Experimentelle Television (EXPTV) Wiki
EXPERIMENTELLE TELEVISION
Welche Größe oder Format hat ein Bild? Inwiefern ist der Zuschauer aktiver oder passiver Teil des Geschehens? Gibt es einen Rückkanal und wenn ja, wie sieht dieser aus? Ist der Inhalt für den öffentlichen Raum oder für das private Umfeld bestimmt? Wir interessieren uns für die Charaktereigenschaften von Medien, für deren Eigenheiten und Defizite. Dabei bietet dieses Wissen um den Charakter eines Mediums oft die Ausgangslage für eine Ideenfindung oder hilft bei einer Idee oder Geschichte das passende Medium zu wählen. Was machen also die Medien mit den Menschen und was machen die Menschen mit den Medien?
Joern Hintzer & Jakob Huefner (Datenstrudel)
WINTERSEMESTER 2013/2014
english version below
FREMDE WELTEN I / STRANGE WORLD I und FREMDE WELTEN II / STRANGE WOLRD II
Im Sommer 2014 realisieren wir in einem Großprojekt spektakuläre Inszenierungen für vorbeifahrende ICE’s.Die Aufgabe besteht darin kurze, prägnante Bilder zu entwickeln, die sich dem vorbeifahrenden Zugreisenden unmittelbar einprägen. Dabei werden wir auch die Bevölkerung entlang der Strecke mit einbeziehen.
In Fremde Welten I wird es sich um Inszenierungen handeln die am Tage stattfinden. In Fremde Welten II wird es sich um Licht und Videoprojektionen in der Nacht drehen.
Das Projekt „Drive-by-Scenography“ findet in Zusammenarbeit mit der Professur für Medienereignisse und Moden und öffentliche Erscheinungsbilder statt. Weiterhin ist eine Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater Weimar und dem Kunstfest geplant.
Das Ziel des Projektmoduls ist, neben der Recherche und Organisation vor Ort, die Teilnehmer für die inszenatorische und szenenbildnerische Gestaltung von fremden Welten zu sensibilisieren. Diese Welten folgen eigenen Kleidercodes, Gesten und Gesetzen. Wie schaffe ich eine andere Realität? Welche Rollen spielen Kostüm, Szenenbild für die Inszenierung? Wie binde ich das Vorgefundene mit ein? Während des Semesters sollen Studenten Moodboards erarbeiten und Szenen & prägnante Tableaux für die „Drive-by-Scenography“ entwickeln.
Das Projektmodul (Fremde Welten I) richtet sich an Studenten mit Interesse für Kunst, Kostüm und Szenenbild und Studenten, die Spaß an Organisation und möglichen Teilnehmern aus der Bevölkerung haben.
Das Fachmodul (Fremde Welten II) richtet sich zudem an Studenten die Videomapping und Lichtprojektionen in freier Wildbahn ausprobieren wollen.
LEHRZEITEN
Die Kurse Fremde Welten I (Projektmodul) und Fremde Welten II (Fachmodul) findet alternierend vierzehntätig statt und werden im kommenden zusammengeführt Sommersemester fortgeführt. Der Kurs wird im Wechsel von Prof. jun. Hintzer und Prof. jun. Hüfner gehalten.
BLOCKSEMINAR Fremde Welten I (Inszenierung) Der Künstler, Szenebildner, Journalist und bekennender Eskapist Claus Richter ([1]) wird in einem dreitägigen Blockseminar Ende Oktober uns mit verschiedenen Welten aus Film, Theater, Kunst und Märchen konfrontieren.
BLOCKSEMINAR Fremde Welten II (Projektion) In einem viertägigen Blockseminar (18-22.11.13) über Videomapping / Lichtinstallation, werden die Teilnehmer eigene Ideen unter der Anleitung von Philipp Geist umsetzen. Inhaltlich baut das Fachmodul dabei auf das Projektmodul „Fremde Welten I“ auf (s.Inhaltsangabe). Deshalb ist die Teilnahme an der Exkursion durch das Saaletal Voraussetzung, um zielgerichteter Projektionsideen entwickeln zu können. Philipp Geist arbeitet weltweit als Video- und Lichtkünstler. So hat er dieses Jahr, anlässlich des 200jährigen Richard Wagner Jubiläums 40 Tage das Rathaus von Bayreuth bespielt. Mehr Informationen zu seinen Arbeiten: Philipp Geist
EXKURSION Fremde Welten I
In einer zweitägigen Exkursion vom 31.10 – 1.11 entlang des Saaletals suchen wir Orte für mögliche Inszenierungen, lernen Ortschaften und mögliche Teilnehmer kennen.
