GMU:BioArt WS16/Maike Effenberg

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bio.match

Projektdokumentation

Projektdokumentation bio.match
Die Dokumentation beschäftigt sich mit der Entwicklung und Umsetzung des Projekts bio.match.
bio.match entstand im Rahmen des Kurses „Into to BioArt“ am Lehrstuhl für „Gestaltung Medialer Umgebung“ im Frühjahr 2017 und wurde von der Medienkunststudentin Maike Effenberg entwickelt. Es beruht auf einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Mikrobiom und dessen Beeinflussung des Menschen und seines Umfeldes.
Im Folgenden wird die Idee des Projektes weiter aufgeschlüsselt, ins Verhältnis zu verschiedenen Sozialphänomenen gesetzt und darauf basierend in ein kritisches Projekt umgesetzt.

Seit etwa 2007 findet der Begriff des Mikrobioms Verwendung und wird von dem US-Molekularbiologen Joshua Lederberg geprägt1. Das Mikrobiom beschreibt die Symbiose von ein- und mehrzelligen Lebewesen, von Bakterien, Menschen und anderen Tieren. Seither wird versucht alle auf dem menschlichen Körper siedelnden Bakterien zu dokumentieren und zu beschreiben, sowie ihren Einfluss auf den Menschen zu erforschen. Mit einem Verhältnis von 10:1 befinden sich deutlich mehr mikrobielle Zellen als Vielzeller auf dem menschlichen Körper, weswegen man davon ausgehen kann, dass mikrobielle Zellen eine entscheidende Rolle für das Leben eines jeden Lebewesens spielen, über die wir uns erst nach und nach bewusstwerden.

Verschiedene Forschungsprojekte lassen schon jetzt darauf schließen, dass der Mensch gar nicht so viel Einfluss auf das Leben hat, wie er möglicherweise vermutet, sondern dass vielmehr für das menschliche Auge unsichtbare und nicht bewusst wahrnehmbare Prozesse sämtliche Abläufe steuern.

So lässt sich beispielsweise feststellen, dass die Ursache für Karies mit der Präsenz bestimmter Bakterien im Mundraum zusammenhängt. Viel interessanter ist jedoch, dass man eine Verbindung zwischen der Darmflora und der psychischen Verfassung eines Menschen feststellen konnte und dass Kommunikation beziehungsweise Informationsaustausch zwischen mehreren Lebewesen über Bakterien stattfindet und gesteuert wird2.

  (Abb. 1: Hyänen riechen aneinander) Wie kann man sich in einer Welt, in welcher der technologisch vermittelte Informationsaustausch immer rasanter und unübersichtlicher vonstattengeht, diese Erkenntnis zu Nutze machen?

Betrachtet man zunächst einmal die Nutzer neuer Technologien und digitaler Medien genauer, so kann man sich einer Heuristik bedienen und die Nutzer in zwei Gruppen einteilen: Die sogenannten Digital Immigrants und die Digital Natives.

Die der ersten Gruppe Zugehörigen kamen erst im Erwachsenenalter mit neuen Medien in Kontakt, wohingegen die Digital Natives seit ihrer Kindheit mit und durch neue Technologien sozialisiert wurden.
Ein Phänomen, das in sicherlich beiden Gruppen vorkommt – mehr noch allerdings bei den Digital Migrants – ist das den neuen Medien entgegengebrachte Misstrauen. Das Internet ermöglicht zwar einerseits raschen Zugang zu einer großen Menge Informationen, gleichzeitig erschwert jedoch genau diese Ubiquität an Informationen die Überprüfung deren Wahrheitsgehalts. Spätestens seit Begriffe, wie „Lügenpresse“ und Fake News (wieder) in Gebrauch sind, wird diese Problematik umfassend thematisiert.
1 s. vfa.bio, Was ist eigentlich das Mikrobiom?, https://www.vfa-bio.de/vb-de/aktuelle-themen/forschung/mikrobiom.html ,(26.11.2007) 2 Die Hyäne beispielsweise signalisiert durch die Abgabe von Mikrobakterien aus dem After Paarungsbereitschaft. s. Paarungsaroma der Hyänen im Gras, http://www.spiegel.de/ wissenschaft/natur/kommunikation-per-geruch-bakterien-lassen-hyaenen-duften-a-933034.html (12.11.2013) Es ist wissenschaftlich belegt, dass daraus ein gewisses Unbehagen im Umgang mit neuen Medien resultiert. Sie werden trotz großer Neugier von den Digital Immigrants weniger genutzt, weil sie befürchten, dass man sich nicht ausreichend vor Desinformation schützen kann.
Die Digital Natives bewegen sind zwar souveräner im Umgang mit neuen Medien, sehen sich jedoch mit einem anderen Problem ihrer Generation konfrontiert: Ihnen stehen als sogenannte „Generation Maybe“, nicht zuletzt auch durch das World Wide Web, alle Türen offen. Aufgrund ihres hohen Lebensstandards empfinden sie keinen Druck, sich für irgendetwas entscheiden oder festlegen zu müssen. Ihre Beziehungen sind kurzfristig. Man sucht sich lieber über Speed-Dating-Apps wie beispielsweise „Tinder“ jemand neues, interessantes, von dem oder der man weiß, dass es sich auch wieder nur um eine belanglose Affäre handelt.

