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Revision as of 04:19, 27 June 2014
Alice Dziewinski
Devices of Perception
MIND GLOW
EXPERIMENT I:
Das Experiment zielt auf eine Weitergabe eines Lichtimpulses in einer modularen Anordnung gleichartiger, analoger Stromkreise. Das sich in ihr linear oder flächig ausbreitende Signal soll vom Inneren einer Einheit über ihre Außenhülle an die nächste Einheit vermittelt werden. Diese Funktion der Einzelteile soll Grundlage von Versuchen zu unterschiedlichen Konfigurationen des Netzes werden.
Im ersten Schritt, beim Bau einer einzelnen Untereinheit, kam ein Comparator Circuit zu Verwendung. Ein Fotowiderstand dient als Sensor, dessen Empfindlichkeit sich am Potentiometer reuglieren lässt und bei Lichteinfall eine LED einschaltet. Deren Licht lädt eine nachtleuchtende (phosphoreszierende) Modelliermasse, um ihr Glühen als Input eines nächsten, identischen Schaltkreises zu nutzen.
Setzte man diesen Aufbau mit einem neuronalen Netzwerk analog, entsprächen eine LED einem am Neuron anliegenden Aktivierungspotential, die phosporeszierende Hülle dem Soma und die Fotozellen anderer Schlatkreise deren Synapsenendungen; das Phosphoreszieren der Modelliermasse imitiert die Polarisation der Membran. Obwohl ein solches Spielzeugneuron offenbar von innen aktiviert sein kann, muss die a) das emmitierte Licht vom Sensor der nächsten Zelle gelesen werden können (Medium), b) die Intensität des abgestrahlten Lichtes einen bestimmten Schwellenwert erreichen, damit das Signal weitergesendet wird (Qualität) und c) die anliegende Synapse dieses Signal ausreichend stark gewichten (Relevanz).
Experimente
Da Phosphoreszenz-Effekte nur innerhalb eines bestimmten Temperaturfensters auftreten und die Leuchtintensität deutlich stärker ausfällt im Bereich für Menschen eher niedriger Temperaturen, werden LEDs ggü Glüh- oder Halogenlampen bevorzugt. Gebackene Chips der ofenhärtenden Modelliermasse wurden lichtdicht verpackt an der LED angebracht, um den Effekt von Licht verschiedener Wellenängen auf die Stärke der Phosphoreszenz zu testen.
- Rote LEDs hatten keine bemerkenswerte Auswirkung auf die Chips, ebenso gelbe und grüne, da ihr lang- und mittelwelliges Licht zu energiearm ist.
- Mit blauen LEDs hingegen konnten Chips ohne Weiteres sowohl schnell (innerhalb weniger Sekunden) als auch räumlich präzise und deutlich sichtbar zum Glühen gebracht werden. Weitere Materialtests werden daher mit UV-LEDs gemacht werden – auch in der Hoffnung, bei starker Lichtintensität nur ein schwaches Leuchten des Neurons von Innen her zu bewirken, zugleich jedoch ein ausreichendes Glühen der Außenseite des Soma.
- Das Glühen der Chips konnte von zwei Fotozellen unterschiedlichen Typs nicht erkannt werden. Verwendet wurden zwei verschiedene Fotozellen, Chips unterschiedlicher Größe und Mächtigkeit und dies in einem mit bloßem Auge lichtleeren Raum. Die Chips glühten stark genug, um die Fotozellen und ihren Umraum zu beleuchten; doch unabhängig von der Beleuchtungsintensität und Dauer sowie allen anderen genannten Faktoren blieb die LED aus.
Nächste Schritte
Im Hinblick auf die Dynamik des Netzwerkes sollen genauere Versuche zum Verhalten des "Signals" unter unterschiedlichen Beleuchtungsintenstäten sowie -dauern der verwendeten phosphoreszierenden Stoffe unternommen werden.
Insbesondere müssen aber die Art des phosphoreszierenden Materials der Zellen sowie die Art und Sensitivität der Lichtsensoren überdacht werden. Anschließend könnten Zellkörper und Netzwerk modelliert werden. Unterschiedliche Konfigurationen (bspw. zwei Netzwerke, die einander modulieren) würden auch Fragen nach Art von In- und Output aufwerfen.
Grundlage dieser Schritte ist die Schaffung einer stabilen Laborsituation. - Langfristiges Ziel ist es, Musteraktivierung in Matrizen von Sensoren und Aktuatoren zu steuern.
Links
Philip Stearns: AANN. Artificial Analog Neural Network
NeuroGrid. A Circuit Board Modeled after the Human Brain