Semiotics of the Kitchen
Projektmodul
SS 2012
16 SWS
Prof. Christine Hill
Ort: Marienstr. 5, Raum 203
Zeit: 9.15 – 12.30 Uhr
erster Termin: Mittwoch, 18. April 2012
English
Description
Semiotics of the Kitchen
“The journey is part of the experience - an expression of the seriousness of one's intent. One doesn't take the A train to Mecca.” ― Anthony Bourdain, A Cook's Tour: Global Adventures in Extreme Cuisines
We cherish our kitchen! Furniture, tools and ingredients are part of a meticulously arranged ensemble representing the attitude and abilities of the chefs de maison. The kitchen is not only vital to ensure nourishment -- it is also a laboratory for socially establishing an aesthetic practice. For example, the Bauhaus movement wanted to rid the kitchen of its unhealthy and ineffective disorder -- and turned it into a techno-social environment that shaped the identity of the modern wife on par with male industrial workers. Today, the kitchen is still at the heart of private households and other communities. Cooking has become a public phenomenon -- witnessed by a millionfold TV audience, performed by artists at galleries and on the streets. A world-wide exchange of recipes and ingredients by emigrants and travelers has advanced the spirit of multicultural lifestyle more than any other cultural product. The kitchen has become a challenge to artists, designers architects and engineers. While some are obsessed to evolve it into heavily computerized high-tech facility, others are more concerned with investigating its anthropological nature as a personal and collective inventories.
Curriculum: This project will feature a fundamental examination of the kitchen space, cooking and food as implemented in contemporary art. We will research, design and eventually construct modules of a working kitchen for the department of Media, Trend & Public Appearance. To us, designing a kitchen means leaving no gap between installation art and everyday life. Participants will design a series of performative public kitchen events that place the kitchen at the heart of Moden's strategy of social practice.
Goals: Students will be led to investigate the kitchen as part of a larger context of social and economic traditions, shifts and transitions. They will be able to relate to and place the kitchen in contemporary conceptual art practice.
Assessment: Anwesenheit und aktive Teilnahme am Plenum und an individuellen Konsultationen (20%), Kurzreferat (10%), Entwurf, Realisation und Präsentation (Zwischenpräsentation und Abschlusspräsentation zum mediengang) (70%)
Deutsch
Kursbeschreibung
“The journey is part of the experience - an expression of the seriousness of one's intent. One doesn't take the A train to Mecca.” ― Anthony Bourdain, A Cook's Tour: Global Adventures in Extreme Cuisines
Wir lieben unsere Küche! In der Küche finden sich Mobiliar, Werkzeuge und Zutaten sorgfältig zu einem Ensemble geordnet und geben so Auskunft über das Können und die professionelle Einstellung der Köchinnen und Köche. So ist die Küche nicht nur lebensnotwendiges Mittel zum Zweck der Ernährung, sondern auch ein Labor für die praktische und gemeinschaftliche Erprobung einer ästhetischen Praxis. Die Bauhaus-Bewegung schrieb sich z.B. die Abschaffung unhygienischer, unordentlicher und ineffektiver Verhältnisse auf die Fahnen – heraus kam eine umfassende Reform, die die Küche in eine techno-soziale Umgebung transformierte, mit der die Idee der modernen Hausfrau als Pendant zum Industriearbeiter einherging. Bis heute ist die Küche das architektonische und soziale Herz eines Haushalts und anderen Lebens- und Arbeitsgemeinschaften. Kochen ist zum öffentlichen Schauspiel geworden, dass Millionen von Fernsehzuschauern verfolgen und KünstlerInnen kochen in Galerien und im öffentlichen Raum. Die weltweite erfolgreiche Verbreitung von Kochrezepten und Zutaten durch Migranten hat den Geist multikulturellen Zusammenlebens mehr als jede andere Kulturtechnik befördert. Die Küche stellt Herausforderungen an Gestalter, Künstler, Architekten und Ingenieure. Während einige von der Idee besessen sind, die Küche in eine Hochtechnologiezone zu verwandeln, steht für viele die anthropologische Qualität der Küche als persönliche und kollektive Inventare im Vordergrund.
Vermittlungsziel / Kompetenzen
Im Projekt findet eine grundlegende Erforschung der Konzepte Küchenraum, Kochen und Essen als Bestandteile der Conceptual Art statt. Wir werden Module für eine noch zu schaffende Küche an der Professur recherchieren, entwerfen und schließlich umsetzen (lassen). Für uns bedeutet diese Arbeit, keinen Unterschied zwischen einer künstlerischen Installation und dem alltäglichen Leben zu machen. Die TeilnehmerInnen werden weiterhin mit der Planung, Gestaltung und Realisation eines öffentlichen Koch-Ereignisses am Ende des Semesters betraut – von der visuellen Gestaltung, der Menükonzeption bis hin zur Zubereitung.
Die Studierenden werden befähigt, die Küche in einen größeren Kontext sozialer, wirtschaftlicher und technologischer Traditionen, Entwicklungen und Veränderungen einzuordnen. Sie können die Küche anschließend als Format innerhalb der zeitgenössischen Konzeptkunst bestimmen und weiterentwickeln.
Leistungsnachweis
Anwesenheit und aktive Teilnahme am Plenum und an individuellen Konsultationen (20%), Kurzreferat (10%), Entwurf, Realisation und Präsentation (Zwischenpräsentation und Abschlusspräsentation zum mediengang) (70%)