Haris Sahacic: Hörspiel Sarajevo verteidigt den Walter
Beschreibung: Das Hörspiel Sarajevo verteidigt den Walter öffnet an sich mehrere Hypothesen und somit eine Verbindung zwischen dem Bereichen von Radio, von der Psychologie, von der Organisation und von den imaginären alternativen sozialen Kommunikationssystemen schafft.
Die Geschichte wird ganz linear erzählt, dabei spaltet sich die Handlung auf in zwei Realitäten. Diese Realitäten sind miteinander verbunden und voneinander abhängig. Um eine klare und nachvollziehbare Abgrenzung zwischen den zwei Realitäten zu schaffen sind alle innere Monologen als Meta- Realität des Hauptdarstellers organisiert und alle Dialogen des Hauptdarstellers mit seiner Umgebung stellen das vom außen wahrgenomene Realität. Im Hörspiel gibt es keine zeitliche Manipulationen, alles was passiert, passiert an einem Tag, die Hörer bekommen durch die Handlung einen Einsicht in ein imaginäres System der Kommunikation der dem Hauptdarsteller eine Rolle des „Senders von Gedanken“ zuweist.
Synopsis: Unser Hauptdarsteller ist ein 22 Jahre junger Mann, jemand der sich in
seinem Leben und in seiner Umgebung noch nicht realisiert hat. Er ist zwar da,
aber, eigentlich ist er nur noch ein Kind, jemand der nicht so genau seine
Meinung hat. Jemand dem wir in das Wespennest einer Nachkriegszeit Politik
setzen und zwar an die Stelle wo es die Gesellschaft am meistens Wehe tut, wo
die Arbeitslosen bis an die Grenzen der menschlicher Würde gebracht sind, woher
man denn besten Blick auf die Täuschung der Masse bekommen kann. In die
Gewerkschaften. Wir lassen unseren Hauptdarsteller durch alle Phasen der
persönlichen Metamorphose aus einem Lamm in einen Wolf gehen und verfolgen ihm
in seinem Alltag. Das erste was unser Hauptdarsteller macht ist sich von der
Realität abzugrenzen, seine eigene Pseudoerklärungen führen Ihm in eine Welt der
Verschwörung, er glaubt das seine Gedanken die ganze Welt hören kann, hier baut
sich eine Kommunikationssystem zwischen ihm und der Organisation die er „führt“
auf. Diese Kommunikation ist einzige Brücke zwischen seine eigenen Welt und der
Wirklichkeit. In seinem eigenen Welt werden alle seine Freunde aus dem
wirklichen Welt, seine Feinde und er wird zu dem erfolgreichsten Schaffer seiner
eigenen Trauer. Da er nicht in der Lage ist irgendjemandem zu glauben, fressen
ihm von drinnen seine eigene Gedanken. Die gleichen Gedanken die nach seiner
Meinung alle hören können.
Jörg Brinkmann: plug_and_pray
When you put your hands together like as if you are praying, the contacts of the gloves close and activate an algorithm that is interlinked to the image search of google. Then, the computer takes itself on a search for God with the help of the internet. The results become "spiritualized" through a videosynthesizer and are projected on the wall.
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Martin Kohlstedt: Ein Märchen von der Liebe
Hänsel und Gretel, Frau Holle oder Schneewittchen - Es ist immer der gleiche banale Trott: Auf der einen Seite das Sympathische, Wundervolle und Gute - Auf der anderen Seite, das fiese, gemeine, gar schwiegermütterliche Böse. Beides verkeilt sich überflüssigerweise in einemübertrieben ausweglosen Streit, obwohl von vornherein feststand, dass sich das Gute schon irgendwie durchsetzen wird. Bei einer solchen Moral kann man auch die Knoppers-Werbung schauen. Dieses Hörspiel oder besser: Hör-Spiel gibt ihnen die Möglichkeit die Märchenwelt endlich von einem realistischen Blickwinkel aus zu verstehen und vielleicht gelingt es ihnen sogar dem Weg des Schicksals einen Strich durch die Rechnung zu machen. Wer ist wirklich Gut? Wie wirken die Geschehnisse aus einem anderen Blickwinkel? Was verbirgt sich hinter den schaurigen Fassetten des Bösen überhaupt? All das und noch mehr gilt es herauszufinden, denn „Ein Märchen von der Liebe“ verlangt nach einem Happy End.
Und es liegt in ihren Händen…
Markus Westphal: Eins und Eins macht Eins
Myxomyceten, auch Schleimpilze genannt, sind aufgrund ihrer Lebenszyklen weder den Pflanzen, Tieren, noch den Pilzen zuzuordnen. Der Wandel dieser Organismen führt vom Sporen-, über das Amöboide-, und das Plasmodienstadium bis hin zum Fruchtkörper. Wenn die Umweltbedingungen stimmen, kann ein Plasmodium zu einer einzigen Riesenzelle mit unzähligen Zellkernen heranwachsen.
Mit dem Radio-Beitrag "Eins und Eins macht Eins", soll ein kurzer, einfach verständlicher Einblick in die Welt der "echten Schleimpilze" gegeben werden. Interviewpartner hierbei waren: Holger Müller und Thomas Hoppe.
In der Zeitrafferaufnahme sieht man "Physarum polycephalum", eine Schleimpilzart die leicht auf äußere Reize reagiert. Die Aufnahme dokumentiert eine Zeitspanne von 12 Stunden. Jede zweite Minute wurde ein Einzelbild aufgenommen. Der Organismus wurde mit Haferflocken, seiner Lieblingspeise, angefüttert.
Stephan Cleef: Somnus Sounds
Die Vorgänge des Gehirns, auf denen unsere alltäglich Wahrnehmung beruht, scheinen völlig verschieden zu sein von den Mechanismen unseres subjektiven Erlebens im Schlaf bei abgeschaltetem Bewusstsein. Die Klanginstallation Somnus Sounds transportiert diese befremdlichen Gehirnvorgänge in Klang und Bild. Der Besucher sieht und hört dem Schlafenden zu und bekommt dabei einen abstrakten Eindruck seines Unterbewusstseins.
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Für die Abnahme von Gehirnströmen ist ein geeignetes Messgerät nötig, jedoch ist für die Meisten die Anschaffung eines professionellen EEGs viel zu teuer. Eine gute Alternative bietet hier das modulare EEG, dass für erste Experimente mit dem eigenen Gehirn völlig ausreichend ist.
Auf der Website des Open EEG Projekts findet sich eine ausführliche Anleitung für den Zusammenbau des eigenen Elektroenzephalografen.
EEG Seite im Wiki
Sylvia Rohr: Wellengang (Ein Hörspiel)
Die Anfänge des Radios gehen beinah 100 Jahre zurück. Die Übertragung von Informationen und die sich daraus entwickelnde Radiopraxis lieferten damals ein breites Spektrum an Misstrauen und Angst. Diese Skepsis war nicht zuletzt mit dem Nichtwissen der damaligen Zuhörer verbunden. Ein Bürger normalen Standes konnte sich die Technik eines Senders oder Empfängers nicht einfach vorstellen.
Im Hörspiel „Wellengang“ führt Hermann Aichinger im Jahr 1892 ein Tagebuch, in dem er seine Ängste vor der Forschung an Wellen niederschreibt. Rund 100 Jahre später findet sein Ur-Ur-Enkel das Tagebuch auf dem Dachboden und ist davon völlig fasziniert. Obwohl er Hermanns Ängste nicht nachvollziehen kann, beginnt er langsam seine Umgebung genauer wahrzunehmen...
Autor, Regie und Produktion: Sylvia Rohr
Regieassistenz: Julia Waack und Katharina Kraus
Musik: Sylvia Rohr und Diana Röser
Sprecher: Markus Fennert als Hermann Aichinger und Martin Bertram als Ur-Ur-Enkel
Länge: 55min 23sec