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Zum historischen Inventar gehören ein gerahmtes Schulzeignis, unterschiedlich hoch aufgeblockte Fotografien und Postkarten, ein Tintenfass, ein Griffelkasten mit Griffeln und Feder, Locher, Taschenuhr, Rechenheft, Brille, Pelikan Stempelkissen sowie eine sehr seltene kleine Schiefertafel mit kleinem Griffel und Schwämmchen. Die Utensilien sind auf einem dunkelgrünen Hintergrund, der an die üblichen Schreibtische von früher erinnert. | Zum historischen Inventar gehören ein gerahmtes Schulzeignis, unterschiedlich hoch aufgeblockte Fotografien und Postkarten, ein Tintenfass, ein Griffelkasten mit Griffeln und Feder, Locher, Taschenuhr, Rechenheft, Brille, Pelikan Stempelkissen sowie eine sehr seltene kleine Schiefertafel mit kleinem Griffel und Schwämmchen. Die Utensilien sind auf einem dunkelgrünen Hintergrund, der an die üblichen Schreibtische von früher erinnert. |
Revision as of 13:52, 11 February 2012
Wiebke Jahns - Lebensmittelkunde-Museum Abteilung "Ökosystem Stadt"
Inventar:
- 3 Podeste
- 3 verschließbare Gläser
- Pommes, Bulette und Fischstäbchen eingewachst in Wasser eingelegt
- 3 Fotos
- 3 Infoschilder
Wo kommen eigentlich die Lebensmittel her, die man im Kühlregal findet? Das Lebensmittelkunde-Museum zeigt in der Abteilung „Ökosystem Stadt“ 3 Exponate. Die Tier- und Pflanzenpräparate machen die Lebensmittel für den Besucher erfahrbar und lassen es zu, dass die Lebensmittel von allen Seiten betrachtet werden können. Die Wandbilder zeigen die Lebensmittel in ihrer natürlichen Umgebung und auf den Infotafeln erhält man zusätzliche Informationen. So erfährt man im Lebensmittelkunde-Museum z.B. dass es einen Bulettenbaum gibt, dessen Früchte, die „Buletten“, bei uns auf dem Teller landen. Pommes entstehen nicht nur durch industriell angebaute Pommesfelder, sondern wachsen natürlicherweise im Windschatten von Bäumen und werden bis zu 15cm groß. Das Stäbchentier besitzt einen Panierpanzer und lebt üblicherweise im Unterholz. Außerdem besitzt es kein Geschlecht und vermehrt sich durch Teilung.
Unbekannte Fakten, neues Wissen und atemberaubende Echtheit der Exponate begeistern den Betrachter.
Nele
Ab|fall - eine Studie über die Ästhetik des Überflüssigen
Museen sind heutzutage so zahlreich wie Sand am Meer. Der Wunsch nach Unterhaltung, nach Wissensvermittlung, nach Darstellung, Konservierung und Ausstellung scheint immer mehr zu wachsen, geht man nach der ungeheuren Vielfalt an Museen, die es allein in Deutschland gibt. Bei meiner Recherche stieß ich auf die unmöglichsten Themen, vom Luftmuseum (gefüllt mit… Luft?) bis zum Pfefferminzmuseum; vom Bibelmuseum bis zum Meerrettichmuseum. Es gibt Abwassermuseen, Hafenmuseen, Eiermuseen, historische Museen, Polizeimuseen, Postmuseen, Rehmuseen, Museen für angewandte Kunst, Museen für konkrete Kunst, Museen über Bücher, über Traktoren, über Zirkusse, über Botanik; Museen über Hygiene, über Kartoffeln, über Bergbau, über Panzer, über Glocken; es gibt Textilmuseen, Papiermuseen und Schifffahrtsmuseen. Der geneigte Leser wird spätestens jetzt gemerkt haben, dass sich diese willkürlich zusammengestellte Liste schier ins Unendliche fortsetzen lässt.
Vor die Aufgabe gestellt, ein Museum in einem Koffer zu verpacken, ließ ich meinen Blick schweifen, auf der Suche nach Objekten in geeigneter Größe und wurde auf etwas aufmerksam, das sonst so gar keine Beachtung findet: Abfall. - Dinge, die wir tagtäglich produzieren und sofort vergessen. Sie kommen uns höchstens wieder in den Sinn, wenn wir den Müll runterbringen müssen. Nach einiger Zeit wurde mir allerdings klar, dass ich mein Mikro-Museum nicht mit verrotzten Taschentüchern, siffigen Teebeuteln und plattgetretenen Getränkedosen füllen wollte. Also machte ich mich auf die Suche nach "ästhetischem" Abfall. Abfall jedoch im wahrsten Sinn des Wortes. Die deutsche Gesetzgebung definiert Abfall als "bewegliche Güter, deren sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss". Ich habe mich auf diejenigen Materialien beschränkt, die bei einer Tätigkeit von der Schwerkraft beeinflusst als Überreste zu Boden fallen und dort so lange unbeachtet liegen, bis sie mit Schaufel und Besen, Staubsauger oder den Händen in den Mülleimer befördert werden, damit die Welt wieder ihre Ordnung hat.
Bei meinem letzten Kofferentwurf habe ich versucht, die geradlinigen Formen des Koffers zu verlassen und ein wenig mehr mit geschwungenen Linien und der Kreisform zu spielen.
Tina Konscholky - Als Großmutter noch zur Schule ging
Ein ganz klassisches Museum im Koffer, mit allem, was dazu gehört: Plexiglas, Licht, ein Museumsführer mit Erklärungen zu den Exponaten, sowie historische Gegenstände, die das Geschriebene bezeugen.
Als Großmutter noch zur Schule ging, sah der Lehrerarbeitspaltz etwa so aus, wie es der Koffer zeigt. Während sich im Deckel ein paar Erinnerungen an die eigene Schulzeit befinden, sind im Kofferboden die wichtigsten Lehrerutensilien zu sehen.
Zum historischen Inventar gehören ein gerahmtes Schulzeignis, unterschiedlich hoch aufgeblockte Fotografien und Postkarten, ein Tintenfass, ein Griffelkasten mit Griffeln und Feder, Locher, Taschenuhr, Rechenheft, Brille, Pelikan Stempelkissen sowie eine sehr seltene kleine Schiefertafel mit kleinem Griffel und Schwämmchen. Die Utensilien sind auf einem dunkelgrünen Hintergrund, der an die üblichen Schreibtische von früher erinnert. Alle Utensilien stammen aus einer privaten Sammlung und sind ca. 100 Jahre alt.
Da die Exponate nicht nur einen hohen ästhetischen, sondern auch historischen Wert haben, wurden die meisten Gegenstände mit Hilfe von Magnetband befestigt, um sie nicht zu beschädigen.
Das Plexiglas verbindet beide Teile zu einem Ganzen und birgt den typischen Museumscharakter in sich: die Gegenstände dürfen angeschaut, jedoch nicht berührt werden. Auch das Licht im Kofferdeckel dient vor allem der Museumisierung und akzentuiert das Ausgestellte. Um eine möglichst elegante und doch händelbare Einbindung der Beleuchtung zu erwirken, wurde eine aufwendige, halbrunde Konstruktion erstellt. Die schwarze Abdeckung ist aufklappbar, sodass die Lichtschalter ein- und ausgestellt werden können. Ein Magnetband am Abdeckungsrand sorgt dafür, dass die Verkleidung sauber schließt und sich trotzdem wieder leicht öffnen lässt.