GMU:Drawing: the natural-scientific gaze/Wiebke J

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Ich bin ein Individuum

Die stigmatologische Praxis von Dr. Anders veranstaltet jedes Jahr eine Ausstellung mit den Röntgenbildern seiner Patienten. Die Ausstellung trägt den Titel "Ich bin ein Individuum", da jeder Patient einzigartig ist und natürlich auch so behandelt wird. Einblicke in diese Ausstellung und die Vorbereitungen, sowie die Arbeitsweise in der Arztpraxis, bekommt man auf dieser Seite. Die Röntgenbilder sind bei Dr. Anders noch echte Handarbeit. In der Ausstellung werden sie nach verschiedenen Kategorien geordnet ausgestellt. Im folgenden sieht man Röntgenbilder aus den Bereichen "Hände" und "Köpfe".

Rötgenbilder Hände

 

[1]Micky Maus [2]Playmobilfigur [3]Die Frau (Der Traum von Picasso) [4]Der Grinch [5]Yoda

Rötgenbilder Köpfe

 

[1]Die sitzende Frau (Picasso) [2]Pinnochio [3]Frankensteins Monster [4]Medusa [5]Das Sams

   

Anordnung an 2 Wänden

       

Krankenakten

Zur Ausführlichen Dokumentation der Krankengeschichte, der Smyptome, Diagnose und Behandlung, wird für jeden Patienten eine Krankenakte angelegt.

     

     

Broschüre

 
Broschüre

Als Projekt-Dokumentation ist eine kleine Broschüre entstanden, welche über die Patienten und den Praxisbetrieb von Dr. Anders informiert. Die Farbgestaltung basiert auf den Farben, die laut Farblexikon für „makellos“ stehen. Sie sind auf dem Umschlag außen zu sehen und finden sich in den Überschriften innerhalb des Magazins wieder. Was auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist: Der Umschlag des Magazins besteht aus einer Nahaufnahme meines eigenen Stigmas – meinen Füßen – die in den Farben Grün, Pink, Weiß und Gelb (makellos) eingefärbt wurden.



Projektbeschreibung

 
Projektaufbau
 
Krankenakte

In einer Arztpraxis begegnen sich viele verschiedene Menschen, die sich an anderen Orten vermutlich nie treffen würden. Der Arzt lernt all diese Menschen mit ihren unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen kennen. In dieser Praxis kommen alle mit dem gleichen Problem: Ihr äußeres Erscheinungsbild weicht von der Norm ab. Doch sind sie wirklich „Opfer der Natur“? Muss man versuchen, ein Schönheitsideal zu erreichen, um gesellschaftlich akzeptiert zu sein? Was ist überhaupt behandlungsbedürftig?

Patienten:

Röntgenbilder vom Kopf

  • Pinnochio (lange Nase (wächst beim Lügen))
  • Medusa (Schlangenhaare)
  • Die sitzende Frau (Picasso)(missgebildeter Kopf)
  • Das Sams (Schweinenase)
  • Frankensteins Monster (eckiger Kopf)

Röntgenbilder Hand

  • Der Grinch (lange, haarige, grüne Finger)
  • Yoda (2 Finger, 1 Daumen)
  • Micky Maus (handschuhartig, nur 4 Finger an jeder Hand)
  • Playmobilfigur (Hand ohne Finger, runder Griff, unbeweglich)
  • Frau (Picasso – Der Traum)(an der rechten Hand 6 Finger)

In dem Projekt "Ich bin ein Individuum" werden 10 Röntgenbilder von Patienten entstehen. Diese werde ich aus Tonpapier, Stoff und Chlor herstellen. Das Abbilden erfolgt durch das Entfärben des Tonpapiers, so dass der Röntgenbild-Effekt entsteht.

Material

 
Materialien
  • Holzunterlage oder Fliesen
  • Schwarzes Tonpapier
  • Chlorreiniger
  • Stoff
  • Wolle
  • Schere
  • Pinzette
  • Holzstab
  • Druckerpapier

Vorgehen

  1. Die Knochen und Umrisse des Körperteils zeichnen (Größe der Zeichnung ist egal)
  2. Zeichnung einscannen
  3. In Adobe Illustrator wird die Zeichnung als Vektorgrafik (nach-)gezeichnet
  4. Die Vektorgrafik in Originalgröße ausdrucken
  5. Einzelteile ausschneiden und in der richtigen Anordnung bereit legen
  6. Schwarzes Tonpapier in der benötigten Größe ausschneiden
  7. Chlorreiniger in ein flaches Gefäß füllen
  8. Stoffteile einzeln im Chlorreiniger einweichen, ausdrücken und an der richtigen Stelle auf dem Tonpapier positionieren
  9. Wolle im Chlorreiniger einweichen und daraus die Umrandungen legen
  10. Mindestens 1 Std. einwirken lassen
  11. Ab und zu mit einem Holzstab an einigen Stellen festdrücken

Achtung:

  • Die Soffteile dürfen nicht zu nass sein, wenn man sie auf das Tonpapier legt, sonst wellt sich das Papier und das Entfärben funktioniert nicht mehr so gut.
  • Der Chlorreiniger darf nicht an Kleidung oder empfindliche Gegenstände gelangen.

Dokumentation