OSC steht für Open Sound Control (obwohl Open Stuff Control treffender wäre) und ist ein relativ neues Protokoll, das auf dem Netzwerk-UDP aufsetzt. Protokoll meint hier eine Konvention, um den Datenaustausch zwischen Programmen und Geräten zu vereinfachen. Immerhin muss man sich klarmachen, dass MIDI bereits 1983 definiert wurde, was im Computerzeitalter in etwa dem Auftauchen der Dinosaurier entspricht.
OSC Sender Patch (Quartz Composer)
OSC Receiver Patch (Quartz Composer)
Beispiel: Native OSC Unterstützung in Quartz Composer
Vorteil zu MIDI:
- freie und komfortablere Adressierung wie z.B. /deviceXY/knobA/ (siehe auch Doku Live-API)
- problemlose Übertragung von Strings und Fließkommazahlen
- nutzt moderne Netzwerkstruktur (W-LAN, Ethernet): lokale oder globale (!) Kommunikation
- statt veralteter serieller Kommunikation (MIDI) mit Maximal-Kabellängen von Haus aus Unterstützung drahtloser Kommunikation
- Unterstützt neueste Geräte (z.B. iPhone Remote Control)
Nachteile zu MIDI:
- funktioniert mit dem schnellen, aber verbindungslosen UDP-Protokoll auf, das gerne mal ein paar Datenpakete verliert
- Problematisch, wenn kein W-LAN verfügbar ist
- Bei "kranken" Netzwerken schwierig zu debuggen
- noch wenig unterstützte Hardware (z.B. Synthesizer)
Neutral zu MIDI:
- Erlaubt Inter-Appliations-Kommunikation (Nachrichten zwischen verschiedenen Programmen)
- am gleichen Rechner
- auf unterschiedlichen Rechnern
- Viele verfügbare Frameworks und Plugins
Frameworks und Plugins
- Processing: oscP5 (-> How-To
- Quartz Composer (nativ)
- OSC-Events & OSCObjects in PD
- Max/MSP (nativ)
- liveapi for Ableton LIVE (Doku)
- vvvv (nativ)
- mrmr OSC Remote Controller
- uvm...
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Diese Seite ist Teil des Werkmoduls Das Netz: Kybernetischer Raum von Michael Markert für Interface Design / Fakultät Medien an der Bauhaus-Universität Weimar.