MFA-Studiengang "Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien"
MFA-Program "Public Art and New Artistic Strategies"

Zum Wintersemester 2004 haben wieder 15 ausländische Studierende aus aller Welt ihr Studium in Weimar begonnen: Brasilien, Serbien, Schweiz, Griechenland, Südkorea, Japan, Polen, Argentinien und Spanien.´Der postgraduale Masterstudiengang „Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien“ – “Public Art and New Artistic Strategies“ ist seit 2001 an der Weimarer Bauhaus-Universität, Fakultät Gestaltung angesiedelt. Die Internationalität des Studiengangs ist Programm: Die jungen Künstler und Künstlerinnen studieren zwei Jahre lang intensiv und lassen sich vor dem Hintergrund ihrer eigenen Kultur ganz auf das Leben in Weimar, in Deutschland, in Mitteleuropa ein. Viele von ihnen kommen sogar zum ersten Mal in unser Land und nach Europa.

Die Internationalisierung, die geistige Öffnung Weimars über ihr klassisches kulturelles Erbe hinaus, die Durchlässigkeit und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen und die Umsetzung von den daraus resultierenden Gedanken in den öffentlichen Raum hinein, ist Zielsetzung dieses jungen Studiengangs. Sowohl an den bundesdeutschen Universitäten als auch im Ausland wird das Programm als einzigartig und innovativ angesehen. Die Studierenden sind, wenn sie in Weimar ankommen, bereits fertige KünstlerInnen. Das heißt, sie haben ein Studium der Bildenden Kunst oder der Architektur in ihren Heimatländern abgeschlossen und widmen sich nun den Fragen und Themenstellungen, die in der Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum relevant sind.


Survival Paket Economy

Mit 250,00 Euro monatlich sind Sie dabei! Für ein Jahr verpflichten Sie sich, eine/n Studierende/n aus dem Ausland mit einem Betrag zu unterstützen, der in Weimar für einen minimalen Lebensunterhalt notwendig ist. In dem Betrag von 250,00 Euro sind 60,00 Euro für 5 Tage pro Woche Mensaessen, 120,00 Euro Unterkunft im Studentenwohnheim und 70,00 Euro Überlebensgeld enthalten.

Survival Paket business
Mit 300,00 Euro monatlich verpflichten Sie sich für ein Jahr, eine/n Studierende/n aus dem Ausland mit einem Betrag zu unterstützen, der in Weimar für einen minimalen Lebensunterhalt notwendig ist. (s. Survival Paket economy) Zusätzlich erhalten Sie die Möglichkeit, einen Workshop mit einem Künstler oder einer Künstlerin in Ihrem Betrieb, Firma o.ä. anzubieten. Das kann ein Wochenendkurs sein oder ein die Arbeitswoche begleitendes Seminar, praktisch oder theoretisch, auf Deutsch oder Englisch oder in der jeweiligen Landessprache der KünstlerInnen.
Dach über dem Kopf
Mit 120,00 Euro monatlich sorgen Sie für die Unterkunft im Studentenwohnheim für eine/n junge/n KünstlerIn.
Proviant
Mit 60,00 Euro monatlich sorgen Sie für das leibliche Wohl eines/er Studierenden. Fünf Tage pro Woche Mittagessen in der Unimensa!
Allgemeiner Spendenfonds
In diesen Fonds gehen Spenden ein, die für die künstlerische Arbeit der Studierenden gedacht sind oder die Sie für Studierende in Not tätigen wollen. Wie Sie wissen, sind künstlerische Arbeiten im öffentlichen Raum sehr material- und kostenintensiv. Außerdem gibt es immer wieder Situationen, die für junge Menschen schwierig oder bedrohlich sein können: Krank zu sein im Ausland, nicht genug Geld zu haben für eine Studienfahrt oder aber kaum Geld für warme Kleidung ausgeben zu können. Im Lehrstuhl wird entschieden, welcher Student oder welche Studentin am dringendsten eine Spende benötigt.

Adopt!
Wenn Sie eine/n mfa-Studenten/-in adoptieren oder eine Spende geben wollen, dann melden Sie sich bei uns!

