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Meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen sollen mir dabei behilflich sein. | Meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen sollen mir dabei behilflich sein. | ||
Im Großen und Ganzen beschäftige ich mich sehr ausführlich mit der menschlichen Gefühlswelt, im Besonderen mit meiner eigenen, denn nur die kann ich direkt wahrnehmen. Ich sauge auf, filtere, fühle. Aus diesen Empfindungen ziehe ich meine Motivation für die Arbeiten. Wenn ich ein Gefühl habe, welches sich nicht in Worte fassen lässt, versuche ich mir ein abstraktes Bild vorzustellen, welches meine Wahrnehmung verdeutlicht. Diese Gebilde versuche ich dann umzusetzen. Ich bin darauf konzentriert mich schweben zu lassen... also eine konzentrierte Unkonzentriertheit. Wenn die Wirkung der Figur oder des Bildes ähnlich der für mich darzustellenden Gefühle ist, dann setze ich den Arbeitsprozess fort. Ich baue Prototypen. Abschließend kann ich sagen, dass diese Herangehensweise für mich einen optimalen Zugang auch zu mir und meiner Erlebniswelt ist. Durch dieses Arbeiten kann ich nicht nur von mir etwas zeigen sondern auch anderen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Gefühlswelt mit mir zu teilen über eine dritte Instanz. Wenn eine Figur aufgestellt wird, vermittelt das Objekt etwas, obwohl es keinen Sender besitzt; allein durch seine bloße Gestalt hat es Aussagekraft. Das schätze ich so daran. Ein Objekt als Mittel der Kommunikation, das ist es, was ich möchte. Kommunikation nicht im Sinne von Mensch zu Mensch, sondern durch eine andere Instanz - das Objekt. Wir tun uns schwer, ich nehme mich da auch nicht aus, Gefühle auszudrücken. Für mich ist das Bauen solcher Objekte immer eine Art Befreiung. Was man mit Worten schon oft formuliert hat, bekommt durch die Materialisierung einen fundamentaleren Wert. Nicht, dass Worte diesen Wert nicht hätten. Für mich ist das Bauen so, als würde ich diesen Druck, der durch etwas erzeugt wird, durch meine Hände nach draußen leiten. Beim Bauen sind alle Sinne angesprochen. Man fühlt die samtigen, weichen oder auch groben Stoffe, man riecht den Kleber, den Gips, die Farben, man hört den Bohrer, wie er sanft durch das Holz gleitet, das Schleifpapier, man schmeckt die kleinen Holzspäne, die durch die Luft fliegen, die Augen die ganze Zeit geöffnet, immer auf der Suche nach etwas Verwertbarem, Veränderbarem. Der ganze Körper kommt zum Einsatz. Die Füße versuchen den wackelnden Tisch zu fixieren, während der Oberkörper mit voller Kraft auf den rotierenden Bohrer drückt, der von den Händen fest umschlossen ist. Ein Prozess - losgelöst von der normalen Alltäglichkeit. | |||
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