Erinnerungen an den Mund: Pandora-Archiv
Von Florencia Curci und Agustín Genoud
Friday, 21 Okt. 2022, 00:05 MEZ, Deutschlandfunk Kultur
Produktion: Bauhaus Universität Weimar / Goethe-Institut / Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: 50’00
Eine zukünftige Gesellschaft hat einen Speicher angelegt, um alle Stimmen der Welt zu archivieren: Das bioinformatische Gedächtnis Pandora soll dabei helfen, sprachliche Kreaturen besser zu verstehen. Aber sind seine Erinnerungen korrekt?
Im nördlichen Amazonas findet sich die Praxis der Vokalspaltung. Mehrere Wesen sprechen mit einer Stimme, die von verschiedenen Orten ausgeht. Die Forschung spricht von „induzierten akustischen Halluzinationen“.
Dieses ist nur eines von zahllosen Phänomenen, die im Pandora-Archiv dokumentiert sind. Florencia Curci und Agustín Genoud bietet einen Rundgang durch die Sammlung vokaler Gestalten.
Das Duo aus Buenos Aires war von April bis Juni 2022 bei der Radio Art Residency Weimar zu Gast.
Die Residency ist ein gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts und des Experimentellen Radios der Bauhaus-Universität Weimar in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Franz Liszt, Deutschlandfunk Kultur, EIGENHEIM Weimar/Berlin und der ACC Galerie Weimar.
Florencia Curci arbeitet als Klang- und Radiokünstlerin, Performerin und Kuratorin. Sie studierte Expanded Music an der Universidad Nacional de San Martín in Argentinien. Seit 2017 leitet sie das CASo Sound Art Center für künstlerische Forschung zu Klang, experimenteller Musik und sozialer Akustik.
Agustín Genoud arbeitet als Performer, Musiker und Wissenschaftler in den Bereichen zeitgenössische Stimme, Performance, Post-Humanismus und neue Medien. Er studierte Medienkunst, Datenwissenschaft und KI. Er unterrichtet und forscht an der Universidad Nacional de las Artes und der Universidad Nacional de Tres de Febrero in Buenos Aires.