    (Abb. 2: Tinder Interface und Tinder-Logo) Andere Dating-Websites berufen sich auf eigens entwickelte Algorithmen, die die Partnerwahl vereinfachen sollen. Diese sind oft Betriebsgeheimnisse, sodass für den Nutzer nicht nachvollziehbar ist, wie ein Treffer, ein „Match“, zustande kommt. Das Grundprinzip von Online-Partnerbörsen beruht auf den persönlichen Angaben, die eine Person über sich selbst mittels eines Fragebogens macht. Hier lässt sich schnell der Wahrheitsgehalt der Angaben anzweifeln, da diese meist von den Befragten beschönigt werden, um sich selbst und seine Eigenschaften für andere intentional attraktiv wirken zu lassen. Das Gleiche gilt für die auf Dating-Plattformen zur Verfügung gestellten Fotos.

Meist wird beim sogenannten Matching der Partner viel Wert auf die Übereinstimmung von Alter, Herkunft, Hobbies und anderen Aktivitäten gelegt. Doch es bleibt unklar, ob und in welchem Ausmaß der Grad der Ähnlichkeit von Personen die Paarbeziehung positiv beeinflusst. Auch hierbei werden die Nutzer wieder mit einer Flut von potentiellen Partnerinnen und Partnern konfrontiert und es fällt schwer, diejenigen herauszufiltern, die auch im alltäglichen Leben der analogen Welt eine vielversprechende Übereinstimmung darstellen.

In einer Gesellschaft, in der ein Großteil der älteren Bevölkerung von der alltäglichen Datenflut überfordert und verunsichert ist und die digital Natives nicht fähig sind, eine feste Entscheidung zu treffen, ist es an der Zeit, sich auf seine natürlichen Ursprünge zu besinnen.
Wie wäre es, wenn man sich wieder auf seinen eigenen Körper verlassen kann, die Suche ihm überlässt und am Ende das leidige Spiel der Partnerwahl ganz einfach und unkompliziert abläuft?
Wieso nutzt man nicht sein eigenes Mikrobiom, welches bereits so viele Prozesse in unserem Körper steuert und einen Großteil an Kommunikation für uns übernimmt?

  (Abb.3: Das Mikrofilm verschiedener Körperregionen)

Das Projekt bio.match arbeitet mit genau dieser Idee.
Das Grundkonzept sieht vor, dass Menschen, die sich auf der Partnersuche befinden, eine Probe ihres Mikrobioms abgeben. Dieses wird dann analysiert und mit dem Mikrobiom anderer Menschen zusammengeführt. Das Verhalten dieser beiden Kulturen miteinander wird beobachtet und interpretiert.

Doch wie erhält man eine Probe des Mikrobioms? Eine allumfassende Probe von sämtlichen Körperbereichen (Hände, Mund, Verdauungstrakt, Geschlechtsorgane usw.) zu entnehmen und zu analysieren wäre sehr umständlich, unter Umständen unangenehm für die zu testende Person und würde einen sehr hohen Arbeitsaufwand für die anschließende Analyse im Labor bedeuten. Um das Projekt so einfach wie möglich zu halten, wird daher nur eine einzige Probe entnommen. Die Wahl fällt auf eine simple Speichelprobe, die sehr unkompliziert und angenehm von den Probanden selbst entnommen werden kann. Die Wahl des Mundraums als Entnahmestelle liegt auch darin begründet, dass die erste Kommunikation, aber auch die Hauptkommunikation des Menschen meist verbal abläuft und dabei ein reger Austausch auf mikrobieller Ebene stattfindet.

  (Abb. 4: Züchten der Bakterien und Zusammenführung zweier Proben - Skizze) Diese Proben werden anschließend auf einem entsprechenden Medium gezüchtet. Entwickeln sich nach einigen Wochen, meist nach 30 Tagen, optisch erkennbare Kolonien, werden diese dem ursprünglichen Medium entnommen und zusammen mit den Kolonien einer weiteren Person auf ein neues gesetzt, um zu prüfen, ob diese als potentieller Partner oder Partnerin in Frage kommt.
Wiederum ein paar Wochen später, wenn die Kolonien unter Einfluss der jeweils anderen Kolonie herangewachsen sind, lassen sich Rückschlüsse auf das Zusammenspiel der Mikrobiome schließen und somit auch auf das Zusammenspiel der Paare.

Um eine fundierte Interpretation gewährleisten zu können, wurden zunächst die Mikrobiome glücklicher Paare analysiert, die eigenen Angaben zufolge bereits über einen langen Zeitraum harmonisch zusammenleben. Dabei ließ sich bei allen Paaren erkennen, dass sich ihre Mikrobiome aneinander angeglichen haben. Die Kolonien, die zunächst separat voneinander wachsen, sind bereits sehr ähnlich und harmonieren sehr ausgeglichen beim Heranzüchten auf einem gemeinsamen Medium.

  (Abb. 5: Proben von Paaren, die bereits zu einander gefunden haben.)
Daraus lässt sich schließen, dass vor allem diejenigen Probanden zusammenpassen, deren Bakterienkolonien sehr ähnlich sind und schlussendlich harmonisch auf dem zweiten Medium koexistieren. Sehr unterschiedliche Kolonien lassen jedoch nicht automatisch auf eine unpassende Partnerwahl schließen. Viel wichtiger ist das Verhalten der einzelnen Bakterienkolonien zueinander, wenn die beiden Proben zusammengeführt werden.
Als unpassend werden diejenigen Proben erachtet, bei denen es zur Auslöschung einer Kolonie durch die andere kommt, da diese Auseinandersetzung auf mikrobiologischer Ebene zu einer nicht harmonischen Koexistenz der Teilnehmenden führt.

Um das Ergebnis des mikrobiologischen Matchingprozesses mit den Probanden zu teilen, kommt man nicht umhin, sich sozialer Medien zu behelfen. Da die Ergebnisse eine sehr starke visuelle Prägnanz haben, werden sie auf dem führenden sozialen Bildnetzwerk, Instagram, unter dem Profilnamen bio.match veröffentlicht. Dabei enthält die Bildunterschrift der Posts einen kurzen Hinweis zu dem Ergebnis der Probe und die Verlinkung der beiden getesteten Personen. Die Probanden werden über diese Verlinkung automatisch benachrichtigt und können das Bild, den Hinweis sowie ihren potenziellen Partner oder Partnerin, sehen und, falls erwünscht, kontaktieren.

  (Abb. 6: Screenshot des ersten Instagram- Posts von bio.match)
Da die Glaubwürdigkeit des Projekts einen sehr hohen Stellenwert hat, ist die Transparenz des Systems von großer Bedeutung.
Diese Transparenz spiegelt sich auch in der Veröffentlichung aller Ergebnisse wieder. Auch Proben, die auf eine eher negative Beziehung zueinander schließen lassen, werden gepostet und auch hier haben die Probanden die Chance, sich kennen zu lernen, denn schließlich ist Liebe ein Kind der Freiheit.

Nach der Testphase im Januar 2017 wurde das Projekt auf der WinterWerkschau der Bauhaus-Universität Weimar und auf der Ausstellung „Shared Matters“ im Schillerpalais, Berlin ausgestellt.

