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MapBook

Das MapBook ist eine Art Tagebuch, das ohne Worte funktioniert.

Meinen Tagesablauf habe ich nicht in einem Tagebuch beschrieben sondern stattdessen in selbstgezeichneten Karten. Jeden Abend habe ich mich also hingesetzt und meine Bewegungen am Tag, soweit ich mich erinnern konnte, in einem Notizbuch skizziert. Die Skizzen zeigen, wo ich am jeweiligen Tag langgegangen bin und welche Orte und Wege ich besucht habe.

Ziel dieses Projektes ist es meine Bewegungsmuster bzw. meinen Tagesablauf über einen größeren Zeitraum zu erfassen und darzustellen. Das Endergebnis ist eine Karte die alle meiner Wege zeigt. Außerdem erkennt man angedeutet, welche anderen Wegmöglichkeiten ich wahrgenommen habe. Im Gegensatz zu einem normalen Straßenplan, ist auf meiner kognitiven Karte auch kein erkennbarer Maßstab vorhanden, da ich jede Strecke so lang gezeichnet habe, wie sie mir vorgekommen ist. Die Endkarte besteht aus den von mir gebildeten Durchschnittlichenlängen der vorher gesammelten einzelnen Karten.

Die kognitive Karte sieht also keineswegs wie eine normale Straßenkarte aus, sondern ist im Vergleich dazu verzehrt und verzogen. Man könnte sogar organische Strukturen hineininterpretieren. Damit man die Karte jedoch noch eindeutig als Karte erkennt, habe ich zur besseren Übersicht und Orientierung meine eigenen Orientierungspunkte der Stadt verzeichnet. Es sind Orte, die mir auf irgendeine Art und Weise interessant oder auffällig erscheinen. Ich denke, sie verstärken den narrativen Charakter meiner Karte.

Im Gegensatz zu meinen einzelnen Skizzen im Notizbuch habe ich die Endkarte aus einer Kapa-Platte gefertigt und die Strecken nicht aufgezeichnet, sonder mit einem Cutter rausgeschnitten. Mein MapBook wird so dreidimensional, greifbar und man kann meine Strecken mit Augen und Fingern, wenn es sein muss, nachgehen/nachfühlen. Die Wege sind das, was ich unmittelbar sehe und als meine augenblickliche Umgebung wahrnehme. Natürlich existiert eigentlich noch viel mehr um sie herum, da sie zu einem großen Ganzen gehören, aber wirklich wahrnehmen tue ich nur das, was mich am umgibt und das ich sehen und fühlen kann.

Die Karte spiegelt meine Wahrnehmung wieder und zeigt anderen die Wege, die ich gesehen und in gefühlter Zeit beschritten habe. Die Wege sind im Zeitraum vom 25.05.10 - 25.07.10 entstanden.

  • erste Schritte:
  • Vorbereitungen und Summaery:
  • Bauhaus Essentials / Endkarte: