MODEN:Einfuehrungsmodul WS10-11: Difference between revisions

From Medien Wiki
Line 71: Line 71:
----
----


===[[User:lydiakluge|Lydia Kluge]] – ''"self-staging (my stack of visiting cards)"''===
===[[User:Samsiii|Samantha Beständig]] – ''"Inventory of stuffed animals"''===
----
„Sammeln wegen der Ästhetik des Sammelobjekts“


Die Idee hinter meiner Arbeit ist die Fragestellung, inwiefern unsere Besitztümer wirklich etwas über uns verraten. Zeigen die Dinge, die uns gehören, wer wir sind? Oder können unsere persönlichen Sachen auch ein Stück Selbstinszenierung sein?
Der Mensch ist von Natur aus ein Sammler, vor allem die Frauen.
Es gibt viele unterschiedliche Gründe des Sammelns zum Beispiel das Sammeln als Statussymbol, Jagdfieber, Unterhaltungswert, Entspannung oder eben das Sammeln wegen der Ästhetik.
Dabei sind nicht alle aber viele Sammelobjekte einfach schön oder zumindest interessant. Manche sind nützliche Gegenstände zum Beispiel ein Messerset oder Taschen. Die meisten jedoch sind eher unnütz, man denke an einen Oldtimer, an Briefmarken, Porzellanpuppen oder eben an Kuscheltiere. Der Sammler, aber auch der Nichtsammler, kann sich am Anblick vieler Sammlungen erfreuen. Die meisten Sammler kommen zu ihrem Sammelgebiet indem sie sich erstmal an der Schönheit eines Objekts erfreuen.


Die Umsetzung der Inventarisierung in Form von Visitenkarten spiegelt diese Thematik wieder: Sie ist das Aushängeschild der eigenen Person. Sie soll einen Menschen auf kleinstem Raum präsentieren. So habe ich meine Visitenkarten in sieben Kategorien gegliedert - flower child, intellectual, nostalgic person, creative genius, pattern woman,  wild thing und tree hugger. Zu jeder dieser Kategorien habe ich zehn meiner Sachen zugeordnet und damit verschiedene Klischeebilder von mir entworfen.  Nun ist es an mir zu entscheiden, wer ich sein will und welche Karte ich austeile. Gleichzeitig löse ich aber durch das Verteilen der Visitenkarten die Inventarisierung auf und zerlege die Rollenbilder wieder in ihre Einzelteile.
Gerade Kinder bekommen am Anfang ihres Lebens oft ein Kuscheltier als Geschenk, wie auch ich. So wir das Kuscheltier von Anfang an der possierliche, kuschelweiche und herzallerliebste Begleiter. Über die Jahre können sich so viele kuschelige Begleiter ansammeln, ohne dass man es bemerkt. Ich habe festgestellt, dass ich selbst über 150 Kuscheltiere besitze.  


Meine Arbeit ist ein Spiel mit dem Bild der eigenen Person; durch die Kategorisierung nehme ich mir die Komplexität,  nur um sie im Nebeneinander der Klischees wieder zu erhalten. Und am Ende stehen die Gegenstände durch die Auflösung der Sammlung  erneut für sich selbst.
Deswegen habe ich in einem Popup – Buch die Top 100 meiner Kuscheltiere aufgelistet. Sie sind in die Kategorien Groß, Mittel, Klein (Big, Medium, Small) und Lieblinge (Favourite) eingeteilt. Mit jedem dieser 100 Kuscheltiere verbinde ich eine Geschichte, manche sind kürzer und manche gehen weit über 10 Jahre. Das Buch ist in Stoff eingebunden und die Seitenverkleidung besteht aus Styropor. Durch Magneten (an den Karten und dem Buchinneren) werden die Karten nach dem Aufklappen fixiert. Der Popup - Effekt wird durch die Falttechnik in den Karten erzielt.


Zu den Karten gehört ein schützender Behälter samt dekorativer Tüte.
<gallery><br/>
 
File:Samantha Beständig  Bild 1.JPG|
<gallery>
File:Samantha Beständig  Bild 2.JPG|
File:Lydia_Kluge_Self_Staging_(2011)_1.JPG|
File:Samantha Beständig  Bild 3.JPG|
File:Lydia_Kluge_Self_Staging_(2011)_2.JPG|
File:Samantha Beständig  Bild 4.JPG|
File:Lydia_Kluge_Self_Staging_(2011)_3.JPG|
File:Samantha Beständig  Bild 5.JPG|
File:Lydia_Kluge_Self_Staging_(2011)_4.JPG|
File:Samantha Beständig  Bild 6.JPG|
File:Lydia_Kluge_Self_Staging_(2011)_5.JPG|
File:Samantha Beständig  Bild 7.JPG|
</gallery>
</gallery>
----