Am Montag traf sich die Redaktion mit Aristoteles im Park an der Ilm, um ihn zu fragen, worin denn sein Konzept von Freundschaft bestünde. Natürlich traf sie ihn nicht persönlich, sondern im Close Reading seiner Nikomachischen Ethik. Er schreibt dort: „[…] wie könnte man sie Freunde nennen, da dem einen die Gesinnung des anderen verborgen bleibt? Mithin gehört zur Freundschaft, daß man sich gegenseitig wohlwolle und Gutes wünsche, ohne daß einem diese gegenseitige Gesinnung verborgen bleibt […]“ (Aristoteles, NE, 1156a). Für ihn ist das „Unverborgene“ zwar nur eine kleine Präzisierung und Abgrenzung zum reinen Wohlwollen, das auch unvermittelt stattfinden könne, uns führt diese Einschränkung aber zur unhintergehbaren Vermitteltheit von Freund*innenschaft und damit auch zu ihrer medialen Bedingtheit . Welche Medien, mediale Umwelten, kulturelle Techniken bringen durch ihre Vermittlung wie genau Freund*innenschaften als unverborgene und wechselseitige Relation hervor? Freut euch schon auf die kommende Ausgabe der eject, wo wir diesen Fragen nachgehen wollen! Wenn ihr dabei sein wollt, dann meldet euch bei uns, reicht einen Text oder eine Beitragsidee ein!
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