Eine Projektarbeit von
Sophie Kümmerling,
Julia Gaßmann,
Eva Thinius,
Stefan Weiße,
Julius Muschalek und
Christoph Mitzschke.
Im Rahmen des Projektmoduls COUNTER CULTURE
unter der Leitung von Prof. Christine Hill
Das Konzept
Im Rahmen des Projektmoduls Counter Culture der Professur Moden und öffentliche Erscheinungsbilder ist es sechs Studenten, unter der Leitung von Christine Hill gelungen, einem allgegenwärtigen Problem Abhilfe zu schaffen, indem sie sich den Pflegebedürfnissen von Zimmerpflanzen annahmen. Das perfekte Arbeitsklima eines Studenten zeichnet sich nicht nur durch einen großen Arbeitstisch oder -raum aus, sondern auch durch ein angenehmes Arbeitsumfeld. Die Grünpflanze spielt in diesem Fall eine nicht unwesentliche Rolle. Nichtsdestotrotz sich das Pflegen derer als eher unaufwendig erweist, ist ihr Leben meistens nur von kurzer Dauer. Bedingt durch eine nachlässige Wässerung oder ein unregelmäßiges Düngen wird dieser Vorgang beschleunigt.
Das Pflanzenlazarett bietet umfangreiche Leistungen rund um das Wohlbefinden der Pflanze. Je nach Schweregrad der Verletzung, wird der Patient von Wurzel bis Spross von fachspezifischen Experten des Lazaretts behandelt und im Notfall in die Quarantänestation aufgenommen, um nach wenigen Tagen gestärkt auf die heimische Fensterbank zurückzukehren. Jeder Pflegeschritt wird genau dokumentiert und in das Archiv des Pflanzenlazaretts aufgenommen. Wie es sich für ein Lazarett üblich ist, ist es auf verschiedenste Katastrophen vorbereitet. Wir bieten demzufolge neben der stationären Behandlung auch seelische Betreuung an. Was den Kern des Pflanzenlazaretts ausmacht, ist, neben der ausführlichen Behandlung der Pflanzen, die Wissensübermittlung durch das qualifizierte Fachpersonal an die Besucher. Das Pflanzenlazarett soll als Schnittstelle für Wissensdurstige und -bedürftige dienen, um so die Langlebigkeit der Pflanzen eines Jeden zu bewahren.
Der Ablauf vor Ort
Betritt ein Besucher mit seiner Pflanze das Pflanzenlazarett, wird er von
einem der Mitarbeiter in Empfang genommen. Am Tresen wird dann die
Krankheitsvorgeschichte –eine Anamnese– nach Angaben des Besitzers
erstellt. Auf Grundlage dieser Informationen folgt eine kurze Untersuchung
der Pflanze auf sichtbare Krankheiten und eine ausführliche Beratung für
den Besitzer des Gewächses. In das Aufnahmeformular trägt anschließend
der Mitarbeiter das Ergebnis der Untersuchung ein und verstaut es dann im
Archiv. Dem Besitzer der Pflanze steht es frei zu entscheiden, ob im Anschluss
eine Behandlung durchgeführt werden soll. In diesem Fall stehen folgende
Punkte zur Auswahl: Eine Bodenuntersuchung, eine Blattuntersuchung und
eine Wohlfühl-Kur.
Zu Beginn jeder Behandlung erhält der Besitzer einen
Abholschein, auf welchem Abholdatum, sein Name und eine fortlaufende
Archivierungsnummer notiert werden. Das dazugehörige Schild, welches
an dem Formular angebracht ist, wird abgetrennt und vorsichtig an die
Pflanze angebracht. Dies dient einer schnellen Zuordnung.
Je nach Krankheitsbild der Pflanze wird diese dann an den passenden Experten
bzw. die geeignete Expertin weitergeleitet: Die Bodenexpertin und der
Umtopfexperte sorgen für ein angenehmes Milieu, in welchem die Pflanze
gedeihen kann. Für gestärkte Stränge und regenerierte Säfte bemühen sich
die Düngeexpertin und der Wellness-Experte. In schwierigeren Fällen stehen
die Patienten in der Obhut des Schädlingsbekämpfers oder der Exotenexpertin.
All unsere Behandlungsschritte werden regelmäßig festgehalten.
Dies beinhaltet auch das Dokumentieren der Genesungsfortschritte mittels
Fotos. Nach wenigen Tagen im Pflanzenlazarett kann der Schützling gegen
Vorlage des Abholscheins abgeholt werden. Eine Kopie des Behandlungsformulars
kann nach Belieben vom Besitzer mitgenommen werden.
Auf Wunsch stehen die Experten des Pflanzenlazaretts für eine weitere Beratung
zur Verfügung. Wenn der Besucher das Pflanzenlazarett mit Zufriedenheit
verlässt,ist die Aufgabe der Experten erfüllt.
Die Experten des Pflanzenlazaretts
Das geschulte Fachpersonal steht den Besuchern und Patienten mit Rat und Tat zur Seite.