Übergang

Im prekären Moment, in dem das eine noch nicht ganz sein Ende gefunden und das andere noch nicht ganz angefangen hat, in dem etwas bloß dabei ist, aufzuhören und etwas anderes erst dabei ist, zu beginnen – in diesem unscharfen Intervall zwischen Noch und Schon, erstreckt sich der Übergang. Als Ausläufer des gerade vergangenen und Anbahnung des Bevorstehenden, überlagern, überschneiden und überblenden sich in ihm verschiedene Stadien des Aufeinanderfolgens. So wird der Übergang zum Schauplatz einer spezifischen (Un)ordnung der Sukzession: in seinem Verlauf herrscht kein distinktes Nacheinander, sondern ein zuweilen unübersichtliches Sowohl-Als-Auch oder Weder-Noch. Mal flüssig, mal holpernd, mal kaum sichtbar passiert er, überschwemmt das Gewesene mit Neuem, überbrückt Lücken und Leerläufe, zieht vorüber, zieht uns mit. In seiner Bewegung folgt Provisorium auf Provisorium, folgt Momentanes auf Momentanes: ein Augenaufschlag und das Setting hat sich geändert. Ein zutiefst instabiler Zustand also, dessen Beobachtung komplex, dessen Erhaltung aufwändig, dessen Fixierung unmöglich ist: der Übergang fordert uns heraus.

In unserer vierten Ausgabe wollen wir seine Herausforderung annehmen. Es sind alle Beiträge willkommen, die sich mit dem Übergang als kulturellem und medialem Phänomen auseinandersetzen, sei es in Schrift oder Bild, oder in Übergängen von einem ins andere. Eingereichte Texte sollten dabei 40.000 Zeichen nicht überschreiten.

Redaktion

Lukas Beck, Felix Clasbrummel, Vanessa Engelmann, Michael Fischer, Verena Kalser, Elisabeth Pichler, Martin Siegler, Sebastian van Vugt

Beiträge

Lukas Beck, Felix Clasbrummel, Vanessa Engelmann, Michael Fischer, Anna Grutza, Jona Krieg, Katharina Leisch, Maximilian Örtl, Martin Siegler, Katharina Spiel, Tom Ullrich, Moritz Usalli, Sebastian van Vugt, Franziska Wilke, Daniel Zierke

Gestaltung

Lukas Beck, Verena Kalser, Elisabeth Pichler
Typografie: Euclid, Coline Première
Papier: IGEPA Soporset, Blackline

Förderung

StudierendenKonvent der Bauhaus-Universität Weimar

Preis: 4,00€