RADIO:Das Radio meiner Träume

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Inhalt

„Das wichtigste am Radio meiner Träume ist, dass die Hörer nur zum Zuhören da sind. Verschont werden möchte ich von nervösen Dialektsprechern, die, wenn sie mal zu Moderatoren durchgekommen sind, so erschrocken sind, dass sie das, was sie eigentlich sagen wollten, vergessen und stattdessen, um ihre Nervosität zu vertuschen, ins Dreiste abdriften und Dinge reden, für die sie sich den Rest ihres irdischen Gastspiels schämen müssen.“ schreibt Max Goldt in seinem Text „O.K. Mutter ich nehme die Mittagsmaschine.“ Goldt hat was gegen Anrufer im Radio. Kathrin Röggla offenbar auch, denn sonst hätte sie wohl kaum ein recht zynisches Hörspiel über die Menschen gemacht, die sich gern im Radio zu Wort melden und welche sie die „Alarmbereiten“ nennt. Zwei Vorstellungen von Radio, die sich von dem unterscheiden, was den Autoren aus Deutschlands Rundfunklandschaft entgegenweht. Wie sieht das bei Ihnen als Studierende der Medienkunst/Mediengestaltung aus? Wie stellt ihr euch das Radio eurer Träume vor? In dem Fachmodul geht es zunächst darum, Pläne zu entwerfen, wie das für jeden einzelnen aussehen könnte. Das tragfähigste Konzept wird von der gesamten Gruppe weiterentwickelt und im Programm des Campus-Radios bauhaus.fm präsentiert.

Im Verlauf des Semesters wird die Arbeit an dem Projekt durch Referate begleitet. Diese Referate besprechen medientheoretische Texte und praktische Versuche zu dem Thema, was sich vom Radio seit seiner Geburt erhofft wurde.

Kursdetails


für den Leistungsnachweis zu erbringen

  • regelmäßiges Erscheinen
  • Entwerfen einer eigenen Radiotheorie, eines Sendekonzeptes und Bau eines eigenen Radios.

Vorläufiger Terminplan

  • 18.10. Einführung, Anhören von Max Goldt/ verteilen der Referate zu Radioaktivisten oder Radiotheorien (z.B. Referat über Berthold Brechts Radiotheorie, die von Enzensberger, Khelebnikow, Arnheim oder die Aktivitäten von Tetsuo Kogawa, Radio Alice in Italien, der Freie Radioszene Amsterdam: Radio Homerun, Radio Dood, Radio Patapue, Radio 100,...) Besprechen was jeder sich unter dem Radio der Träume vorstellt und was nicht. Hausaufgabe: eine Radiotheorie finden (s. o.) und in einem 15 Minütigen Vortrag erklären und eigenes Sendekonzept entwickeln und das im Kurs vorstellen.
  • 01.11. Radiotheorien und Sendekonzepte vorstellen.
  • 15.11.

- 09.15 bis 10 Uhr Interviews in Weimar führen, was für ein Radio sich die Leute wünschen.

- 10.00 bis 11.15 Uhr Interviews so zurechtschneiden, dass sie im Kurs präsentiert werden können.

-11.30 Uhr bis 12.30 Uhr Präsentation und Diskussion der Ergebnisse.


  • 29.11.Besprechung und Vorbereitung der Radioperformance und des Radiokonzeptes für die Sendetage, Beginn des Produktionszeitraumes für die eigene Sendestrecke.
  • 12/13.12. Radiosenderbauworkshop, Performance am 13.12.
  • 10.01. Besprechen des Zwischenstandes der Sendestrecke für die 48h Sendung.
  • 24.01. Präsentation der Radiosendung, Radioparty

Literatur

  • Hör zu oder Stirb.Fragmente einer Theorie der souveränen Medien, Geert Lovink, ID Verlag (Dezember 2000)
  • Radiotexte, Semiotexte (1993)