ENGLISH VERSION
Strange World I
We will invent, prepare and organize scenes for our major project "Drive-By-Scenography" that will be shown in summer 2014. "Drive-by-Scenography" are scenes and "tableaux vivants" for ICE-trains. In a track section we show short scenes that can be seen by the passengers of the passing trains. We will also involve the people who live in that area in the project.
The project "Drive-by Scenography" is a collaboration between "Experimentelle Television", "Medienereignisse" and "Mode und öffentliche Erscheinungsbilder". We are also planning to collaborate with the "Nationaltheater Weimar" and "Kunstfest Weimar".
Besides research and organisation, participants will get an idea of scenography and will have to invent strange worlds. These invented worlds should have their own rules, dress codes and gestures. How does one create another reality? How important are costumes and scenography(?) for the scenes? How can one incorporate the given situations into those scenes? During the semester each student will have to develop moodboards and ideas for scenes for the "Drive-by Scenography".
The course is open for students who are committed to art, costume, scenography and who are enthusiastic about organisation and interaction with the other participants and people involved.The course takes place every 14 days and will continue in the next semester.
WORKSHOP The artist, scenographer, journalist and self-confessed escapist Claus Richter ([2])will confront us with various worlds in film, theater, art and fairy tales in a 3-days workshop in late October.
EXCURSION A two-day excursion along the Saale valley from 31.10.- 1.11. with one overnight stay. We will look at possible places for our productions, check localities and get to know potential participants.
SOMMERSEMESTER 2013
Dieses Semester bieten wir zwei Projektmodule an.
Prof.Jörn Hintzer: "Bewegte Bilder/ Moving Images"
Prof.Jakob Hüfner: "Familien,Hooligans und Gruppen, Families, Hooligans and groups"
BEWEGTE BILDER/ Prof. Joern Hintzer
Beispielfilm
english version below Wir untersuchen Bilder und Skulpturen aus der Kunstgeschichte - von der Antike bis zur Moderne - und entdecken und entwickeln daraus Geschichten. Geschichten die in das Bild immanet eingeschrieben sind oder durch das Bild ausgelöst werden. Die Szenen werden anschließend als Animation oder mit Hilfe des Greenscreentricks mit Darstellern realisiert. Neben der Story – und Szenenentwicklung sowie deren professioneller Umsetzung geht es auch darum das Kunstverständnis zu verbessern, das Sehen zu schulen und Geschichten in unbewegter Kunst zu entschlüsseln. Das Projektmodul wird durch Kuratorin der Erfurter Kunsthalle Dr. phil. Silke Opitz begleitet, die uns u.a. anhand von Kunstanalysen in die Welt der Narration der „Stummen“ Kunst einführt.
Geplant ist ein ausführlicher Besuch des Schlossmuseums Weimar oder eine Exkursion in die Alte Nationalgalerie Berlin, sowie ein gemeinsamer Filmdreh im Juni, bei dem gemeinsam die entwickelten Szenen realisiert werden.
Die fertigen "Bewegten Bilder" werden in einer Ausstellung im Herbst 2012 öffentlich gezeigt.
BFA Studenten müssen mindestens eine Animation realisieren. MFA müssen mindestens eine Szene mit Darstellern drehen, sowie eine Bildanalyse in einem Referat vortragen.
MOVING IMAGES/Prof. Joern Hintzer
Beispielfilm
We explore paintings and sculptures from art history – from the ancient to the modern world – and discover and develop stories from them. Stories, that are an innate part of the painting or triggered by it. The scenes are then realized using animation or green screen techniques with real actors. In addition to story and scene development as well as professional production, we also aim to improve art understanding, teach people how to view art, and decipher the stories of still life art. The project module will be accompanied by the curator of Erfurt's Kunsthalle, Silke Opitz, who will provide narration based on art analyses and take us through the world of "silent" art. Plans include an extensive visit to the Weimar City Palace Museum or an excursion to the Alte Nationalgalerie in Berlin as well as collaborative film work in June, during which the jointly developed scenes can be made into reality. The finished "moving images" will then be presented in an exhibition in fall 2012.
BFA students are required to complete at least one animated work. MFA students are required to film at least one scene with actors as well as present one an analysis of an image to an audience.Italic text
________________________________________________________________________________
FAMILIEN,HOOLIGANS UND GRUPPEN /Prof.Jakob Huefner
Der Mensch definiert sich über die Gruppen in denen er lebt oder von denen er sich abgrenzt. Wir werden in eine Gruppe hineingeboren, suchen uns später eigenen Gruppen oder werden gezwungen an anderen teilzunehmen. Gruppen können faszinieren, wie z.B. Musikbands, vor anderen haben wir Angst (Hooligangs) oder wir wollen uns von ihnen abgrenzen. In jeder Gruppe, sei es Familie, Freundeskreis oder die Arbeitskollegen, spielen wir eine andere Rolle bzw. haben einen anderen Status innerhalb der Gruppe inne. Dabei ist jede Gruppe ähnlich aufgebaut. So gibt es z.B. ein Hochstatus (Alphatier), Mittelstatus und Tiefstatus (Außenseiter) usw.. Wenn die Machtverhältnisse sich ändern, kommt es zu Konflikten innerhalb der Gruppe. Was verbindet eine Gruppe? Wie Grenzen sich Gruppen von anderen ab und wie verhält sich der Einzelne in eine Gruppe sind Fragen mit denen wir uns beschäftigen werden. Gruppenkonstellationen sind oft Gegenstand in Filmen sind, wie z.B. "Idioten", "Reservoir Dogs" oder "Ganz oder Gar nicht", weil sie eine Mikrogesellschaft repräsentieren. Wir werden uns mit Gruppen in Filmen ebenso beschäfigen, wie reale Gruppen untersuchen, um sie als Vorbild für eigenen Arbeit zu nehmen.
Außerdem werden wir die Schauspielimprovisationstechnik von Keith Johnstone kennen lernen, die ideal ist für Gruppen, da er das dramatische und komödiantische Potential von Hoch- und Tiefstatus erkannt und in eine Schauspieltechnik integriert hat.
Mit dieser Improvisationstechnik und den eigenen Recherchen sollen filmische Arbeiten entstehen, die eines gemeinsam haben: Sie haben alle nur einen Drehort, werden in einem Tag gedreht und haben als übergeordnetes Thema „Geld“ gemeinsam. Nach dem ganztägigen Einführungsworkshop (17-19.04.13) bei dem die Teilnehmer selbst als Darsteller fungieren werden, wird es kleinere praktische Übungen geben, an deren Ende ein Exposé steht. Das Exposé ist die Grundlage für die Dreharbeiten.
FAMILIES, HOOLIGANS AND GROUPS/Prof.Jakob Huefner
Humans define themselves by the groups they choose to either live with or choose to avoid. We are born into a group, later look for our own groups or are forced to take part in yet other groups.
Groups can be fascinating. Take a musical band, for instance. Others scare us away, like hooligans, and we keep our distance. In every group, whether it is family, friends or work colleagues, we all play a different role or have a different status within the group. And yet all groups are similarly structured. There are individuals with higher status (alpha personalities), mid-level members and low-level members (outsiders). When the power structure changes, conflicts often arise within groups. What binds a group? How do groups distinguish themselves from others and how do individuals behave within a group? These are questions we are trying to address at the moment. Group dynamics are often the subject matter of films because they represent microcosms of society, like in "Idiots", "Reservoir Dogs" or "The Full Monty". We will be addressing the subject of groups in films as well, looking at how real groups function in order to use them as role models for our own work.
In addition, we will familiarize ourselves with Keith Johnstone's improvisational acting technique, which is ideal for groups because he has recognized the dramatic and comedic potential of high or low statuses and integrated them into acting methods.
Using this improvisational technique and our own research we will create cinematic works that all have three major factors in common: one location, one day of filming and "money" as the main topic.
After the one-day introductory workshop (17-19 April, 2013) in which participants will be taking on roles as actors, there will be a number of smaller, practical exercises, at the end of which an exposé is created. The exposé will then be the basis for the film work.
Wintersemester 2012
Projektmodul WS 12/13
Medienumtopfen
Ein Thriller vor den städtischen Überwachungskameras, eine öffentliche Lesung von YouTube-Kommentaren oder eine große Samstagabend-Fernsehshow, die für einen Skype-Zuschauer personalisiert wird:
Indem wir medienspezifische Inhalte in andere Medien “umtopfen”, verändert sich unsere Sichtweise, sowohl auf das Medium als auch auf den Inhalt. Wir beschäftigen uns mit medienübergreifenden Beispielen und entwickeln eigene Formate, die am Ende des Semesters umgesetzt werden.
Joern Hintzer & Jakob Huefner (Datenstrudel).