Die Besucher hatten die Chance, selbst Teil des Projekts zu werden und ihren Partner oder Partnerin fürs Leben mit Hilfe von bio.match zu finden. Dazu wurde das Projekt auf der Ausstellung vorgestellt.
Die Besucher konnten eine Speichelprobe, die mit ihrem Instagram-Namen und Basisinformationen zur Person versehen wurden, abgeben. Alle Probanden wurden eingeladen dem Instagram-Account zu folgen, um sich über den aktuellen Stand der Untersuchungen zu informieren. Die Speichelproben wurden an den darauffolgenden Tagen gezüchtet, zusammengeführt und analysiert. In regelmäßigen Abständen werden die Teilnehmenden über den Status online informiert und erste Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht.

    (Abb. 7-8: Bilder der Ausstellung „Shared Matters“ in Berlin)
Als größten Erfolg kann das Projekt mittlerweile verzeichnen, dass die ersten Teilnehmenden bereits zueinander Kontakt aufgenommen haben und ein Treffen stattgefunden hat. Um die Privatsphäre derjenigen zu wahren, hören die Beobachtungen an diesem Punkt allerdings auf. Sie sind auf sich alleine gestellt und müssen Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen.

  (Abb. 10: Folge bio.match auf Instagram)





Kursinhalte

Bakterien züchten


Es wurden von verschiedenen Oberflächen Abstriche genommen und über mehrere Wochen auf einem Agarnährboden gezüchtet.
Dreieck - Aus der Nase
X - Schuhsohle
Rechteck - Blumenerde
Kreis - Migas Laptoptastatur

nach einer Woche nach einer Woche nach zwei Wochen

Kombucha


"symbiotic 'colony' of bacteria and yeast" (SCOBY) Aus schwarzem oder grünen Tee, viel Zucker und einer bestehenden Kombucha-Pilzkultur wird das Getränk gemixt. Dann ruht die Flüssigkeit und der Fermentationsprozess kann beginnen (ähnlich wie bei Alkohol). Nach 5-14 Tagen ist der Tee trinkbereit.
Der Pilz kann auch auf Backpapier getrocknet werden. Er wird dann wieder sehr flach, bleibt aber flexibel. Es erinnert an eine Art Haut oder Leder. Hierraus kann man beispielsweise Textilien herstellen Anleitung
nach einer Woche Kombuchapilz nach zwei Wochen in Flüssigkeit Kombuchapilz wird zum trocknen auf Backpapier gelegt

Isolierung eines Bakteriums


Durch wiederholtes Verdünnen einer Lösung, die aus einem Stück Kambucha-Pilz und destilliertem Wasser besteht, isoliert man eines einzelnen Bakterienstamms. Man lässt die Lösung mit verschiedenen Mischverhältnissen auf Acetobacter Medium wachsen.

nach einer Woche nach einer Woche nach einer Woche

Pilze

Lamellen eines Pilzes Sporen werden vom Pilz ins Medium transportiert

Schleimpilze

Schleimpilzkultur die wir als Ausgangsmaterial benutzen

Selbst angelegte Schleimpilzkultur Schleimpilzkultur nach einer Woche

Vorbereitung Anlegen einer Schleimpilzkultur

BioBatterie

Versuchsaufbau Wert auf dem Messgerät Detail Versuchsaufbau

Immersive Linse

Probe auf Objektträger x Vergrößerung x Vergrößerung x Vergrößerung x Vergrößerung

Bioluminescent bacteria - Leuchtende Bakterien

Diese Bakterien produzieren Licht und kommen meist im Meerwasser vor.

frisch angesetztes Seewassermedium angesetzte Bakterienkultur

Die Kultur hat leider nicht geleuchtet.  :(

==Kristallzucht==
Man erstellt eine gesättigte Lösung aus Kupfersulfat. Legt einen Faden oder ähnliches hinein, damit sich die Kristalle an irgendetwas binden können und wartet einige Tage.

