GMU:Drawing: the natural-scientific gaze/Juliane B

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DIE FORMUMSCHREIBENDE LINIE

Ich sitze im Zug und Landschaften fliegen an mir vorbei.
Die Bilder vor meinem Auge verändern sich sekündlich.
Große Flächen, kleine Flächen, lange Flächen, gewölbte Flächen.

Der Horizont teilt Himmel und Erde.
Ich sehe eine Linie. Ich sehe zwei Linien, drei, hunderte.

Spuren die der Wind, die Tiere oder die Menschen in den Feldern hinterlassen haben,öffnen sich meinem Auge als durch Linien durchtrennte Flächen
und fügen sich beim zweiten Blick als Einheit wieder zusammen.
Bäume, Häuser, Wege oder Menschen werden zu Linien und ergeben in meinem Kopf ein Abbild einer abstrahierten Welt in Strichen.
Die formumschreibende Linie löst sich auf und bildet sich neu.
Selbst die dichten Wolken am Himmel lassen weiche Linien erkennen.
Ich schließe die Augen, öffne sie wieder.
Statt milchiger Linien sehe ich nun kugelförmige Gebilde.

In meiner Arbeit taste ich mich an den Linien entlang, löse sie auf, setze neue Linien und bilde dadurch neue Flächen.
Flächen die aus Linien bestehen und aus ihnen entstehen.
Dazu wähle ich verschiedene Ausschnitte in der Natur.
Ich betrachte sie als Ganzes und abstrahiere verschiedene Flächengebilde oder einzelne Linien neu.

Ich arbeite in der Natur und werde unterschiedliche Zeichenmaterialien verwenden.
Aquarell, Bleistift, schwarzer Stift, Kugelschreiber, Buntstift.
Als Zeichenpapier verwende ich verschiedene Größen an weißer Hartpappe mit abgeflachtem Rand.

Größen: 42 x 31,5
40,5 x 33
43, 28,5
33 x 14
26x14
19 x 18
18,5 x 16,5 ecetera

Als abschließende Präsentation, im April, möchte ich meine Arbeiten in den Räumen der Universität ausstellen.