Sekretariat mfa-Program ”Public Art and New Artistic Strategies“
Geschwister-Scholl Strasse 7
D-99421 Weimar

Tel.: 03643-5833 - 83/-92
Fax: 03643-5833-93
Email: mfa@gestaltung.uni-weimar.de

Spenden!
Überweisungen gehen an:

Bauhaus-Universität Weimar
Konto-Nr.: 820 015 00
BLZ: 820 000 00
Deutsche Bundesbank Erfurt
Verw.zweck: 1512 23773 1513 34401073

Die Spenden werden in vollem Umfang an die bedürftigen Studierenden weitergeleitet.
Die Universität erhebt hierfür keine Verwaltungsgebühren. Auf Anforderung erhalten Sie
gerne eine Spendenquittung.


Informationen

Diese vier Jahrespakete und der allgemeine Spendenfonds sind als Starthilfe für ausländische Studierende in Deutschland gedacht. In jedem Fall wird die Spende an die Bauhaus-Universität Weimar gezahlt. Diese sorgt dafür, dass die bedürftigen Studierenden die entsprechenden Pakete bekommen. Erfahrungsgemäß gelingt es den Studierenden nach einem Jahr ein Stipendium zu bekommen, das einen professionellen Einstieg ins Leben als Künstler/in in Deutschland ermöglicht. So werden einige unserer derzeit 33 Studierenden aus 16 Ländern von deutschen Stiftungen, vom daad und von nationalen Stipendiengebern versorgt. Die Förderer im neuen
Adopt-a-Student Programm werden zu all unseren Veranstaltungen, wie internationale Abende, Diavorträge, Ausstellungen und Präsentationen eingeladen. Am Ende der Förderung, nach Ablauf eines Jahres, erhalten all diejenigen, die mit einem Survival Paket, einer Dach-über-dem-Kopf oder einer Proviant- Förderung unterstützt haben, eine künstlerische Arbeit z.B. eine Zeichnung, eine Fotografie oder ähnliches des geförderten Künstlers/ der geförderten Künstlerin.Die Förderzeit läuft jeweils zwölf Monate lang.
WISSENSWERTES ZUM MFA-STUDIUM IN WEIMAR

Als Tätigkeitsbereiche für KünstlerInnen im öffentlichen Raum werden folgende vier Themen schwerpunktmäßig behandelt:

TEMPORÄRE INTERVENTIONEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Das städtische oder landschaftliche Umfeld wird als Wirkungsfeld für KünstlerInnen mit einem Fokus auf Strukturzusammenhänge und gesellschaftliche Konditionen, Mechanismen des Alltagsgeschäftes und Erscheinungsbilder erforscht. Aus dieser Untersuchung entwickeln die Studierenden Ideen zu temporären künstlerischen Interventionen in Form von Installationen, Skulpturen, Aktionen und Performances. Die Zusammenarbeit mit den Ämtern der Stadt Weimar ist eine absolut notwendige Komponente in der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum.

INTEGRATION VON BILDENDER KUNST UND ARCHITEKTUR

Kunst am Bau ist eines der möglichen Arbeitsfelder von Künstlern und Künstlerinnen mit einem Fokus auf den öffentlichen Raum. Die Studierenden sollen unter anderem lernen, anhand von realen Wettbewerbsausschreibungen stichhaltige, inhaltlich anspruchsvolle künstlerische Entwürfe zu entwickeln. Sie lernen die Vorgehensweise bei einem Wettbewerb kennen und werden in den notwendigen Techniken unterrichtet.

KUNST UND GEDENKEN

Ausgehend von der deutschen Geschichte wird die Gedächtniskultur mit besonderem Augenmerk auf ihre künstlerischen Erscheinungen exemplarisch untersucht. Ziel ist es, alternative Entwürfe zu den klassischen Konzepten für Mahnmale und Gedenkstätten zu entwickeln und andere, zeitgenössische Formen von Kunst mit Blick auf Erinnerungs- und Gedächtniskultur zu fördern. Dieser Themenkomplex beinhaltet eine intensive Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Buchenwald.

NEUE KÜNSTLERISCHE STRATEGIEN

Der traditionelle Kunstpräsentationsbetrieb, z.B. das Galeriensystem, die immer stärker werdende Event-Kultur im Kunstbetrieb und Kunst-am-Bau-Ausschreibungen werden kritisch beleuchtet. Es soll ein Bewusstsein geschaffen werden, dass die Produktorientiertheit des traditionellen Kunstmarktes in der komplexen Situation der heutigen Welt als Konzept nicht ausreicht. Künstler können eigenständig handeln und soziale Verantwortung übernehmen. In diesem Sinne schließen diese neuen Strategien alternative Formen der Vermittlung und andere, neue Medien ein.