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Das Ergebnis könnte so aussehen. Ergebnis


bio.match

Einleitung

Mir stellt sich bereits seit der ersten Stunde im BioLab die Frage wie ich und meine Umwelt in Kontakt zu einander stehen. Natürlich ist uns bewusst, dass unsere Handel über kurz oder lang Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Also jeder einzelne von uns Tag für Tag dazu beiträgt. Wie sieht es aber aus in Bezug auf das Mikrobiom ? Können wir vielleicht jetzt schon Schlüsse auf Ereignisse ziehen, die wir gar nicht beeinflussen können sondern von Bakterien vorgegeben werden mit denen wir leben. Aktuell versucht man beispielsweise durch die Erforschung unserer Bakterien im Mundraum Erkenntnis über die Ursachen von Karies zu erhalten. Die Bakterien unseres Darms sollen für unsere Emotionen zuständig sein. Tiere (z.B. Hyänen) kommunizieren über Bakterien. Was also, wenn wir gar nicht immer das Zepter in der Hand halten und alle Entscheidungen aktiv selbst treffen können, sondern Bakterien dies für uns tun?

Vielleicht macht es uns auch einiges leichter.
In meines Experiment möchte ich dieser Frage auf den Grund gehen und erforschen, ob es die Möglichkeit gibt unangenehme Entscheidungen demnächst nicht mehr selbst treffen zu müssen, sondern Bakterien für mich entscheiden zu lassen. Dafür möchte ich sichtbar machen wie meine Bakterien mit denen meiner Mitmenschen, Familie, Freunde, Partner, Feinde harmonieren. Um das Projekt auf eine im BioLab durchführbare Ebene zu bringen wird es an machen Punkten vereinfacht und eingeschränkt. Dadurch erhoffe ich mir auch eindeutigere Ergebnisse, die z. B. dem langen Hadern bei der Partnerwahl und der generellen Unentschlossenheit der "Generation Maybe" ein Ende setzen.


1

Versuchsaufbau:

1. Durchlauf

1.1 Es werden Abstriche aus dem Mundraum verschiedener Personen genommen deren Verhältnis entweder ganz klar zu einander ist oder auch konfliktreich und unklar ist.
1.2 Die Abstriche jeder Person werden auf einen Nährboden in einer separaten Petrischale gezüchtet. Die Petrischalen werden luftdicht verschlossen um Schimmel und das eindringen anderer Bakterien zu vermeiden. Sie lagern an einem dunklen Ort bei Raumtemperatur.
Für den Nähboden (100ml):
Glukose 2 g
Peptone 0,5 g
Hefeextrakt 0,5 g
Na2HPO4 0,27 g
Zitronensäure 0,75 g
destilliertes Wasser 100 ml
Agar 1,5 g
1.3 In regelmäßigen Abständen (max. 1Woche) werden die Abstriche kontrolliert und dokumentiert.
1.4 Entwickelt sich in der Petrischale ein wachsendes Bakterium wird dieses für den nächsten Schritt verwendet. Bildet sich in der Petrischale Schimmel oder lassen sich mit bloßem Auge keine weiteren werden die ersten Schritte mit der Person wiederholt.
1.5 Hat man eindeutig wachsende Bakterien zweier Personen gezüchtet, die man miteinander testen will, legt man erneut einen Nähboden (s. Schritt 1.2) an.
1.6 Dieses Mal werden in eine Petrischale beide Bakterien, der beiden zu testenden Personen, platziert und gezüchtet. Die Petrischalen werden luftdicht verschlossen um Schimmel und das eindringen anderer Bakterien zu vermeiden. Sie lagern an einem dunklen Ort bei Raumtemperatur.
1.7 In regelmäßigen Abständen (max. 3 Tage) wird verglichen wie sich die Bakterien zu einander verhalten.
1.8 Aus diesem Verhalten lässt sich der Grad der Harmonie zueinander ablesen. Ob es möglich ist mit der Person in Symbiose zu leben, oder ob der eine den anderen "vernichten" wird und er nie zu einem harmonischen miteinander kommen wird.
Man muss sich nicht mehr den Kopf zerbrechen, sondern an Hand klarer Ergebnisse handeln.
So einfach ist das!

Durchführung:

Ergebnis:

Aus allen Mundproben haben sich Bakterienkulturen entwickelt. Jedoch ist völlig unklar um welche Bakterien es sich handelt und ob diese aus dem Mundraum des Trägers stammen. Da das Medium nicht unter optimalen Bedingungen aufbewahrt wurde und es andere Medien gibt, die für die Anzucht von Bakterien aus dem Mundraum besser geeignet sind. Deshalb wird in Erwägung gezogen einen zweiten Versuchsdurchführung zu machen. Dabei wird vor allem auf die die Raumtemperatur, die möglichst dem natürlichen Lebensraum nah sein sollte und somit zwischen 35,5 und 37,5°C liegen und ein Medium gewählt werden, das Bakterien des Mundraums bestmöglich zieht.


