Das Problem
Als ich selbst vor einiger Zeit vom Vegetarismus zum Veganismus wechselte, wechselte ich von einer -mittlerweile- relativ alltagstauglichen Speiserestriktion zu einer, die den eigenen Alltag im wesentlich stärkeren Maße verändert und auch belastet.
Anders als z.B. im UK ist es in Deutschland relativ schwierig in "normalen" Gastronomien vegane Alternativen jenseits des milchfreien Kaffees und des trockenen Brötchens zu bekommen. Veganer Alltag heißt also ständig Inhaltststoff-Listen bei Bestellungen zu diskutieren, "Sonderwünsche" äußern zu müssen und immer wieder gemeinsame Cafébesuche mit Nicht-Veganern mit der eigenen Einschränkung zu torpedieren.
Zu wissen, ob auch nicht extra gekennzeichnete Restaurants, Cafés und Bäckereien entsprechende Produkte, die über die "Basics" hinausgehen anbieten, spart Nicht-Ortskundigen also jede Menge Zeit, Laufweg und schlechte Laune.
Der Plan
Selbst noch nicht besonders Ortskundig, suche ich möglichst viele Lokale/Bäcker/etc. im Stadtkern von Weimar, die
- 1. (zumindest halbwegs) vermitteln dem studentischen Budget stand zu halten
- 2. nicht aufgrund positiver oder negativer Kriterien notwendig bereits ausscheiden (wie das "Schnitzelparadies" oder z.B. Döner-Imbisse bei denen immer schon eine hohe Optionalität gegeben ist)
und erfrage bzw. bringe in Erfahrung
- a. wieviele Speisen auf der Karte kaum (also um 1,2 separierbare Zutaten) oder gar nicht modifizeirt werden müssten um als "vegan" zu gelten (Schwellenwert ist etwa 1/3)
- b. ob es beim ordern von Produkten wie Kaffee möglich ist, Zusätze wie Sojamilch unproblematisch zu bekommen
trifft beides zu bekommt die entsprechende Lokalität eine positive Anmerkung bzw. eine Eintragung auf openstreetmaps.org . Trifft dies nicht zu erhält die Lokalität (soweit vorhanden )eine negative Anmerkung.
Umsetztung
Bei openstreetmaps.org findest sich nur ein Schlüssel "diet:vegan", was den Kern der zu treffenden Aussage nicht trifft. Also mache ich den (potentiell korrigierens-würdigen) Schlüsselvorschlag "vegan-friendly diet-options ?".
Dieser kann mit den Kategorien "yes", "poorly" (für umständliche Bedingungen) und "no" bewertet werden.
Leider tat sich gegen meine Erwartung an eine studentisch mitgeprägte Stadt auf,dass auch Orte wie das Bauhauscafé und die Galerie Teestube neben dem C.Keller (bei der allerdings mein Eintrag wieder entfernt wurde), fast alle Cafés in der Schillerstraße und am Theaterplatz sowie alle bei mir aufgesuchten Bäckereiketten nicht einmal Sojamilch im Kühlschrank hatten .
Fund-Orte
Diese Orte fiehlen dann doch in meine Hände:
M18
das Studierendencafé der Uni in der Geschwister-Scholl-Straße
{{#display_map:
50.97488, 11.33130
| service=openlayers
| layers=osm-mapnik,osmarender,osm-cyclemap,osm-oepnv,bing
| zoom=18
| width=350px
}}
ACC Galerie
Galerie und Kneipenrestaurant in der Burgstraße 1, nicht immer vegan auf der Karte, aber flexibel und nie ohne Sojamilch
{{#display_map:
50.98016, 11.33130
| service=openlayers
| layers=osm-mapnik,osmarender,osm-cyclemap,osm-oepnv,bing
| zoom=18
| width=350px
}}
Mamo Café
eigentlich ein Familiencafè in der Marktstraße 14 ,
aber vegane Speisen als Standart und eine große Auswahl an Milchalternativen für den Kaffee
{{#display_map:
50.97991, 11.32886
| service=openlayers
| layers=osm-mapnik,osmarender,osm-cyclemap,osm-oepnv,bing
| zoom=18
| width=350px
}}
Estragon, Rosmarin
Bioladen und Suppenküche am Herderplatz
{{#display_map:
50.98090, 11.32936
| service=openlayers
| layers=osm-mapnik,osmarender,osm-cyclemap,osm-oepnv,bing
| zoom=18
| width=350px
}}
Plan ist diese Einträge wenn möglich auch über diese Arbeit hinaus zu ergänzen und zu erweitern, sowie für Jena und Erfurt anzufertigen.