße“ ist eine dreiteilige Plakatserie, die sich mit den Bedeutungen des Wortes Scheiße befasst. Es werden die Pechsträhne, der Shitstorm und ein Wortspiel aufgegriffen und auf humorvolle Weise bildlich gezeigt. Die Plakatserie ist in dem fiktiven Kurs „Dystopien des Alltags“ entstanden.
Memento mori
In Koffern aus der Vergangenheit, mit Dingen aus der Gegenwart, auf eine Reise in die Zukunft.
Was würdest du auf eine Zeitreise in dein Todesjahr einpacken, von der du nicht zurückkehren wirst?
In sechs Koffern sieht man die Antwort von verschiedenen Menschen auf diese pessimistische Frage. Beschriftet sind die Koffer mit dem Alter und dem Geschlecht der jeweiligen Person.
Alltagspessimismus
Die Fotoserie „Alltagspessimismus“ sammelt pessimistische Botschaften, die sich in das alltägliche Leben einschleichen, meistens ohne große Beachtung zu erfahren. Wie pessimistisch ist unser Leben wirklich? Das Buchprojekt sammelt pessimistische Fundstücke, ordnet sie nach verschiedenen Kategorien und vereint sie in einem Buch unter dem Motto „Alltagspessimismus“.
Bildlich gesprochen
Will man die Welt in seinem Innersten verstehen, sollte sich ein Pessimist nicht mit einem Optimist streiten. Man würde nie zum Kern kommen, sondern durch grundverschiedene Ansichten nur an der Oberfläche kratzen. Das Heft „Bildlich gesprochen“ schaut unter diese Oberfläche aus Sicht eines Pessimisten und am Ende versteht man ihn ein bisschen besser.
What's in my bag?
„What‘s in my bag?“ widmet sich Taschen von Pessimisten und zeigt, was diese täglich mit sich tragen. Die pessimistischen Botschaften sind nicht nur außerhalb auf dem Beutel zu finden sondern auch der Inhalt erzählt eine pessimistische Geschichte. Ausgestellt wurden drei Beutel mit den dazugehörigen Fotografien des Beutelinhalts.
Time to say Goodbye
Das Projekt „Time to say Goodbye“ beschäftigt sich mit gestorbenen Dingen. Von der gestorbenen Idee, über gestorbene Freundschaften, bis zu der gestorbenen Motivation ist alles dabei. Der Mittelpunkt dieses interaktiven Ausstellungsstücks bildet der sogenannte Sterbeordner. Beiliegende Formulare werden von den Ausstellungsbesuchern ausgefüllt und abgeheftet. Die untere Ecke des Formulars kann abgetrennt werden und in einen Papiersarg gelegt werden. Dieser wird von dem Ausstellungsbesucher mitgenommen und bestattet. Der Fragebogen ist anonym und fragt z.B. was gestorben ist, wann es gestorben ist, ob eine Wiederbelebung denkbar ist und was man durch die Bestattung und das Abheften bewirken möchte z.B. mit einer Situation abzuschließen oder etwas zu vergessen. Das Abheften und Abstempeln des Formulars hilft, Abstand zu gewinnen und die Sache wie einen bürokratischen Akt zu behandeln. Es kann zwischen mehreren Stempeln gewählt werden.
Concealer
Der Concealer ist Sinnbild des Abdeckens von Makeln. In Anlehnung an die vielen Beauty- und Schminkvideos im Internet, die der Verschönerung dienen, findet in diesem Video eine Selbstbemalung mit der Farbe „Schwarz“ statt. Es werden alle ungeliebten Körperteile und Makel abgedeckt. Auf dem Laptop wurde eine Videodokumentation einer performativen Selbstbemalung gezeigt. Unterstützt wird das Video durch ein Concealer-Objekt mit der Farbe schwarz und drei Fotografien.
Nach der Musik
Zu verschiedenen traurigen, pessimistischen oder aggressiven Liedern wurden Schwarzmalereien angefertigt. Dabei wurden vielfältige Techniken verwendet. Die Aufgabe war es, zu malen, was man beim Hören des Liedes fühlt.
Geschichte und Theorie des Pessimismus
In den Regalen befinden sich Zitate und Gegenstände, mit denen sich an der Professur „Geschichte und Theorie des Pessimismus“ beschäftigt wurde.
Ausstellungsführung
Der performative Teil meiner Bachelorarbeit war eine Ausstellungsführung, bei der ich die einzelnen Projekte erläutert habe und über den Studiengang im allgemeinen und die Bewerbung informiert habe. Die Ausstellungsführung habe ich in der Rolle einer Studentin des Studiengangs „Zeitgenössischer Pessimismus und Schwarzmalerei“ gehalten.