GMU:BioArt Forum/Lichens workshop: Difference between revisions

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Wir haben für unseren Ersten Workshop der Environmental Nature Labs den sehr erfahrenen Pilz- und Flechtenforscher Dr. Jan Vondrak vom botanischen Institut der Universität Budweis nach Weimar eingeladen. Es gibt nur wenige so ausgewiesene Kenner von Flechten wie Ihn, die meisten stammen aus Tschechien, die Gründe dafür werden noch eräutert. Jan ist bereit mit den Teilnehmern zweiExkursionen im Stadt/Rand gebiet von Weimar zu unternehmen und dort auf Natur- und Bauflächen lebende Flechten und Ihre Ökologie vorzustellen. Die Mitnahme einer starken Lupe und von Regenschirmen ist empfohlen. Wir stellen jedoch auch ein Set von Lupen leihweise zur verfügung, auch besteht die Möglichkeit etwas über die Untersuchung und  Identifizierung und Bewahrung  dieser Lebewesen im Environmenatal Biolabor zu erfahren (Mikroskopie, Farbtests etc.).
Wir haben für unseren Ersten Workshop der Environmental Nature Labs den sehr erfahrenen Pilz- und Flechtenforscher Dr. Jan Vondrak vom botanischen Institut der Universität Budweis nach Weimar eingeladen. Es gibt nur wenige so ausgewiesene Kenner von Flechten wie Ihn, die meisten stammen aus Tschechien, die Gründe dafür werden noch eräutert. Jan ist bereit mit den Teilnehmern zweiExkursionen im Stadt/Rand gebiet von Weimar zu unternehmen und dort auf Natur- und Bauflächen lebende Flechten und Ihre Ökologie vorzustellen. Die Mitnahme einer starken Lupe und von Regenschirmen ist empfohlen. Wir stellen jedoch auch ein Set von Lupen leihweise zur verfügung, auch besteht die Möglichkeit etwas über die Untersuchung und  Identifizierung und Bewahrung  dieser Lebewesen im Environmenatal Biolabor zu erfahren (Mikroskopie, Farbtests etc.).
Flechten sind unauffällig, oft lästig, aber derart verbreitet, daß sie einen enorm hohen Beitrag zur Regulation von CO2 und Stickoxiden in der Atmosphäre leisten. Es geht auch darum einen andern Blick zu bekommen und die Ansiedlung von Flechten in Gärten, Hausmauern und Wegen positiv zu betrachten und auf Ihre chemische oder physikalische Beseitigung zu verzichten.  
Flechten sind unauffällig, oft lästig, aber derart verbreitet, daß sie einen enorm hohen Beitrag zur Regulation von CO2 und Stickoxiden in der Atmosphäre leisten. Es geht auch darum einen andern Blick zu bekommen und die Ansiedlung von Flechten in Gärten, Hausmauern und Wegen positiv zu betrachten und auf Ihre chemische oder physikalische Beseitigung zu verzichten.  


Dazu sind Flechten sind Partnerwesen aus zwei Organismen, die sich segensreich zusammen geschlossen haben: Einem Pilz und einer Grün- oder Blaualge (Cyanobakterien). Der Pilz und sein Partner leben zusammen auf einem Substrat (Gestein, Humus, Rinde). Der Pilz erhält von dem Partner, der Fotosynthese betreibt, energiereiche Kohlenhydrate und im Gegenzug liefert der Pilz Wasser und Mineralsalze aus dem Untergrund und bildet Pigmente, die die Algen/Bakterien vor zu starker UV-Strahlung schützen.  Flechten wachsen an Rinde, Blättern, Felsen, Trockenmauern oder auf dem Boden. Flechten wachsen im Vergleich zu Moosen und Blütenpflanzen sehr langsam. Manche nur wenige Millimeter bis einen Zentimeter pro Jahr. Sie können mehrere hundert bis tausend Jahre alt werden. Damit gehören sie zu den langlebigsten Lebewesen der Erde. Ebenso wie Moose können sie längere Trockenperioden “im Schlaf“ überleben und bei steigender Feuchtigkeit mit der Fotosynthese beginnen und weiter wachsen. Sie gelten wie Moose als Pionierorganismen. Das heißt, sie kommen an extremen Standorten vor, wo wenige bis keine anderen Pflanzen überleben. Zum Beispiel karge nährstoffarme Felsen oder  an Mauern und Wänden. Flechten sind keine Parasiten und schaden dem Baum nicht. Sie können ihn sogar vor Bakterien und Pilzen schützen.Sie dringen nicht in den lebendigen Teil des Baumes (Kambium) vor, sondern sitzen auf der äußersten Schicht, der Rinde auf.  
Dazu sind Flechten sind Partnerwesen aus zwei Organismen, die sich segensreich zusammen geschlossen haben: Einem Pilz und einer Grün- oder Blaualge (Cyanobakterien). Der Pilz und sein Partner leben zusammen auf einem Substrat (Gestein, Humus, Rinde). Der Pilz erhält von dem Partner, der Fotosynthese betreibt, energiereiche Kohlenhydrate und im Gegenzug liefert der Pilz Wasser und Mineralsalze aus dem Untergrund und bildet Pigmente, die die Algen/Bakterien vor zu starker UV-Strahlung schützen.  Flechten wachsen an Rinde, Blättern, Felsen, Trockenmauern oder auf dem Boden. Flechten wachsen im Vergleich zu Moosen und Blütenpflanzen sehr langsam. Manche nur wenige Millimeter bis einen Zentimeter pro Jahr. Sie können mehrere hundert bis tausend Jahre alt werden. Damit gehören sie zu den langlebigsten Lebewesen der Erde. Ebenso wie Moose können sie längere Trockenperioden “im Schlaf“ überleben und bei steigender Feuchtigkeit mit der Fotosynthese beginnen und weiter wachsen. Sie gelten wie Moose als Pionierorganismen. Das heißt, sie kommen an extremen Standorten vor, wo wenige bis keine anderen Pflanzen überleben. Zum Beispiel karge nährstoffarme Felsen oder  an Mauern und Wänden. Flechten sind keine Parasiten und schaden dem Baum nicht. Sie können ihn sogar vor Bakterien und Pilzen schützen.Sie dringen nicht in den lebendigen Teil des Baumes (Kambium) vor, sondern sitzen auf der äußersten Schicht, der Rinde auf.


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