2

Versuchsaufbau:

1. Durchlauf

1.1-1.2 Wieder werden Proben aus dem Mundraum entnommen und auf ein Medium gesetzt.
Hierbei handelt es sich um ein Oatmeal-Agar-Medium (ISP3):


Für den Nähboden (200ml):
-Haferflocken 4 g
-dest. Wasser 200ml
(20min kochen lassen)
(Die Haferflocken rausfiltern (Mullfilter))
-Agar 3,6g
(auf 200ml m. dest. Wasser auffüllen)
(aufkochen lassen)
(15 min im Schnellkochtopf bei 121°C kochen lassen)
-Spurenelement-Salz-Lösung 0,2 ml 


Spurenelement-Salz-Lösung:
FeSo4 7H2O 0,1g
MuCl2 4H2O 0,1g
ZnSo4 7H2O 0,1g
dest.Wasser 100ml

(Filter sterilisieren)


1.3 Ein Teil der Petrischalen werden luftdicht verschlossen und bei 37,5°C in einen Inkubator gestellt und regelmäßig kontrolliert.
Ein anderer Teil wird in einen dunkelen Schrank bei Zimmertemperatur aufbewahrt und in den gleichen Abständen kontrolliert.


Durchführung:

Einige Arbeitschritte sind bei diesem Aufbau leider nicht möglich und müssen vereinfacht werden. Daher habe ich versucht das Medium a) mit normalem Speisesalz und b)mit Elektrolyte Pulver nachzubauen. Auch die Filter und Sterilisationsprozesse wurden alternativ durchgeführt. So wird Das Filtern durch einfaches Sieben, also eine gröber Variante, ersetzt und das Filtersterilisieren durch UV-Bestrahlung.

Ergebnis

Auf dem Medium sind keine Bakterien gewachsen. Manche Petrischalen im Inkubator sind ausgetrocknet, obwohl sie luftdicht verschlossen wurden. Das Medium scheint nicht geeignet zu sein für die einfache Zucht von Bakterien. Das mag an der Variation mit verschiedenem Ersatz für die Spurenelement-Lösung liegen. Ausserdem scheint eine Temperatur von konstanten 37,5°C nicht geeignet zu sein, da im Gegensatz zum Mundraum, die Petrischalen nicht konstant befeuchtet werden.


Daraus ergibt sich für meine Arbeit der Entschluss weiterhin mit den einfachen Agarnährboden aus dem ersten Versuch weiter zu arbeiten. Die Temperatur im Inkubator beträgt bei weiteren versuchen ca. 22°C. Das entspricht durchaus auch einer normalen Raumtemperatur. Jedoch entstehen keine Schwankungen wie es zum Beispiel bei Abkühlen eines Raumes in der Nacht der Fall ist.





Ausstellung/Social Media

Ich hatte die Möglichkeit zur Winterwerkschau 2017 meine Arbeit zu zeigen und neue Teilnehmer zu finden. Anschließend wurden ihre Bakterien gezüchtet und zusammen auf Petrischalen gesetzt.

Konzept Winterwerkschau17 DIY Area Winterwerkschau17

Damit sich die Paare nun finden können habe ich einen INSTAGRAM-Account eingerichtet: bio.match! Alle Paare haben die Chance ihre Bilder online zu erhalten. Unter den Bildern, die zur Analyse dienen werden die Teilnehmer mit ihrem Ergebnis verlinkt. Ihnen bleibt es selbst überlassen, ob sie mit ihrem Match Kontakt aufnehmen oder nicht.

Der Account ist aktiv und veröffentlicht regelmäßig Ergebnisse!

Kandidat I gibt Speichelprobe Kandidat II gibt Speichelprobe Speichelprobe wird ans Labor gegeben Im Labor wird die Probe verarbeitet

First Instagram Post



Man trifft sich Happy End!

Auch bei einer Ausstellung in Berlin hatten die Besucher die Möglichkeit teilzunehmen.

Ausstellung Schillerpalais Berlin Ausstellung Schillerpalais Berlin Ausstellung Schillerpalais Berlin Ausstellung Schillerpalais Berlin


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